China eindämmen? | Von Jochen Mitschka
23 Minuten
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Beschreibung
vor 1 Jahr
Ein Standpunkt von Jochen Mitschka.
Die politische Elite der USA und der langsam an Einfluss
verlierenden ehemaligen Kolonialländer und Verbündeten haben sich
leider nicht dazu durchringen können, eine auf gegenseitigem
Vorteil aufgebaute Kooperation mit den neuen aufstrebenden
Mächten einzugehen. Stattdessen versuchen sie unter der Führung
der USA alles einzudämmen, was die Position Chinas in der Welt
stärkt. Dazu gehört neben dem Anfachen von Konflikten, zum
Beispiel um Taiwan und Korea, selbstverständlich auch, Chinas
Initiativen zu verhindern, die Frieden in den von den Vereinigten
Staaten angefachten Kriegen vermitteln wollen. Aber auch hier
wird den imperialen Mächten immer mehr die Grenzen der eigenen
Macht aufgezeigt. So musste Washington zähneknirschend die neue
Zusammenarbeit Saudi-Arabiens mit dem Iran hinnehmen, und damit
auch die Bemühungen, den Krieg gegen den Jemen zu beenden. Was
natürlich nicht heißt, dass nicht noch ein Ereignis, kontrolliert
durch die USA, den Frieden verhindern könnte. Dieser PodCast soll
etwas über diese aufregende Zeit berichten, die aber auch leicht
in einem großen, einem Weltkrieg, enden könnte. Und wie immer aus
der Sicht des Globalen Südens.
Der Widerstand
War Saudi-Arabien einst ein Vasall der USA, hat sich diese
Diktatur vollkommen und unerwartet innerhalb kürzester Zeit aus
den Zwängen befreit und spielt nun eine vollkommen eigenständige
Rolle. Und immer mehr Länder versuchen den gleichen Weg zu gehen.
M.K. Bhadrakumar schreibt(1), dass trotz des Lärms, der aus
Washington kommt, immer mehr Länder ihre Lieferketten mit China
integrieren. Selbst der britische Außenminister unternehme
Annäherungsversuche an China, während Zelensky am Mittwoch ein
"langes und bedeutungsvolles" Telefonat mit Xi Jinping geführt
habe. Die Position Washingtons, Sanktionen und alles andere, löse
sich auf, meint der Autor.
Es sei noch zu früh, vorherzusagen, was aus der Rede des
britischen Außenministers James Cleverly im Mansion House
hervorgehen werde, in der er die Position der Regierung gegenüber
China darlegte. Die Global Times habe die Rede mit Zurückhaltung
begrüßt. Offensichtlich spüre Großbritannien die Dringlichkeit,
sich aus der Ecke zu befreien, in der sich das Land nach dem
Scheitern des Five Eyes-Versuchs, die Proteste in Hongkong zu
entfachen, wiederfand. Großbritannien könne nicht weit
hinterherhinken, wenn die Gesamtinteressen der europäischen
Länder, die tiefe, für beide Seiten vorteilhafte
Wirtschaftsbeziehungen mit der zweitgrößten Volkswirtschaft der
Welt unterhalten, offensichtlich sind.
Abgesehen davon sei der Zeitpunkt interessant. Cleverlys Rede sei
am Vorabend des Telefongesprächs zwischen dem chinesischen
Präsidenten Xi Jinping und dem ukrainischen Präsidenten Volodymyr
Zelensky erfolgt. Von seiner einzigartigen Position auf der
transatlantischen Achse aus könne Großbritannien Erschütterungen
spüren, die sich auf die Geopolitik des indopazifischen Raums und
den Ukraine-Konflikt auswirken, die in gewisser Weise miteinander
verknüpft sind. Großbritannien sei dabei, sich neu zu
positionieren.
..weiterlesen hier:
https://apolut.net/china-eindaemmen-von-jochen-mitschka
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