Politik: Hoffnung vs Verzweiflung | Von Jochen Mitschka

Politik: Hoffnung vs Verzweiflung | Von Jochen Mitschka

18 Minuten

Beschreibung

vor 1 Jahr

Ein Standpunkt von Jochen Mitschka.


Ab und zu bekomme ich E-Mails von Lesern bzw. Hörern, die mir
erklären, keinen Sinn mehr in irgendeiner Form von Widerstand
oder Teilnahme zu sehen, weil sie seit vielen Jahren das Gefühl
haben, dass Veränderungen zugunsten einer Verbesserung der
Verhältnisse für die normalen Menschen in Deutschland nicht
möglich seien. Und ich versuche dann immer einen Funken der
Hoffnung am Leben zu erhalten, der offensichtlich doch noch
vorhanden ist, sonst hätten sie ja nicht geschrieben. Ähnlich
geht es Palästinensern, die seit 75 Jahren unter einem kolonialen
Siedlerstaat leiden, mit dessen Gründung die Nakba, die
palästinensische katastrophale Verbreibung, untrennbar verbunden
ist. Und die unter einem Apartheid-Regime leiden, spätestens
deutlich zu sehen seit dem präventiven Angriffskrieg 1967, mit
dem der Rest Palästinas besetzt wurde. Eine Region, die nun,
nicht zuletzt durch den Bau von Siedlungen für Menschen aus der
ganzen Welt, die dann als bewaffnete Kombattanten die
Einheimischen vertreiben, leidet. Das ist die Sicht der
Palästinenser, während die meisten Israelis von einem Groß-Israel
träumen und erklären, dass sie ihr von Gott gegebenes Recht und
sich nur verteidigen, was von der deutschen Politik lebhaft
unterstützt wird. Es ist verständlich, wenn Menschen in
Depression verfallen. Aber ich möchte helfen, das zu verhindern.
Beispiele aufzeigen, warum sich Geduld lohnt. So auch mit diesem
PodCast.


Es ist nur eine Frage der Zeit, bis ein Regime abgelöst wird. Ob
zum Besseren oder Schlechteren sei dahingestellt. Aber eine
Generation ist nur eine Millisekunde im Zeitablauf der
menschlichen Zivilisation, oder gemessen an der Entwicklung von
intelligentem Leben. Und letztlich werden all die Protagonisten
der Unterdrückung und des Missbrauchs den Weg aller irdischen
gehen, und werden nichts ins Jenseits mitnehmen können. So sehr
alte Zivilisationen das auch versuchten. Deshalb lohnt es sich,
von zukünftigen Entwicklungen nicht nur zu träumen, sondern sie
auch vorzubereiten.


Die Befreiung Palästinas und das Schicksal der Israelis


So lautet die Überschrift eines Artikels, der in Mondoweiss.net
erschien(1). Der Artikel gibt die Rede von Eitan Bronstein
Aparicio wieder, die auf der Konferenz „Vom Fluss bis zum Meer,
Visionen der palästinensischen Befreiung“ am 11. Februar gehalten
wurde. Da in dieser Rede die Gedanken der Mehrheit der
Palästinenser und einer Minderheit der Israelis ausgedrückt
werden, und sie einige Vorurteile beseitigen, die auch in den
deutschen Medien verbreitet werden, möchte ich darüber berichten.


Der Titel dieser Konferenz, mag für einige nicht angenehm sein,
meint Aparicio, und erklärt, dass dies selbst für Sympathisanten
des palästinensischen Kampfes gelte. Damit greift er die
Behauptung der Medien auf, dass damit angeblich die Vernichtung
alles jüdischen Lebens in Palästina gemeint sei.


Er beantwortet dann aber, was wirklich damit gemeint ist, indem
er erklärt, WOVON befreit werden soll. Die Antwort sei einfach:
Befreiung vom Zionismus. Befreiung von der rassistischen und
kolonialen Vorstellung und Realität, die mit der nationalen
jüdischen Bewegung, die im 19. Jahrhundert in Europa entstand,
aufkam und ihr politisches Projekt verwirklichte: ein rein
jüdischer Staat im Nahen Osten.


...weiterlesen hier:
https://apolut.net/politik-hoffnung-vs-verzweiflung-von-jochen-mitschka


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