Facebook markiert Hersh-Recherche über Nord-Stream-Sprengung als „Falschmeldung“ | Von Thomas Röper
14 Minuten
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Beschreibung
vor 1 Jahr
Logische Konsequenz
Facebook hat die Recherche von Seymour Hersh über die
Nord-Stream-Sprengung durch die US-Regierung als "Falschmeldung"
eingestuft und schränkt die Reichweite von Posts, die diesen Link
enthalten, ein. Hier zeige ich die Hintergründe dieser
Entscheidung auf.
Ein Standpunkt von Thomas Röper.
Wer den Link zu dem ersten Artikel von Seymour Hersh vom 8.
Februar 2023 (hier finden Sie die deutsche Übersetzung) über
die Nord-Stream-Sprengung durch die US-Regierung auf Facebook
teilen will, bekommt von Facebook diese Warnmeldung gezeigt, zu
der dieser Artikel der norwegischen
„Faktenchecker“-Plattform faktisk verlinkt ist.
Um zu verstehen, was hinter dieser Warnmeldung von Facebook
steckt, müssen wir uns mehrere Themenbereiche anschauen. Zunächst
müssen wir verstehen, wie das „Faktenschecken“ bei Facebook
funktioniert, dann müssen wir uns kurz an die Kernaussagen der
Hersh-Recherche erinnern, dann müssen wir uns faktisk anschauen.
Zum Schluss müssen wir noch einen kurzen Blick in die
Entstehungsgeschichte von Facebook selbst werfen. Wenn wir all
das getan haben, dann wird klar, warum es wenig überraschend ist,
dass sich ausgerechnet faktisk zu Wort gemeldet hat und warum der
Bericht von faktisk für Facebook ein Grund ist, mit einer
Warnmeldung an alle zu reagieren, die den Hersh-Artikel bei
Facebook posten wollen.
Also werden wir all das nun der Reihe nach tun.
„Faktenchecker“: Das Wahrheitsministerium bei Facebook
Selbsternannte Faktenchecker sind heute zum neuen
Wahrheitsministerium geworden, denn sie legen fest, was
(angeblich) wahr ist und was nicht. Die Faktenchecker sind dabei
keineswegs unabhängig, wie sie gerne behaupten, sondern lassen
sich von Regierungen, Stiftungen und Konzernen bezahlen. Darüber
habe ich schon oft berichtet, siehe zum Beispiel hier.
Facebook rühmt sich damit, dass „unabhängige Faktenchecker“ die
Inhalte prüfen und dass Facebook damit nichts zu tun hat. Warum
das problematisch ist, zeigt ein einfaches Beispiel. Bei Facebook
sind zum Beispiel viele westliche Nachrichtenagenturen als
„Faktenchecker“ tätig. Sollte jemand eine Behauptung aufstellen,
die den Meldungen dieser Nachrichtenagenturen widerspricht, ist
es nicht schwer zu erraten, zu welchem Ergebnis ein „Faktencheck“
der Nachrichtenagentur kommen wird. Damit kann von „unabhängig“
schon keine Rede mehr sein, wenn eine Nachrichtenagentur sich bei
Facebook als Richter über den Wahrheitsgehalt ihrer eigenen
Meldungen betätigen kann.
Aber es gibt ja noch die anderen – angeblich unabhängigen –
„Faktenchecker“, wie zum Beispiel faktisk.
In meiner Arbeit habe ich mich sehr viel mit der Macht der
westlichen NGOs und Stiftungen beschäftigt. Nachdem ich mich so
viel damit beschäftigt habe, kenne ich auch die Finanziers dieser
selbsternannten Wahrheitswächter – und es handelt sich dabei um
eine recht kleine Gruppe von vielleicht 20 Stiftungen (und
natürlich den Internetkonzernen), von denen man bei jedem
Faktenchecker eine oder mehrere unter den finanziellen Förderern
findet...
...weiterlesen hier:
https://apolut.net/facebook-markiert-hersh-recherche-ueber-nord-stream-sprengung-als-falschmeldung-von-thomas-roeper
+++
Dieser Beitrag erschien zuerst am 24. April 2023 auf dem
Blog anti-spiegel.ru.
+++
Bildquelle: Sergei Elagin / shutterstock
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