Deutschlands Selbstverstümmelung | Von Jochen Mitschka
22 Minuten
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Beschreibung
vor 1 Jahr
Ein Standpunkt von Jochen Mitschka.
Nachdem deutsche Unternehmen durch unsere Politiker, auf Wunsch
der USA, gezwungen wurden, hunderte von Millionen Euro
Investitionen in Russland abzuschreiben, und sich aus dem Land
zurückzuziehen, bedankten sich Indien, China und andere Länder,
und füllten die Lücke mit wesentlich weniger Aufwand und viel
schneller, als wir die Beziehungen aufgebaut hatten. Und nun
folgt die gleiche Entwicklung im Iran. Nachdem die USA erzwangen,
Aktivitäten in diesem vielversprechenden aufstrebenden Markt zu
beenden, wird nun saudisches Geld statt in deutsche Aktien,
zukünftig in Projekte im Iran fließen. Geld, das Saudi-Arabien
durch das Durchhandeln von russischem Öl nach Deutschland
verdient, übrigens. Aber das ist ja nur ein Teil des Ergebnisses
der desolaten Außenpolitik unserer politischen Elite, welche das
Primat der Politik für die politischen Parteien beansprucht, wie
Angela Merkel 2010 erklärte(2). Und natürlich haben die so
genannten Qualitätsmedien diese Entwicklung immer schöngeredet,
damit die Wähler staatstragend wählen. So soll in diesem Beitrag
wieder einmal etwas über fehlerhafte Berichte hinsichtlich guter
Westen vs böser Osten zu hören und zu lesen sein. Und wenn
das delegitimierend sein sollte, ist es nicht der Bericht,
sondern was berichtet wird, das so wirkt. Und natürlich ist der
PodCast wieder total einseitig, denn von 3000 Worten sollte man
meines Erachtens keines damit verschwenden zu wiederholen, was
Qualitätsmedien teilweise in hunderten von Medien fast
textgleich über die Menschen ausschütten(3).
Postkoloniale Ausbeutung neigt sich dem Ende zu
Das Wirtschaftswachstum, auf das der Kapitalismus angewiesen ist,
wird zukünftig in erster Linie in den Entwicklungs- und
Schwellenländern stattfinden, ebenso wie schon in den letzten
Jahren. Aber dort hat das versuchte Erzwingen von Sanktionen und
die bösen Folgen für Wirtschaft und Nahrungsmittelversorgung, und
schließlich die Tatsache, dass es inzwischen Alternativen gibt,
dazu geführt, dass immer öfter westliche, auch deutsche Politiker
auf harsche Ablehnung gegenüber ihrem postkolonialen Auftreten
treffen.
Das mag damit zusammenhängen, dass viele Länder durch die
Alternative, welche Russland und China bieten, beschlossen haben,
dass sie nicht länger auf den Knien um milde Gaben betteln
wollen. Der Westen, statt zu lernen, versuchte dann die neuen
Konkurrenten zu verleumden, was die Entfremdung noch weiter
vorantrieb.
Ein Beispiel für ständig wiederholten Falschmeldungen dürften die
erhobenen Vorwürfe sein, dass China die Entwicklungsländer in
Kreditsklaverei führen wolle. Etwas, dass die Weltbank und der
IWF, von den USA abhängige Institutionen, viele Jahre erfolgreich
praktizierten. Dabei haben zum Beispiel die afrikanischen Länder
längst bemerkt, dass China eben gerade nicht wie der Westen,
politische und ökonomische Auflagen mit diesen Krediten
verbindet. Auflagen, durch die z.B. die Entwicklung einer lokalen
Industrie durch Freihandel abgewürgt wird. Denn natürlich können
neue Industrien in diesen Ländern nicht mit den Konzernen des
Westens konkurrieren.
Aber auch hinsichtlich der rein technischen Kreditbedingungen,
sei bemerkt, dass chinesische Gläubiger nach Angaben in
chinesischen Medien, und zwar offizielle und private, 63 Prozent
zur Umschuldung ihrer Gläubiger beitrugen, während sie aber nur
30 Prozent der Schulden repräsentierten. D.h. Beträge, die China
zur Rückzahlung ausgesetzt hatte, übertrafen diejenigen des Rests
der G20 zusammen. Mal ganz abgesehen von 20 Milliarden Dollar
Kredite an Afrika, die Russland sehr propagandistisch öffentlich
aus seinen Büchern ganz entfernte. Inzwischen treibt China die
westlichen Gläubiger z.B. durch einen 3-Punkte-Plan vor sich
her(8)....weiterlesen hier:
+++
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