Nachhall der Terroranschläge auf Nord Stream | Von Peter Frey

Nachhall der Terroranschläge auf Nord Stream | Von Peter Frey

29 Minuten

Beschreibung

vor 1 Jahr

Ein Standpunkt von Peter Frey.


Stimmt es, was da Anfang Februar des Jahres über die Sabotage an
den Gasleitungen in der Ostsee bekannt wurde? Nun, das ist gar
nicht die entscheidende Frage!


Es liegen nun bereits zwei Monate zurück, seit der weltbekannte
Journalist Seymour Hersh seine Enthüllungen zu den Anschlägen auf
die Erdgasleitungen Nord Stream 1 und 2 veröffentlichte.
Dass der Verfasser dieser Zeilen den Status des Journalisten
betont, dient nicht der Lobhudelei, sondern ist ein wichtiger
Aspekt der Diskussion im öffentlichen und im zu
veröffentlichenden Raum, dazu später mehr. Die politisch-medialen
Geschehnisse in den Wochen danach, ja bis heute, sind höchst
aufschlussreich und möchten im Folgenden näher beleuchtet werden.


Die Veröffentlichung des Seymour Hersh, sie schlug im Februar
2023 ein wie eine Bombe. Nachdem sich jedoch alle Seiten
geschüttelt hatten, begann ein bemerkenswerter Kampf um die
Deutungshoheit. Doch nicht nur das, es wurde deutlich, dass
hinter den Kulissen auch erbittert darum gerungen wurde und wird,
welche Themen überhaupt diskutierbar seien. Unübersehbar war es
einer ganzen Reihe von Leuten äußerst unangenehm, dass das Thema
der Terroranschläge auf Nord Stream plötzlich wieder hell im
allgemeinen Fokus aufleuchtete. Sehr rasch und von verschiedenen
Seiten her wurde die Erzählung, die der Pulitzer-Preisträger in
die Öffentlichkeit brachte (1), dann zerpflückt.


Hershs Bericht ist eine wichtige Prüfung auf
Unvoreingenommenheit, und außerdem zielt er auf unterschiedliche
Adressaten. Entsprechend ist auch der Zweck der Veröffentlichung
nicht eindeutig. Kommen wir zum ersten Adressaten: der
Öffentlichkeit. Damit sind wir gemeint.


Die wertewestlichen, europäischen Massenmedien positionierten
sich in der bekannten Weise. Sie stellten sich schützend vor den
Lehnsherren ihrer Regierungen, die Administration in Washington.
Die Medien sind in Propaganda geübt, in ernsthafter Recherche
aber zunehmend inkompetent. Einer dieser propagandalastigen
Schreiber bei der ARD heißt Pascal Siggelkow. Er streute alte
Lügen in seine „Argumentation“. Dieses eher unauffällige Pflegen
von Geschichten, die die Realität in der Vergangenheit und somit
auch Gegenwart verzerren, hat eine beabsichtigte Wirkung. Sie ist
meinungsbildend:...


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Bildquelle: Simon Snopek / shutterstock


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