#25 "Über Menschen" von Juli Zeh

#25 "Über Menschen" von Juli Zeh

Roman
2 Minuten

Beschreibung

vor 3 Jahren
Dora ist mit ihrer kleinen Hündin aufs Land gezogen. Sie brauchte
dringend einen Tapetenwechsel, mehr Freiheit, Raum zum Atmen. Aber
ganz so idyllisch wie gedacht ist Bracken, das kleine Dorf im
brandenburgischen Nirgendwo, nicht. In Doras Haus gibt es noch
keine Möbel, der Garten gleicht einer Wildnis, und die
Busverbindung in die Kreisstadt ist ein Witz. Vor allem aber
verbirgt sich hinter der hohen Gartenmauer ein Nachbar, der mit
kahlrasiertem Kopf und rechten Sprüchen sämtlichen Vorurteilen zu
entsprechen scheint. Geflohen vor dem Lockdown in der Großstadt
muss Dora sich fragen, was sie in dieser anarchischen Leere sucht:
Abstand von Robert, ihrem Freund, der ihr in seinem verbissenen
Klimaaktivismus immer fremder wird? Zuflucht wegen der inneren
Unruhe, die sie nachts nicht mehr schlafen lässt? Antwort auf die
Frage, wann die Welt eigentlich so durcheinandergeraten ist?
Während Dora noch versucht, die eigenen Gedanken und Dämonen in
Schach zu halten, geschehen in ihrer unmittelbaren Nähe Dinge, mit
denen sie nicht rechnen konnte. Ihr zeigen sich Menschen, die in
kein Raster passen, ihre Vorstellungen und ihr bisheriges Leben
aufs Massivste herausfordern und sie etwas erfahren lassen, von dem
sie niemals gedacht hätte, dass sie es sucht. Juli Zehs neuer Roman
erzählt von unserer unmittelbaren Gegenwart, von unseren
Befangenheiten, Schwächen und Ängsten, und er erzählt von unseren
Stärken, die zum Vorschein kommen, wenn wir uns trauen, Menschen zu
sein. Über die Autorin: Juli Zeh, 1974 in Bonn geboren, Jurastudium
in Passau und Leipzig, Studium des Europa- und Völkerrechts,
Promotion. Längere Aufenthalte in New York und Krakau. Schon ihr
Debütroman »Adler und Engel« (2001) wurde zu einem Welterfolg,
inzwischen sind ihre Romane in 35 Sprachen übersetzt. Juli Zeh
wurde für ihr Werk vielfach ausgezeichnet, unter anderem mit dem
Rauriser Literaturpreis (2002), dem Hölderlin-Förderpreis (2003),
dem Ernst-Toller-Preis (2003), dem Carl-Amery-Literaturpreis
(2009), dem Thomas-Mann-Preis (2013), dem
Hildegard-von-Bingen-Preis (2015), und dem Bruno-Kreisky-Preis
(2017) sowie dem Heinrich-Böll-Preis der Stadt Köln (2019). 2018
wurde sie mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet. Im selben
Jahr wurde sie zur Richterin am Verfassungsgericht des Landes
Brandenburg gewählt.

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