Der Feind sitzt in Washington | Von Felix Feistel

Der Feind sitzt in Washington | Von Felix Feistel

25 Minuten

Beschreibung

vor 1 Jahr

Ein Standpunkt von Felix Feistel.


In einem aufsehen erregenden Beitrag auf Substack hat der
US-amerikanische Enthüllungsjournalist Seymour Hersh detailliert
dargelegt, dass die USA in Zusammenarbeit mit der norwegischen
Marine die Nord Stream Pipelines gesprengt haben. Demzufolge
sollen die US-amerikanischen Marinetaucher des Tauch- und
Bergungszentrums der US-Marine im Rahmen der BALTOPS 22
Sommermanövers Sprengladungen an die Pipelines angebracht haben,
die dann drei Monate später per Fernauslöser gezündet worden
waren, wobei drei der vier Stränge der beiden Pipelines zerstört
wurden. Die Entscheidung über die Sprengung sei von Präsident
Biden nach mehr als neunmonatiger Debatte gefällt worden.


Demnach gingen die Vorbereitungen der Sprengung schon vor dem
Einmarsch der russischen Armee in die Ukraine los. Dabei ging es
in der Debatte größtenteils nicht darum ob, sondern wie die
Sabotage durchgeführt werden könne, ohne, dass bekannt würde, wer
dahinter stecke. So griffen die Verantwortlichen auf
Einsatzkräfte zurück, die direkt der US-amerikanischen Marine
angehörten, und nicht dem Kommando für Sondereinsatzkräfte,
dessen Geheimoperationen dem Kongress gemeldet und der Führung
des Senats und des Repräsentantenhauses im Vorhinein hätten
mitgeteilt werden müssen. So hat die Biden-Administration alles
daran gesetzt, undichte Stellen zu vermeiden.


Hersh beruft sich dabei auf eine anonyme Quelle „mit direkter
Kenntnis der Einsatzplanung“. Auf Anfrage antwortete Adrienne
Watson, eine Sprecherin des Weißen Hauses: „Das ist falsch und
völlig frei erfunden.“ und auch die CIA-Sprecherin Tammy Thorp
antwortete: „Diese Behauptung ist komplett und völlig falsch.“
Deutschen Medien genügt das, um die Enthüllung Hershs als
widerlegt anzusehen. Der Täter leugnet, nach seiner Tat befragt,
jedes Mitwirken an dieser, und damit ist die Sache erledigt.
Gleichzeitig wird ein großes Theater inszeniert, das von dem
Angriff auf die Pipelines ablenken soll. So erklärt Edward
Snowden, dass die Aufregung um angebliche chinesische Ballons und
unbekannte Flugobjekte nichts weiter gewesen seien, als ein
Ablenkungsmanöver von der Tatsache, dass bekannt wurde, dass die
USA die Pipelines gesprengt haben. Gleichzeitig wird medial eine
Betroffenheit inszeniert in Bezug auf den Absturz der MH-17 im
Jahr 2014. Vor allem deutsche Medien bescheinigten Putin kurz
nach der Veröffentlichung Hershs eine tragende Rolle beim
angeblichen Abschuss der MH17 Maschine. Damit wird in einer
großen Empörungsorgie abgelenkt von dem eigentlichen Skandal. Die
Verantwortlichen streiten also ab, lenken ab und zeigen mit dem
Finger auf andere.


Anders reagiert der russische Außenminister Sergei Lawrow. Auf
einer Pressekonferenz erklärte er, dass US-Beamte die
Beteiligung an dem Anschlag offen zugäben und sich sogar damit
brüsteten. Grund für den Anschlag sei ihm zufolge die starke
wirtschaftliche Zusammenarbeit von Deutschland und Russland in
den vergangenen Jahrzehnten, die es Russland ermöglicht habe,
mittels deutscher Technologie einen starken Energiesektor
aufzubauen, der vielen US-amerikanischen Unternehmen eine ernst
zunehmende Konkurrenz darstelle. Dass die Sprengung der Pipelines
unabhängig von dem Krieg in der Ukraine geplant worden ist, lässt
sich daraus schließen, dass die Vorbereitungen schon Ende 2021
begonnen haben. Noch vor dem Krieg in der Ukraine hatte die
US-Adiminstration diesen Anschlag zudem angekündigt...


... hier weiterlesen:
https://apolut.net/der-feind-sitzt-in-washington-von-felix-feistel


+++


Bildquelle: Dan Thornberg / shutterstock





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