Warum der Globale Süden gespannt zur Ukraine schaut | Von Jochen Mitschka

Warum der Globale Süden gespannt zur Ukraine schaut | Von Jochen Mitschka

23 Minuten

Beschreibung

vor 1 Jahr

Ein Standpunkt von Jochen Mitschka.


Wie schon mehrfach erwähnt, sehen die meisten Intellektuellen im
Globalen Süden den Kampf Russlands in der Ukraine, als eine Art
Stellvertreterkrieg um ihre Selbstbestimmung. Zum ersten Mal in
der Geschichte nach der Auflösung der Sowjetunion, wagt es ein
Land sich militärisch gegen das Imperium und seine Vasallen zu
wehren, so ihre Sichtweise. Dieser Beitrag soll auch erklären,
was Russland und Europa im Fall eines Rückzuges drohen, und
sollen Beispiele erklären, wie die USA Länder des Globalen Südens
in die Knie zwingen, mal abseits von den diversen bekannten
großen Angriffs-Kriegen mit Millionen Toten.


Russlands existentielle Bedrohung


Beginnen wir mit der immer wieder aufgestellten Behauptung, so
auch von Präsident Joe Biden:


„Wenn Russland seine Invasion stoppt, wird sie sofort enden. Wenn
die Ukrainer aufhören, sich zu verteidigen, wird das das Ende der
Ukraine sein.“


Tatsächlich dürfte das Gegenteil zutreffen, was nicht überrascht,
wenn man die Geschichte der USA kennt.


In Wirklichkeit bedeutet der Abbruch der Speziellen
Militäroperation Russlands, ohne die der Föderation
angegliederten Gebiete wenigstens in den Frontlinien vor Februar
2022 gesichert zu haben, so die nachvollziehbare Sicht russischer
Analysten, dass die Föderation aufhören wird zu existieren.
Russland werde dann in Stücke zerrissen. Wenn die USA allerdings
ihre Waffenlieferungen an das Kiewer Regime einstellen, wird der
Krieg sofort enden.


Wer jetzt von Putins Propaganda redet, sollte sich daran
erinnern, was mit Jugoslawien passierte. Und dass das Ziel der
USA die Balkanisierung Russlands ist, heute genannt
Entkolonialisierung, also die Zerschlagung in viele kleine
Einheiten. Mehr dazu später. Die Führung in Russland ist sich
natürlich dessen sehr bewusst. Erinnern wir uns, was Putin in
seiner jährlichen Ansprache vor wenigen Tagen erklärte.


Kurz zusammengefasst sagte Putin, dass Russland durch die
dringenden Umstände, in die es der Westens unter Führung der USA
gebracht hat, gezwungen sei, auf militärische Mittel
zurückzugreifen, um die Integrität seiner nationalen Sicherheit
in der Ukraine zu verteidigen. Denn die NATO habe die Grenzen in
der Ukraine, welche die Sicherheit Russlands gefährden, längst
insgeheim überschritten. Die Sonderoperation stehe daher im
Einklang mit dem in den Vereinten Nationen verankerten Recht auf
Selbstverteidigung und erfülle auch die moralische Verpflichtung
des Landes, der drohenden ethnischen Säuberung und dem Völkermord
zuvorzukommen, die extrem nationalistische Kräfte in der Ukraine
mit Unterstützung der NATO im Donbass vorbereiteten.


Tatsächlich war die Ukraine eine Marionette der USA geworden. Sie
hatte ihre verfassungsmäßige Neutralität aufgegeben und Russland
offiziell als Feind bezeichnet. Einen Feind, den man am liebsten
mit Kernwaffen bekämpfen würde, wie Selenskyj wenige Tage vor dem
Einmarsch Russlands indirekt erklärt hatte. Kennt man weiter die
Geständnisse von Poroschenko, Merkel und Hollande, dass nie
geplant gewesen war, Frieden durch Minsk2 zu erreichen, sondern
dass Zeit gewonnen werden sollte, um Kiew für einen Angriffskrieg
gegen die abtrünnigen Provinzen und die Krim vorzubereiten, mag
man die Aussage Putins in einem anderen als westlichen
Propagandalicht sehen...


... hier weiterlesen:
https://apolut.net/warum-der-globale-sueden-gespannt-zur-ukraine-schaut-von-jochen-mitschka


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Bildquelle: shutterstock / yingko


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