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Beschreibung
vor 1 Jahr
Sima Samar
Sima Samar wurde im 1957 in Jaghori in der afghanischen Provinz
Ghazni geboren. Sie ist Teil der drittgrößten Gruppe, der
persischsprachigen und schiitischen Religionsgruppe der
Hazara. Deshalb wurde sie in der Schule viel diskriminiert. Auch
Simas Eltern behandelten sie immer anders als ihre Brüder. Das
ist, weil Sima ein Mädchen ist und weniger Rechte hat als ihre
Brüder. Wir können sagen, dass Sima Samar schon seit ihrer
Kindheit eine doppelte Diskriminierung erlebt hat. Als Frau ging
es genauso weiter. Sie hatte weniger Rechte in ihrem Land, wegen
ihrer Religion und weil sie eine Frau ist. Sie hat nach ihrer
Schulausbildung mit 18 Jahren einen Physikprofessor geheiratet.
Ihr Vater hat ihr nicht erlaubt, an einer Universität zu
studieren. Durch die Heirat mit dem Professor konnte Sima
trotzdem in Kabul ein Medizinstudium beginnen und sie hat es im
Jahr 1982 abgeschlossen. Ihr Ehemann wurde im 1979 während der
Präsidentschaft von Nur Muhammad Taraki verhaftet und er ist
verschwunden. Sima ist dann nach Pakistan geflogen und dort
hat sie in einem afghanischen Flüchtlingslager als Ärztin
gearbeitet. Sie hat in der Grenzstadt Quetta ein Spital für
afghanische Frauen und Kinder gegründet. Auch mit den Taliban hat
sie dort weiter als Ärztin von Frauen und Kindern
weitergearbeitet und Schulen in Pakistan und Afghanistan
eröffnet. Sie hat im Jahr 1987 die Organisation
„Shuhada“ gegründet, die aktuell mehr als 100 Schulen und 15
Krankenhäuser hat. Sie hilft außerdem den Menschen auf dem Land
und erklärt Frauen, wie man verhüten kann. Im Jahr 2001 wurde
Sima als Ministerin für Frauenangelegenheiten in der afghanischen
Regierung ausgewählt. Sie war eine der fünf Stellvertreter des
Präsidenten Hamid Karzai. Sie hat bis 2002 in dieser Position
gearbeitet. Sima Samar wurde im Juni 2002 Vorsitzende der
«Unabhängigen Afghanischen Kommission für Menschenrechte». Sie
hat das bekommen, weil sie so mutig ist und für Menschenrechte
und Rechte für Frauen in Regionen wie Afghanistan und Pakistan
kämpft. Die «Unabhängige Afghanische Kommission für
Menschenrechte» hat die Aufgabe, die Rechte von Menschen zu
schützen und zu stärken. Wenn eine Person gegen die Regeln die
Rechte einer anderen Person verletzt, kann man das der Kommission
sagen. Dann schaut die Kommission. Sima Samar bekommt für ihren
Kampf um die Rechte von Frauen und Kindern sehr viele
Morddrohungen. Das bedeutet, Menschen möchten Sima töten, weil
sie für Gerechtigkeit kämpft. Sie will besonders die Verheiratung
von Kindern endlich stoppen. Die Menschenrechtskommission von
Sima Samar ermittelte, dass noch immer 70 Prozent der Ehen in
Afghanistan Zwangs-Ehen sind. Obwohl ein Gesetz das Verheiraten
von Mädchen unter 16 Jahren verbietet, sind 60 Prozent der
verheirateten Frauen jünger. Sima Samar bekam mit 55 Jahren den
«Alternativen Nobelpreis» im Jahr 2012. Das ist ein besonderer
Preis für Menschen, die sich für andere Menschen, für die Umwelt
und für den Frieden auf der Welt einsetzen. Sima ist die erste
Person aus Afghanistan, die diesen Preis bekam, weil sie sich für
Frauen, Arme und für die Medizin für alle in Afghanistan und
Pakistan einsetzt. Sima Samar sagt, dass Afghanistan sehr viel
leiden muss. Es ist ein Land mit Kriegen und viel Gewalt und
viele Menschen von dort sind wirklich traumatisiert. Und es
braucht eine Menge Hilfe und Unterstützung, um dieses Land wieder
auf die Beine zu bringen.
https://www.tagesschau.de/ausland/interview-samar100.html
https://www.cleanenergy-project.de/gesellschaft/helden-der-nachhaltigkeit/sima-samar-botschafterin-der-frauenrechte-im-nahen-osten/
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