„Cognitive Warfare“: Die NATO plant den Krieg um die Köpfe | Von Jonas Tögel
15 Minuten
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Beschreibung
vor 2 Jahren
Seit 2020 treibt die NATO Planungen für einen psychologischen
Krieg voran, der gleichberechtigt neben den fünf bisherigen
Einsatzgebieten des Militärbündnisses (Land, Wasser, Luft,
Weltraum, Cyberspace) stehen soll. Es geht um das Schlachtfeld
der öffentlichen Meinung. In NATO-Dokumenten ist von „Cognitive
Warfare“ – geistiger Kriegsführung – die Rede. Wie konkret ist
das Vorhaben, welche Schritte wurden bislang unternommen und
gegen wen richtet es sich?
Ein Standpunkt von Jonas Tögel.
Um im Krieg siegreich zu sein, muss auch der Kampf um die
öffentliche Meinung gewonnen werden. Dieser wird seit über 100
Jahren mit immer moderneren Werkzeugen, sogenannten
Soft-Power-Techniken, geführt. Diese bezeichnen all jene
psychologischen Einflusswerkzeuge, mit denen Menschen so gelenkt
werden können, dass sie diese Steuerung selbst nicht bemerken.
Der amerikanische Politikwissenschaftler Joseph Nye definiert
Soft Power daher als „die Fähigkeit, andere zu überzeugen das zu
tun, was du willst, ohne dass du Gewalt oder Zwang anwendest.“
(1)
Das Misstrauen in Regierungen und Militärs nimmt
immer mehr zu, zugleich intensiviert die NATO ihre Bemühungen um
eine immer ausgefeiltere psychologische Kriegsführung im Kampf um
die Köpfe und Herzen der Menschen. Das übergeordnete Programm
hierzu ist der „Cognitive Warfare“. Mit den psychologischen
Waffen aus diesem Programm soll der Mensch selbst zum neuen
Kriegsschauplatz erklärt werden, der sogenannten „Human Domain“
(menschlichen Sphäre).
Eines der ersten NATO-Dokumente zu diesen Plänen ist der
Aufsatz „NATO´s Sixth Domain of Operations“ („Das
sechste Einsatzgebiet der NATO“) vom September 2020, verfasst im
Auftrag des NATO Innovation Hubs (kurz: IHub).
Autoren sind der Amerikaner August Cole, ein ehemaliger
Journalist des Wall Street Journal mit dem
Arbeitsschwerpunkt Rüstungsindustrie, der seit einigen Jahren für
die transatlantische Denkfabrik Atlantic
Council arbeitet, sowie der Franzose Hervé le Guyader.
Der 2012 gegründete IHub ist nach eigener Aussage eine
Denkfabrik, in der „Experten und Erfinder von überallher
zusammenarbeiten, um die Herausforderungen der NATO zu
bewältigen“ und hat seinen Sitz in Norfolk, Virginia, in den USA.
Offiziell gehört er nicht zur NATO, wird jedoch vom NATO
Allied Transformation Command, einem der beiden strategischen
Hauptquartiere der NATO, finanziert....weiterlesen hier:
https://apolut.net/cognitive-warfare-die-nato-plant-den-krieg-um-die-koepfe-von-jonas-toegel/
+++
Dank an den Autor für das Recht zur Veröffentlichung des
Beitrags.
+++
Dieser Beitrag erschien zuerst am 16.11.2022 im Magazin
Multipolar:
https://multipolar-magazin.de/artikel/cognitive-warfare-nato
+++
Bildquelle: shutterstock / Alexandros Michailidis
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