"Nomadland"-Autorin und Journalistin Jessica Bruder ("The Abortion Underground"): Amerika nach Roe v. Wade
54 Minuten
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Beschreibung
vor 2 Jahren
Sieht so der Anfang einer reaktionären Revolution aus? Am 24.
Juni 2022 hat der amerikanische Supreme Court das Recht auf
Abtreibung, wie es durch die ein halbes Jahrhundert lang
bestehende Rechtsprechung aus dem Fall Roe v. Wade sowie aus
Planned Parenthood v. Casey festlegte, außer Kraft gesetzt. In
seiner Entscheidung Dobbs v. Jackson Women’s Health Organization
stellte der Oberste Gerichtshof der USA mit erzkonservativer
6:3-Mehrheit fest, dass die Verfassung kein Recht auf Abtreibung
enthalte. Das sprichwörtliche Women’s Right to Choose als
Verfassungsgarantie ist damit Geschichte – und Abtreibung jetzt
schon in zwanzig Bundesstaaten illegal oder stark eingeschränkt.
„We will not go back!“ wurde auf den Protestmärschen in diesem
Sommer voller Wut und Empörung gerufen – aber genau danach sieht
es aus: Eine Ära der legalisierten Unterdrückung und
gesellschaftlichen Regression könnte mit diesem schockierenden
Urteil begonnen haben. Und das, obwohl ja derzeit die liberalen
Demokraten das Weiße Haus und beide Kammern des Kongresses halten
– denn die an den Supreme Court Berufenen sitzen dort auf
Lebenszeit und scheinen zu allem bereit, um die Uhr
zurückzudrehen. Darüber, was für praktische Konsequenzen das
alles hat, sprechen wir mit Jessica Bruder, vielfach
ausgezeichnete Journalistin und Sachbuchautorin, die für The
Atlantic eine Titelgeschichte über The Future of Abortion in
Post-Roe America geschrieben hat – und ganz nah dran war am neuen
und alten Abortion Underground. Sie wurde mit der Buchvorlage für
den Oscargewinnerfilm Nomadland bekannt. Danach diskutieren wir
mit Pia Masurczak, Freiburger Medienpädagogin und
Radiojournalistin u.a. für SWR und Deutschlandfunk Kultur, über
die Lage hier in Deutschland – besonders im Lichte des Paragrafen
219a.
Shownotes:
"The Future of Abortion in a Post-Roe America" by Jessica Bruder
in The Atlantic
"Frauenkrankheiten werden weniger ernst genommen" von Pia
Masurczak für Deutschlandfunk Kultur
Moderation & Redaktion: René Freudenthal
Produktion & Mitarbeit: Hanna Langreder
Original-Logo zum Podcast: Simon Krause
Original-Musik zum Podcast: Edward Fernbach
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