Furcht vor der Freiheit – der autoritäre Charakter | Von Ulrich Teusch
13 Minuten
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Beschreibung
vor 3 Jahren
Ende Juli ist im Frankfurter Westend Verlag Ulrich
Teuschs neues Buch erschienen: „Politische Angst – Warum wir uns
kritisches Denken nicht verbieten lassen dürfen“. Dass Angst ein
äußerst effektives Herrschaftsmittel ist, weiß man spätestens
seit Machiavelli und Hobbes. Doch warum lassen sich Menschen
überhaupt (und so leicht) ängstigen? Warum geben die meisten von
ihnen dem Druck immer wieder nach? Warum opfern sie ihre
individuelle Freiheit allzu oft einer trügerischen Sicherheit?
Teuschs Buch ist zweigeteilt: Der erste, größere Abschnitt ist
zeitdiagnostisch ausgerichtet, im zweiten entwickelt er normative
und strategische Überlegungen, die helfen könnten, sich in der
gegenwärtigen Krise zu orientieren. Wir bringen im Folgenden
einen Auszug aus dem ersten Teil: das Kapitel „Furcht vor der
Freiheit – der autoritäre Charakter“.
Ein Standpunkt von Ulrich Teusch.
Die schroffe Frontstellung zwischen Befürwortern und Kritikern
der „Maßnahmen“ ist nicht irgendeine x-beliebige politische
Streitfrage, keine bloße Meinungsverschiedenheit. Die
Kontroversen um die Gefährlichkeit des Virus und die
Angemessenheit der staatlichen Reaktionen haben die Gesellschaft
in bislang nicht gekannter Weise polarisiert und gespalten. Man
braucht keine seherischen Gaben, um zu prophezeien: Diese
Spaltung wird nicht verschwinden, wenn die Corona-Krise
irgendwann überstanden sein sollte. Sie wird auf lange Zeit ein
Signum unserer Gesellschaft bleiben.
Die Krise hatte noch kaum richtig begonnen, da wurde ich schon
von übereifrigen Vertretern des Bürgerselbstschutzes verbal
attackiert, weil ich meine Kinder nicht rigoros wegsperrte,
sondern weiterhin mit ihren Freunden und Freundinnen an der
frischen Luft spielen ließ.
Wer (…) auf „sozialen Netzwerken“ unterwegs war und dort
eigensinnige Lage-Einschätzungen postete, musste sich darauf
gefasst machen, von Vertretern der Mehrheitslinie mit Vorwürfen
überhäuft, beschimpft oder gleich ganz blockiert zu werden.
Besonders fatal: Menschen, mit denen man über viele Jahre
kollegial und freundschaftlich zusammengearbeitet hatte, mit
denen man auch weiterhin in tausend Fragen übereinstimmte,
brachen wegen eines abweichenden Urteils über Corona unvermittelt
den Stab – und zwar einseitig, unwiderruflich, ohne weitere
Diskussion. Und sie verbanden diese Zäsur oft mit bösartigen
Unterstellungen, etwa der, dass der andere sich nicht bloß in
einem verzeihlichen Irrtum befinde, über den in aller Ruhe zu
sprechen wäre, sondern dass er sich als eminente Gefahr für die
Volksgesundheit entpuppe, jedenfalls nicht der sei, für den man
ihn immer gehalten habe, sondern ein schlimmer Finger, der Übles
im Schilde führe. ...weiterlesen hier:
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