Der körperlose Mensch | Von Roberto D. Lapuente
9 Minuten
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Beschreibung
vor 3 Jahren
Unsere Selbstbestimmung über den eigenen Körper wird uns in kleinen
Schritten wegkonditioniert. Von Roberto D. Lapuente. „Mein Bauch
gehört mir!“ Diese Ansage zur körperlichen Autonomie hörten wir vor
allem von Frauen in der Abtreibungsfrage. Sie wurde verstanden,
akzeptiert und gefeiert. Doch seither hat sich viel verändert — vor
allem zum Schlechteren. Jens Spahn versuchte den Körper von
Verstorbenen als Organ-Ersatzteillager freizugeben, sofern der
Betreffende nicht zu Lebzeiten ausdrücklich widersprach. Nun wird
infrage gestellt, ob ein Mensch über die Art der medizinischen
Behandlung für sich selbst überhaupt frei entscheiden darf. Eine
Impfung mit derart experimentellem Charakter ist mehr als ein
schmerzhafter Einstich am Arm. Er kann den Status unseres
Immunsystems verändern, kann auf Jahre über Krankheit und
Gesundheit, manchmal sogar über Leben und Tod entscheiden. Wenn wir
uns jetzt nicht entschieden wehren, können wir den eingangs
zitierten Satz bald abändern in: „Mein Körper gehört dem Staat.“
Mir geht es ein bisschen wie Hubert Aiwanger, dem bayerischen
Koalitionspartner von Markus Söder: Auch mich hat das Impfangebot
bislang nicht überzeugt. Als es mit den Impfungen losging, wäre ich
nie auf die Idee gekommen, mich als Impfdrängler zu betätigen. Ich
wollte zuwarten, mal gucken, was so passiert, und mich dann
frühestens im Herbst entscheiden, mit was und ob ich mich impfen
lasse oder eben nicht. Beide Optionen hielt ich mir offen. Die Zeit
rinnt nun tatsächlich, bald ist Herbst, und ich bin noch immer
unentschlossen. Oder sagen wir es so: Ich hätte gerne mehr Zeit.
Aber geht es nach Herrn Braun aus dem Kanzleramt und anderen, die
mir nichts, dir nichts klarmachen, dass das Grundgesetz eine
Impfpflicht ohne viel Federlesens hergibt, so kriege ich diese Zeit
aber nicht. Ich muss mich nicht mal mehr entscheiden — das tut der
Staat für mich. Er verfügt über meinen Körper. ...weiterlesen hier:
https://apolut.net/der-koerperlose-mensch-von-roberto-d-lapuente
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Schritten wegkonditioniert. Von Roberto D. Lapuente. „Mein Bauch
gehört mir!“ Diese Ansage zur körperlichen Autonomie hörten wir vor
allem von Frauen in der Abtreibungsfrage. Sie wurde verstanden,
akzeptiert und gefeiert. Doch seither hat sich viel verändert — vor
allem zum Schlechteren. Jens Spahn versuchte den Körper von
Verstorbenen als Organ-Ersatzteillager freizugeben, sofern der
Betreffende nicht zu Lebzeiten ausdrücklich widersprach. Nun wird
infrage gestellt, ob ein Mensch über die Art der medizinischen
Behandlung für sich selbst überhaupt frei entscheiden darf. Eine
Impfung mit derart experimentellem Charakter ist mehr als ein
schmerzhafter Einstich am Arm. Er kann den Status unseres
Immunsystems verändern, kann auf Jahre über Krankheit und
Gesundheit, manchmal sogar über Leben und Tod entscheiden. Wenn wir
uns jetzt nicht entschieden wehren, können wir den eingangs
zitierten Satz bald abändern in: „Mein Körper gehört dem Staat.“
Mir geht es ein bisschen wie Hubert Aiwanger, dem bayerischen
Koalitionspartner von Markus Söder: Auch mich hat das Impfangebot
bislang nicht überzeugt. Als es mit den Impfungen losging, wäre ich
nie auf die Idee gekommen, mich als Impfdrängler zu betätigen. Ich
wollte zuwarten, mal gucken, was so passiert, und mich dann
frühestens im Herbst entscheiden, mit was und ob ich mich impfen
lasse oder eben nicht. Beide Optionen hielt ich mir offen. Die Zeit
rinnt nun tatsächlich, bald ist Herbst, und ich bin noch immer
unentschlossen. Oder sagen wir es so: Ich hätte gerne mehr Zeit.
Aber geht es nach Herrn Braun aus dem Kanzleramt und anderen, die
mir nichts, dir nichts klarmachen, dass das Grundgesetz eine
Impfpflicht ohne viel Federlesens hergibt, so kriege ich diese Zeit
aber nicht. Ich muss mich nicht mal mehr entscheiden — das tut der
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