1378: Das Große Abendländische Schisma
31 Minuten
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Lehrpodcast "Mittelalterliche Geschichte" - von Martin Kaufhold und Mathias Kluge.
Beschreibung
vor 1 Jahr
Zum Inhalt: Der Ausbruch des Großen Schismas
1378 ließ die inneren Spannungen der lateinischen Christenheit
nach dem gut 70-jährigen „Exil“ in Avignon deutlich hervortreten.
Die Kirchenspaltung blieb kein kurzlebiger Unfall, sondern
verfestigte sich entlang der politischen Konfliktlinien in
Europa. Zwar blieb das Einheitsideal der Kirche und der
Führungsanspruch der Päpste erhalten, doch war für die
Zeitgenossen unübersehbar, dass es während des fast 40-jährigen
Schismas mehrere Päpste zur gleichen Zeit gegeben hatte, die
jeweils die Rechtmäßigkeit ihrer Position behaupteten – und die
Kirche konnte für dieses Problem lange Zeit keine Lösung finden.
Es trat ein Gewöhnungseffekt ein, und nicht jeder Zeitgenosse
litt unter der Situation. Das Schisma wurde erst durch das Konzil
von Konstanz mit der Wahl Martins V. zum allgemein anerkannten
Papst überwunden.
Unser Literaturtipp:
Heribert Müller: Die kirchliche Krise des Spätmittelalters.
Schisma, Konziliarismus und Konzilien (Enzyklopädie deutscher
Geschichte 90), München 2012.
Quellenempfehlung:
Michael Seidlmayer: Die Anfänge des großen abendländischen
Schismas, Münster 1940 – mit ausführlichem Textanhang, in dem
einschlägiges Archivmaterial in lateinischer Sprache abgedruckt
ist.
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