1229: Die Anfänge der Inquisition

1229: Die Anfänge der Inquisition

28 Minuten
Podcast
Podcaster
Lehrpodcast "Mittelalterliche Geschichte" - von Martin Kaufhold und Mathias Kluge.

Beschreibung

vor 1 Jahr

Zum Inhalt: In den 1220er Jahren wurde im Süden
Frankreichs, im Languedoc, ein neues kirchliches
Untersuchungsverfahren eingeführt, mit dem ohne vorherige Anklage
eine Untersuchung der Rechtgläubigkeit der Bewohner einzelner
Regionen möglich wurde. Die Untersuchung – Inquisition – wurde
von bestellten Inquisitoren, meist Dominikanermönchen, nach einem
festen Fragenkatalog durchgeführt und protokolliert. Im Laufe der
Zeit kamen verschiedene Zwangsmittel (Folter) bei der Befragung
hinzu. Das Strafmaß reichte von einfachen Bußübungen bis hin zur
Todesstrafe – dabei wurde die Häresie als Hochverrat gegen die
göttliche Majestät (crimen laesae majestatis) behandelt. Damit
trat die Inquisition als aktive Verfolgung Andersgläubiger in die
Geschichte ein. Der mittelalterliche Start war noch verhalten,
aber sie sollte noch eine lange Geschichte vor sich haben.


 


Unser Literaturtipp:


Jörg Oberste: Ketzerei und Inquisition im Mittelalter, Darmstadt
2007.


 


Quellenempfehlung:


Beschlüsse der Synode von Toulouse, in: K.-V. Selge (Hg.): Texte
zur Inquisition (Texte zur Kirchen- und Theologiegeschichte 4),
Gütersloh 1967, S. 30–35 (lat.).

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