laStaempflis Kulturjahr 2022: TEIL 1.
laStaempflis Kulturjahr 2022. Mit der Künstlerin/Politphilosophin
Regula Stämpfli durch das vergangene Jahr mit typischen laStaempfli
Bildern.
29 Minuten
Podcast
Podcaster
Beschreibung
vor 1 Jahr
laStaempflis Kulturjahr 2022.Museen geben mir Halt. Ich bin arm
geboren und werde arm sterben – aber dank Kunst millionenfach
reicher, erfüllter, begeisterter, lebensbejahender von dieser Welt
gehen als dies Soziologen bei meiner Geburt prophezeit hätten. Wer
in schwierigen Verhältnissen Kind ist, braucht Schönheit viel
stärker als jene, die im Überfluss heranwachsen. Auf dem Bauernhof
meiner Großmutter warf ich mich, nach getaner Landarbeit, gern ins
Gras der Hostet, roch den reifenden Boskoop, die Zwetschge und
guckte auf die Schwarze Knorpel-Kirschbäume, die ich eben geerntet
hatte. Auf meinem Märtyrer-Weg ins Gymnasium lief ich jeden Morgen
über die Kirchenfeldbrücke und schöpfte durch den Blick auf Eiger,
Mönch und Jungfrau, Kraft zum Weitermachen. Dieses kindliche
Glücksgefühl durch Natur hole ich mir durch Kunst. Beide leben
Jahrtausende vor mir und nach mir. Glück ist ein falscher Begriff,
es ist Lebensenergie, verbunden mit der Sicherheit: I am not alone.
Ich sehe, sie sieht – wir sind nicht allein. Für ein Porträt ließ
sich Greta Thunberg mit Erdöl-Imitat übergießen: „The portrait of
an activist“ ist erschütternd gut and: it says it all. Diese Aktion
ist übrigens tausendmal sprechender als die unsägliche
Bild-Kleberei einiger Selfie-Artists, die meinen, Museen,
öffentliche Plätze, unser aller Refugium durch Mehlbrei, Farbe oder
sonstigem Kot, verletzen zu müssen.
geboren und werde arm sterben – aber dank Kunst millionenfach
reicher, erfüllter, begeisterter, lebensbejahender von dieser Welt
gehen als dies Soziologen bei meiner Geburt prophezeit hätten. Wer
in schwierigen Verhältnissen Kind ist, braucht Schönheit viel
stärker als jene, die im Überfluss heranwachsen. Auf dem Bauernhof
meiner Großmutter warf ich mich, nach getaner Landarbeit, gern ins
Gras der Hostet, roch den reifenden Boskoop, die Zwetschge und
guckte auf die Schwarze Knorpel-Kirschbäume, die ich eben geerntet
hatte. Auf meinem Märtyrer-Weg ins Gymnasium lief ich jeden Morgen
über die Kirchenfeldbrücke und schöpfte durch den Blick auf Eiger,
Mönch und Jungfrau, Kraft zum Weitermachen. Dieses kindliche
Glücksgefühl durch Natur hole ich mir durch Kunst. Beide leben
Jahrtausende vor mir und nach mir. Glück ist ein falscher Begriff,
es ist Lebensenergie, verbunden mit der Sicherheit: I am not alone.
Ich sehe, sie sieht – wir sind nicht allein. Für ein Porträt ließ
sich Greta Thunberg mit Erdöl-Imitat übergießen: „The portrait of
an activist“ ist erschütternd gut and: it says it all. Diese Aktion
ist übrigens tausendmal sprechender als die unsägliche
Bild-Kleberei einiger Selfie-Artists, die meinen, Museen,
öffentliche Plätze, unser aller Refugium durch Mehlbrei, Farbe oder
sonstigem Kot, verletzen zu müssen.
Weitere Episoden
1 Stunde 12 Minuten
vor 9 Monaten
50 Minuten
vor 9 Monaten
In Podcasts werben
Kommentare (0)