050 - "Wir sehen die Welt nicht so, wie sie ist, sondern so, wie wir sind."

Die großen sozialen Netzwerke als Sprachrohr gesellschaftlicher
Diskussionen nehmen durch die Selektionsmechanismen der
Algorithmen einen großen Einfluss auf die öffentlichen
Informationsströme.  Für die Generation Z ist der Gebrauch
sozialer Netzwerke völlig normal. Es ist eine erste Generation,
die komplett mit einem Smartphone aufwächst. Alle anderen
Generationen davor haben zumindest einen Teil ihres Lebens ohne
Smartphone verbracht. Kommunikation ist immer und überall
möglich, Reaktionen sind sofort und direkt notwendig, um
mithalten zu können. Eine Story bei Instagram ist eben nur 24
Stunden online, ein Snap bei Snapchat verschwindet nach wenigen
Sekunden wieder. Da muss ich online sein, damit ich überhaupt
alles mitbekomme. Es gehört unglaublich viel Mut dazu, nicht
dabei zu sein und Gefahr zu laufen, etwas nicht mitzubekommen
oder zu verpassen. Für für dieses Phänomen gibt es mittlerweile
einen Fachbegriff: „Fear of missing out“, also die zwanghafte
Angst, eine soziale Interaktion oder ein spannendes Ereignis zu
verpassen. Eine schier unbeantwortbare Frage drängt sich
jederzeit auf und bleibt im Raum stehen: Bin ich gut genug? 
Dies sorgt für einen massiven Leistungsdruck, weil es nahezu
unmöglich ist, sich im Kontext des Vergleichens gut zu finden und
zu einer Entscheidung zu stehen. Überhaupt, durch das Überangebot
an Informationen und die unendlichen Möglichkeiten, diese zu
beschaffen hat die Generation Z große Schwierigkeiten, fundierte
Entscheidungen zu treffen. Dafür fehlen die Zeit und die Ruhe,
darüber ernsthaft nachzudenken. Diese Podcast-Folge beleuchtet,
wie soziale Netzwerke uns beeinflussen und wie Lehrkräfte dabei
zu wichtigen Leuchttürmen werden können.



Diese Episode ist eine Audio-Datei aus der Reihe des Teacher Talk
(Digital Pilot) Podcast.
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