Folge 2: Das Märtyrertum der Corona-Querdenker
32 Minuten
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vor 4 Jahren
Hey, wir wissen nicht, ob ihr davon gehört habt, aber zurzeit
geht so ein Coronavirus um die Welt. Wie ätzend! Das finden wir
doof, auch die Corona-Skeptiker, oder Corona-Rebellen, oder
Corona-Querdenker. Die gehen sogar auf die Strasse und
protestieren gegen das Virus!
Also, nicht direkt gegen das Virus. Mehr gegen die Massnahmen,
die die Politik ergreift, um das Virus in Schach zu halten. Und
zwar nicht, weil sie finden, dass die Regierung zu wenig gegen
die Pandemie tut oder zu schlecht vorbereitet war. Nein, sie
finden, dass das mit der Pandemie gar nicht so schlimm sei und
die Massnahmen gegen diese in Tat und Wahrheit ein Angriff auf
das Volk seien; ein dunkler Komplott, um uns unsere Freiheiten zu
entziehen.
Was ist da dran? Um besser zu verstehen, was die
Corona-Querdenken-Bewegung bewegt, haben wir einen Blick in ihre
Welt gewagt. Was wir dort angetroffen haben: Verharmlosung oder
Leugnung der Pandemie, absurde Nazi-Vergleiche, inbrünstiger Hass
auf Gesichtsmasken, Angst vor der totalitären Diktatur, die
Selbststilisierung als Märtyrer und Widerstandskämpferinnen, eine
gehörige Portion Verschwörungstheorien — und keine Spur von
Differenziertheit, Selbstreflexion oder Interesse an
wissenschaftlicher Evidenz.
Querdenken funktioniert offenbar am besten, wenn der
“Denken”-Teil nicht so im Mittelpunkt steht.
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