Typisch deutsch
33 Minuten
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"Typisch deutsch – Leben in Deutschland" zeigt auf informative und unterhaltsame Weise, wie die Deutschen denken und fühlen. In jeder Ausgabe begrüßt Moderator Hajo Schumacher einen außergewöhnlichen Gast.
Beschreibung
vor 9 Jahren
Dieter Overath gründete 1992 den gemeinnützigen Verein TransFair.
Der vergibt ein Siegel für Unternehmen, die sozial gerecht
produzieren. Im internationalen Vergleich ist Deutschland aber
immer noch ein "Fairtrade-Schwellenland" kritisiert der 58-Jährige.
Bei "Typisch deutsch" spricht Dieter Overath über seine Ideen, die
Deutschen von ihrer Geiz-ist-Geil-Mentalität wegzubringen. Geboren
wurde Dieter Overath 1954 in Köln als Sohn eines Briefträgers. Nach
dem Hauptschulabschluss verpflichtet er sich zunächst für vier
Jahre als Zeitsoldat. Doch aus Kritik über den Nato-Doppelbeschluss
verweigert er nachträglich den Wehrdienst und nagelt seinen
Wehrpass an die Tür des Kölner Doms. Anschließend machte er an der
Abendschule die Fachhochschulreife und studierte
Betriebswirtschaft. Doch schon damals war ihm klar, dass er keine
klassische Karriere in der Wirtschaft anstrebte. Stattdessen zog es
ihn nach Lateinamerika. Zurück in Deutschland gründete er unter
anderem eine Werkstattschule für arbeitslose Jugendliche in
Gummersbach und arbeitete dort sieben Jahre als Ausbilder. Nebenher
managte er Theatergruppen und organisierte Festivals. Außerdem
engagierte er sich jahrelang bei Amnesty International. Über eine
Stellenanzeige erfuhr er, dass eine Arbeitsgemeinschaft von
Kleinbauern einen Geschäftsführer suchte. Dabei hatte er bereits
zwei Jobzusagen. Unter anderem einen gut dotierten Posten bei der
EU-Kommission in Brüssel. Er entschied sich jedoch für den Job mit
der unsichersten Perspektive und heuerte 1992 bei der "AG
Kleinbauernkaffee" an. Daraus entwickelte sich das bekannte
Fairtrade-Siegel, dass inzwischen 70 Prozent aller Deutschen
kennen. TransFair ist weder Käufer noch Verkäufer, sondern vergibt
lediglich sein Siegel. Inzwischen werden in Deutschland
Fairtrade-Produkte in 36000 Geschäften und 18000 gastronomischen
Betrieben angeboten. Händler zahlen eine kleine Lizenzgebühr für
die Nutzung des Siegels. Beim Einkauf im Supermarkt legt Dieter
Overath auch schon mal selber Hand an, um die Fairtrade-Produkte
weiter vorne im Regal zu platzieren. Der begeisterte Jogger und Fan
des 1.FC Köln lebt in Köln und hat zwei Töchter.
Der vergibt ein Siegel für Unternehmen, die sozial gerecht
produzieren. Im internationalen Vergleich ist Deutschland aber
immer noch ein "Fairtrade-Schwellenland" kritisiert der 58-Jährige.
Bei "Typisch deutsch" spricht Dieter Overath über seine Ideen, die
Deutschen von ihrer Geiz-ist-Geil-Mentalität wegzubringen. Geboren
wurde Dieter Overath 1954 in Köln als Sohn eines Briefträgers. Nach
dem Hauptschulabschluss verpflichtet er sich zunächst für vier
Jahre als Zeitsoldat. Doch aus Kritik über den Nato-Doppelbeschluss
verweigert er nachträglich den Wehrdienst und nagelt seinen
Wehrpass an die Tür des Kölner Doms. Anschließend machte er an der
Abendschule die Fachhochschulreife und studierte
Betriebswirtschaft. Doch schon damals war ihm klar, dass er keine
klassische Karriere in der Wirtschaft anstrebte. Stattdessen zog es
ihn nach Lateinamerika. Zurück in Deutschland gründete er unter
anderem eine Werkstattschule für arbeitslose Jugendliche in
Gummersbach und arbeitete dort sieben Jahre als Ausbilder. Nebenher
managte er Theatergruppen und organisierte Festivals. Außerdem
engagierte er sich jahrelang bei Amnesty International. Über eine
Stellenanzeige erfuhr er, dass eine Arbeitsgemeinschaft von
Kleinbauern einen Geschäftsführer suchte. Dabei hatte er bereits
zwei Jobzusagen. Unter anderem einen gut dotierten Posten bei der
EU-Kommission in Brüssel. Er entschied sich jedoch für den Job mit
der unsichersten Perspektive und heuerte 1992 bei der "AG
Kleinbauernkaffee" an. Daraus entwickelte sich das bekannte
Fairtrade-Siegel, dass inzwischen 70 Prozent aller Deutschen
kennen. TransFair ist weder Käufer noch Verkäufer, sondern vergibt
lediglich sein Siegel. Inzwischen werden in Deutschland
Fairtrade-Produkte in 36000 Geschäften und 18000 gastronomischen
Betrieben angeboten. Händler zahlen eine kleine Lizenzgebühr für
die Nutzung des Siegels. Beim Einkauf im Supermarkt legt Dieter
Overath auch schon mal selber Hand an, um die Fairtrade-Produkte
weiter vorne im Regal zu platzieren. Der begeisterte Jogger und Fan
des 1.FC Köln lebt in Köln und hat zwei Töchter.
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