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Beschreibung
vor 1 Jahr
Der Kosovokrieg endete am 10. Juni 1999, nachdem die NATO über
mehrere Monate militärische und zivile Ziele im Kosovo
bombardiert hatte. Befürworter des Einsatzes der NATO
bezeichneten diesen als „humanitären Kriegseinsatz“ zum Schutz
vor Menschenrechtsverletzungen. Unser heutiger Gast Senko war
damals gerade erst geboren. Im Gespräch mit Sebastian erzählt er,
wie seine Eltern diese Zeit erlebten, wie sie dann in Deutschland
Asyl fanden und warum er trotzdem noch immer keinen deutschen
Pass hat. Viel Spaß beim Hören!
SHOWNOTES:
00:00 | Begrüßung
00:20 | Senko stellt sich vor
00:43 | Warum Senko keinen deutschen Pass hat
01:41 | Drei Hürden für eine Einbürgerung
03:30 | Anforderungen der serbischen Behörden für eine
Ausbürgerung
05:16 | Antrag auf Unzumutbarkeit nach dem
Staatsangehörigkeitsgesetz
06:06 | Geschichte des Kosovo
06:41 | Die Jugoslawienkriege
07:50 | Senkos Wahrnehmung der Spannungen zwischen Kosovaren und
Serben
09:16 | Der Kosovokrieg
11:32 | Wie erlebte Senkos Familie den Krieg?
14:16 | Warum Senko Jura studiert
15:02 | Odyssee nach Montenegro
17:16 | Terminal
18:13 | Der zweite Versuch
20:39 | Der dritte Versuch
22:22 | Senkos Engagement bei der Refugee Law Clinic
24:14 | Emotionen als Motivation
25:03 | Verabschiedung
ZITATE:
„Man muss unterscheiden zwischen den Leuten, die da leben und den
Leuten vom Balkan, die jetzt mittlerweile hier leben. Der Hass
und die ganzen Spannungen, die da existieren, und die Trauer,
sind vor Ort auf jeden Fall viel deutlicher spürbar als hier.“
„Aber im ganzen Land herrschte dann trotzdem in vielen Straßen
Anarchie, das kann man sich kaum vorstellen, was da alles für
Dinge passiert sind.“
„Dann hieß es: Ne, der darf nicht einreisen, der hätte ein Visum
beantragen müssen.“
„Aber dann durfte ich nicht mitfliegen. Der Flieger ist dann ohne
mich los … und dann bin ich da aus diesem Flughafen raus … und
war wirklich am Boden. Ich kann mich nicht an andere Momente
erinnern in meinem Leben, wo ich genauso am Boden war und habe
mich auch zum ersten Mal in meinem Leben wie ein Mensch zweiter
oder dritter Klasse gefühlt.“
„Und so möchte ich halt auch Danke sagen mit meiner Arbeit und
auch etwas zurückgeben, weil so eben auch der Sozialstaat
funktioniert.“
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