Die Macht des Experiments

Die Macht des Experiments

Vor einiger Zeit habe ich mich entschieden, eine hartnäckige Beklemmung bewusst zu ignorieren: Ich fasste den Entschluss, etwas in meinem Leben probeweise umzustellen, obwohl ich Angst davor hatte.   Was schlimmes passierte? Nichts. Anstatt...
14 Minuten

Beschreibung

vor 1 Jahr

Vor einiger Zeit habe ich mich entschieden, eine hartnäckige
Beklemmung bewusst zu ignorieren: Ich fasste den Entschluss,
etwas in meinem Leben probeweise umzustellen, obwohl ich Angst
davor hatte.


 


Was schlimmes passierte? Nichts.
Anstatt dessen traten ein paar Vorteile und Erkenntnisse zu tage,
die ich nie für möglich gehalten hätte. Mein privates Gehirn war
erstaunt. Mein Psychologie-Gehirn nickte hingegen nur weise.


 


Es hat mich erinnern lassen, wie wichtig „Experimente“ für unser
persönliches Wachstum sind. Und damit meine ich nicht das
Ausprobieren einer neuen Eis Sorte!


 


Nein. Ich rede von Veränderungen,
– vor denen wir diffuse Angst haben
– die wir ewig vor uns herschieben
– zu denen uns aber weise Menschen im Umfeld schon oft geraten
haben


 


Unser Verstand erzählt uns, dass wir diese Veränderungen nicht
angreifen sollten.


Unser Verstand ist ein wichtiges Tool, aber als Psychologin kann
ich nur betonen:


Wenn wir über uns hinauswachsen und in unserem Leben oder unserer
Karriere Großes erreichen wollen, steht er uns oft im Weg, denn
er ist nicht unfehlbar:


Es sind mehr als 20 Wahrnehmungs-, Erinnerungs- und
Beurteilungsverzerrungseffekte bekannt, denen wir unterliegen.
Wir nehmen die Welt nicht „objektiv“ wahr. Mein
Lieblingsbeispiel: kognitive Dissonanzreduktion

Gerade wenn wir vor etwas Angst haben, wird unser Verstand
unzählige „schlaue“ Gründe finden, warum wir etwas nicht tun
sollten. Die Strategien des Verstandes basieren immer
ausschließlich auf vergangenen Erfahrungen

In der Flut von Informationen die auf uns einprasseln, kann
unser Verstand nur einen Bruchteil bewusst verarbeiten

Die Wirkzusammenhänge zwischen uns umgebenen Systemen anderer
Menschen und Umwelten ist derart komplex, dass unser Verstand
unmöglich alle Konsequenzen treffend vorhersagen kann

Tiefes Lernen entsteht daher durch praktische Erfahrungen und
nicht primär durch kognitives Erfassen eines Themas



 


Wer über sich hinauswachsen will und nachhaltigen Erfolg sucht,
tut gut daran, seinen Verstand ab und zu mal auszutricksen und
ein Experiment zu wagen.


Mutig sein bedeutet nicht, keine Angst zu haben, sondern es
trotzdem zu tun.


Oder wie Johann Wolfgang von Goethe sagt: Was immer du tun kannst
oder träumst, es zu können, fang damit an! Mut hat Genie, Kraft
und Zauber in sich.

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