Lankavatarasutra Kapitel 1

Lankavatarasutra Kapitel 1

39 Minuten

Beschreibung

vor 4 Jahren

Kapitel 1, Ravana, der Herrscher von Lanka, bittet den Buddha um
Belehrung


Man muß die unübersetzten Sanskrit-Ausdrücke und Eigennamen nicht
verstehen, da würde man nur den "Philosophen" gleichen, gegen die
sich diese Streitschrift beständig wendet. Das Lankavatara-Sutra
ist in den ersten Jahrhunderten unserer Zeitrechnung entstanden.
Bodhidharma, der als der Begründer des Zen gilt, so wie wir es
kennen, hat es von Indien nach China gebracht. Man nannte die
ersten Zen-Praktizierenden auch "Lankavataras". Diese Lehrschrift
in dichterischer Form ist in der Nachfolge des großen
Zen-Philosophen Nagarjuna aus dem zweiten Jahrhundert, der mit
seinem japanischen Namen Ryuju einer der Patriarchen des Zen ist.
Nagarjuna ist der "Philosoph der Leere", derjenige, der diesen
Begriff geprägt und definiert hat wie kein anderer. Wesentliches
Merkmal ist der Dreischritt von "utpada" (Auftauchen), "stithi"
(Verweilen) und "nirodha" (Verschwinden) aller Erscheinungen und
somit deren Nicht-Vorhandensein in einer beständigen Existenz.
Das Lankavatara-Sutra wendet sich gegen alle, vor allem
nihilistischen Philosophien, die sich darum herumspinnen und
verweist auf die unmittelbare Erkenntnis – auf genau das, was die
chinesischen Zen-Meister in der Folge auf einen Schrei, auf einen
Stoß, auf das Umstossen aller gewohnten Denkformen komprimierten.


Die Übersetzung aus dem Sanskrit stammt von Karl-Heinz Golzio,
O.W. Barth Verlag 1995

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