Ruhrpodcast – Folge 96 „Es ist Zeit für die Frauschaft“

Ruhrpodcast – Folge 96 „Es ist Zeit für die Frauschaft“

Im Gespräch mit Michael Schulze, Initiator der Website www.nationalfrauschaft.de, aus Bissingheim.
35 Minuten
Podcast
Podcaster
Menschen, Märkte und Motive
Benutzerfoto Zepp
Duisburg

Beschreibung

vor 2 Jahren
Woran wir denken, wenn wir den Begriff „Mannschaft“ lesen?
Wahrscheinlich an Fußball und an die deutsche
Fußball-Nationalmannschaft der Herren bzw. Männer. So lautet es
beim Marketing des DFB folgerichtig: DIE MANNSCHAFT. Soweit so gut,
oder auch schlecht, je nachdem, wie man sich und seine Position in
der Gesellschaft versteht. Fragen sind lästig Michael Schulze
versteht sich so, dass er Fragen stellt. Das ist nicht immer gern
gesehen, denn Fragen sind oftmals lästig. Lästig, weil sich
bestimmte Personen mit bestimmten Themen nicht auseinandersetzen
mögen, obwohl bestimmte Themen sehr wohl in ihren
Zuständigkeitsbereich fallen. Lästig, weil diese Personen just zu
diesen Fragen gerade keine Antwort wissen. Lästig zudem, weil diese
Personen möglicherweise Gefahr laufen in Rechtfertigungszwänge zu
kommen. Lästig, lästig, lästig. 
Die Mannschaft der Frauen
Herren-Nationalmannschaft bzw. Nationalmannschaft der Herren ist
eine Tautologie, so wie „eckiges Quadrat“ oder „weißer Schimmel“
(die Rede ist von einem Pferd). Der Begriff
Frauen-Nationalmannschaft ist wortwörtlich betrachtet unsinnig,
ebenso wie Nationalmannschaft der Frauen. Im Tennis wird auch von
der Damen-Nationalmannschaft gesprochen. Man mag es etwas feiner,
immerhin. Sprachlicher Dünnpfiff ist es dennoch. 
Was sagt der
Duden? Hier heißt es, eine Mannschaft sei „eine Gruppe von
Sportlern oder Sportlerinnen, die gemeinsam einen Wettkampf
bestreiten“. Allerdings: Der Begriff Frauschaft steht auch im Duden
und bezeichnet „ein aus weiblichen Mitgliedern bestehendes Team“.

Warum im Duden nicht konsequenterweise steht, dass eine Mannschaft
ein aus männlichen Mitgliedern bestehendes Team darstellt, bleibt
im Dunklen. Mannschaft – Frauschaft, ist doch egal Nein, ist es
nicht. Gerade im Fußball wird, wie in vielen anderen
Mannschaftssportarten, strikt nach Geschlecht getrennt. "Mixed
teams" gibt es zwar in einigen Sportarten (z. B. im Tennis und im
Badminton), doch zumeist erfreuen sich diese Teams geringer
öffentlicher Beachtung. Im Ruhrpodcast sprachen wir mit dem Mann
(aha!) der es wichtig findet über den korrekten Gebrauch von
Sprache nachzudenken. Es kann schon sehr spannend sein, was einer
erlebt, der Fragen stellt. Weitere Info: www.nationalfrauschaft.de
www.ruhrpodcast.de

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