Ruhrpodcast – Folge 84 "Eine Zensur findet statt"
Im Gespräch mit Michael Schulze, Unternehmer im Unruhestand aus
Mülheim
51 Minuten
Podcast
Podcaster
Duisburg
Beschreibung
vor 3 Jahren
2016 veräußert Michael Schulze sein Unternehmen und hält lediglich
einen halbtägigen Beratungsjob im Hause des Käufers. Bis dahin war
er politisch nicht aktiv und engagierte sich auch ansonsten nicht
in politischer Hinsicht. Das lag vor allem daran, dass er –
beruflich bedingt – lediglich wenig Zeit zu erübrigen hatte.
Endlich Zeit für Engagement Mit neuem Zeitkontingent entscheidet er
sich nach dem Unternehmensverkauf, sich zu engagieren und „etwas
für die Stadt Duisburg zu tun“. 2016 läuft passenderweise die
städtische Kampagne "Ideen für Duisburg" an. Schulze entwickelt ein
Online-Werbe-System für den innerstädtischen Handel und bietet
diese Leistungen kostenfrei den innerstädtischen Akteuren an. Er
besucht rund 400 Händler und schreibt alle Parteien sowie relevante
Organisationen vor Ort an, um auf den neuen Dienst aufmerksam zu
machen. Dies wiederholt er dreimal. Das Resultat ist ernüchternd:
lediglich drei Händler, ein Gastronom und ein Hotelier möchten an
dem Online-Portal teilnehmen. Von den ansonsten Angeschriebenen
meldet sich nur einmal die für Events zuständige städtische
Beteiligungsgesellschaft namens Duisburg-Kontor, um ihm
mitzuteilen, dass man sein Engagement nicht bräuchte. „Was wollen
Sie denn?“ Schulze hatte das Projekt bereits abgeschrieben, da
wird er unerwartet vom OB zum Gespräch eingeladen. Laut eigener
Aussage trifft er pünktlich um 15 Uhr am 7.7.2016 im Rathaus ein.
Eine Dame empfängt ihn, um ihm mitzuteilen, dass der OB keine Zeit
hätte, aber eine Vertreterin schicken würde. Diese kommt rund fünf
Minuten später und begrüßt Schulze mit der Frage: „Was wollen Sie
denn?“ Es folgt ein 30-minütiges Gespräch zu dritt, bei dem ihm
unmissverständlich klar gemacht werden soll, dass man auf seine
Ideen und Unterstützungsangebote keinen Wert lege. Kein
Online-Portal gewünscht Schulze stellte sein Projekt zur Stärkung
des Einzelhandels wieder ein. Nach dem Vorfall im Rathaus wollte er
die vermeintliche Niederlage allerdings nicht auf sich beruhen
lassen und von dem Tag an beschäftigte er sich mit den politischen
Strukturen in der Stadt, mit den Parteien, mit der Wirtschaft, mit
der Presse sowie weiteren möglichen Themen und Zusammenhängen. IFG
und GO NRW Anfragen Michael Schulze macht von den Möglichkeiten des
IFG NRW Gebrauch. Resultat nach rund einem Jahr: Rund 130
IFG-Anfragen und max. 30 Antworten, die mehr schlecht als recht
ausfallen. Zudem wird ihm nunmehr der Ruf des Querulanten
angebappt. Per GO NRW §24 stellt Schulze ca. 30 Anträge an den Rat,
wovon nur rund 10 jemals bearbeitet werden. Sein Ruf als noch
größerer Querulant wird zementiert. DUISTOP wird geboren
Interessierte Menschen werden auf Michael Schulze aufmerksam und
gemeinsam gründet man die Initiative DUISTOP (Duisburg is' TOP).
Daraus entsteht ein Online-Magazin mit aktuell fast 2.200 Beiträgen
und Artikeln (www.duistop.de). Inzwischen besitzt DUISTOP
sämtliche Presseeigenschaften, doch trotz Pressegesetz NRW und
Medienstaatsvertrag verweigert die Stadt jegliche Auskunft. Es
werden nach wie vor nahezu keine Presseanfragen beantwortet. Ein
intensives Gespräch über indirekte Zensur und die Nichtbeachtung
eines engagierten Bürgers, der lediglich seine demokratischen
Grundrechte verkörpert sehen möchte. Weitere Info:
http://www.duistop.de/ www.ruhrpodcast.de
einen halbtägigen Beratungsjob im Hause des Käufers. Bis dahin war
er politisch nicht aktiv und engagierte sich auch ansonsten nicht
in politischer Hinsicht. Das lag vor allem daran, dass er –
beruflich bedingt – lediglich wenig Zeit zu erübrigen hatte.
Endlich Zeit für Engagement Mit neuem Zeitkontingent entscheidet er
sich nach dem Unternehmensverkauf, sich zu engagieren und „etwas
für die Stadt Duisburg zu tun“. 2016 läuft passenderweise die
städtische Kampagne "Ideen für Duisburg" an. Schulze entwickelt ein
Online-Werbe-System für den innerstädtischen Handel und bietet
diese Leistungen kostenfrei den innerstädtischen Akteuren an. Er
besucht rund 400 Händler und schreibt alle Parteien sowie relevante
Organisationen vor Ort an, um auf den neuen Dienst aufmerksam zu
machen. Dies wiederholt er dreimal. Das Resultat ist ernüchternd:
lediglich drei Händler, ein Gastronom und ein Hotelier möchten an
dem Online-Portal teilnehmen. Von den ansonsten Angeschriebenen
meldet sich nur einmal die für Events zuständige städtische
Beteiligungsgesellschaft namens Duisburg-Kontor, um ihm
mitzuteilen, dass man sein Engagement nicht bräuchte. „Was wollen
Sie denn?“ Schulze hatte das Projekt bereits abgeschrieben, da
wird er unerwartet vom OB zum Gespräch eingeladen. Laut eigener
Aussage trifft er pünktlich um 15 Uhr am 7.7.2016 im Rathaus ein.
Eine Dame empfängt ihn, um ihm mitzuteilen, dass der OB keine Zeit
hätte, aber eine Vertreterin schicken würde. Diese kommt rund fünf
Minuten später und begrüßt Schulze mit der Frage: „Was wollen Sie
denn?“ Es folgt ein 30-minütiges Gespräch zu dritt, bei dem ihm
unmissverständlich klar gemacht werden soll, dass man auf seine
Ideen und Unterstützungsangebote keinen Wert lege. Kein
Online-Portal gewünscht Schulze stellte sein Projekt zur Stärkung
des Einzelhandels wieder ein. Nach dem Vorfall im Rathaus wollte er
die vermeintliche Niederlage allerdings nicht auf sich beruhen
lassen und von dem Tag an beschäftigte er sich mit den politischen
Strukturen in der Stadt, mit den Parteien, mit der Wirtschaft, mit
der Presse sowie weiteren möglichen Themen und Zusammenhängen. IFG
und GO NRW Anfragen Michael Schulze macht von den Möglichkeiten des
IFG NRW Gebrauch. Resultat nach rund einem Jahr: Rund 130
IFG-Anfragen und max. 30 Antworten, die mehr schlecht als recht
ausfallen. Zudem wird ihm nunmehr der Ruf des Querulanten
angebappt. Per GO NRW §24 stellt Schulze ca. 30 Anträge an den Rat,
wovon nur rund 10 jemals bearbeitet werden. Sein Ruf als noch
größerer Querulant wird zementiert. DUISTOP wird geboren
Interessierte Menschen werden auf Michael Schulze aufmerksam und
gemeinsam gründet man die Initiative DUISTOP (Duisburg is' TOP).
Daraus entsteht ein Online-Magazin mit aktuell fast 2.200 Beiträgen
und Artikeln (www.duistop.de). Inzwischen besitzt DUISTOP
sämtliche Presseeigenschaften, doch trotz Pressegesetz NRW und
Medienstaatsvertrag verweigert die Stadt jegliche Auskunft. Es
werden nach wie vor nahezu keine Presseanfragen beantwortet. Ein
intensives Gespräch über indirekte Zensur und die Nichtbeachtung
eines engagierten Bürgers, der lediglich seine demokratischen
Grundrechte verkörpert sehen möchte. Weitere Info:
http://www.duistop.de/ www.ruhrpodcast.de
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