tl;dr #20: Michael Hardt und Antonio Negri: «Empire» mit Thomas Seibert
Alex Demirović im Gespräch mit Thomas Seibert (medico
international)
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Beschreibung
vor 2 Jahren
Negri und Hardt lieferten mit «Empire» eine einflussreiche Analyse
des modernen Kapitalismus nach Ende der Blockkonfrontation. Entlang
der Begriffe «Immanenz», «Biomacht» und «Immaterielle Arbeit» wird
die Herausbildung der neuen Herrschaftsform des Empire analysiert.
Das Empire und die Postmoderne lösen den modernen, souveränen
Nationalstaat und die Imperialismen ab. Für Negri und Hardt hat
sich die produktive Funktion des Kapitalismus erschöpft, dieser
verhält sich nur noch parasitär zum lebendigen Arbeitsvermögen der
Menge, die in ihrer Kooperation den Lebenszusammenhang selbst
erzeugt. Durch ihre Widerstände treibt die Multitude den
Kapitalismus vor sich her und zwingt ihn zum Übergang in die neue
Form des Empire, vieles, was die Ökologie-, antirassistische und
antisexistische Bewegungen fordern, muss er sich zu eigen machen
und deswegen transformieren. So stellt das Empire mit seinen Formen
der postmodernen Subjektivierung und der immateriellen Arbeit die
Voraussetzung eines neuen kommunistischen
Gesellschaftszusammenhangs dar. Ihren Text begreifen Hardt und
Negri als ein prophetisches Manifest. Mit ihm wollen sie nach
Jahren des Neoliberalismus den Diskurs einer radikalen
demokratischen Politik zur Geltung bringen, sich mit dem Begehren
der Menge verbinden und sie organisieren. Mit ihren Analysen gaben
die beiden Autoren der 2000er Jahre der Sozialforumsbewegung und
den Protesten gegen die G7- und G20-Staaten und anderen Bewegungen
einen enormen Impuls. Auch militante Untersuchungen zu
Fluchtbewegungen, zu den neuen Formen der affektiven Arbeit und zur
Plattformökonomie wurden von «Empire» angeregt. Unumstritten war
das Buch nie, vielmehr stieß es auf teilweise energische Kritik.
Wie können wir über zwanzig Jahre später auf den Beitrag der beiden
radikalen Denker blicken? Zu Gast bei Alex Demirović ist Thomas
Seibert (medico international)
des modernen Kapitalismus nach Ende der Blockkonfrontation. Entlang
der Begriffe «Immanenz», «Biomacht» und «Immaterielle Arbeit» wird
die Herausbildung der neuen Herrschaftsform des Empire analysiert.
Das Empire und die Postmoderne lösen den modernen, souveränen
Nationalstaat und die Imperialismen ab. Für Negri und Hardt hat
sich die produktive Funktion des Kapitalismus erschöpft, dieser
verhält sich nur noch parasitär zum lebendigen Arbeitsvermögen der
Menge, die in ihrer Kooperation den Lebenszusammenhang selbst
erzeugt. Durch ihre Widerstände treibt die Multitude den
Kapitalismus vor sich her und zwingt ihn zum Übergang in die neue
Form des Empire, vieles, was die Ökologie-, antirassistische und
antisexistische Bewegungen fordern, muss er sich zu eigen machen
und deswegen transformieren. So stellt das Empire mit seinen Formen
der postmodernen Subjektivierung und der immateriellen Arbeit die
Voraussetzung eines neuen kommunistischen
Gesellschaftszusammenhangs dar. Ihren Text begreifen Hardt und
Negri als ein prophetisches Manifest. Mit ihm wollen sie nach
Jahren des Neoliberalismus den Diskurs einer radikalen
demokratischen Politik zur Geltung bringen, sich mit dem Begehren
der Menge verbinden und sie organisieren. Mit ihren Analysen gaben
die beiden Autoren der 2000er Jahre der Sozialforumsbewegung und
den Protesten gegen die G7- und G20-Staaten und anderen Bewegungen
einen enormen Impuls. Auch militante Untersuchungen zu
Fluchtbewegungen, zu den neuen Formen der affektiven Arbeit und zur
Plattformökonomie wurden von «Empire» angeregt. Unumstritten war
das Buch nie, vielmehr stieß es auf teilweise energische Kritik.
Wie können wir über zwanzig Jahre später auf den Beitrag der beiden
radikalen Denker blicken? Zu Gast bei Alex Demirović ist Thomas
Seibert (medico international)
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