tl;dr #17: Judith Butler: «Unbehagen der Geschlechter» mit Eva von Redecker
Alex Demirović im Gespräch mit Eva von Redecker
57 Minuten
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Beschreibung
vor 2 Jahren
Mit dem Buch «Gender Trouble» (1990) formuliert Judith Butler eine
Kritik am seinerzeitigen Stand der feministischen Theorie. Butler
bezweifelt, dass ein allgemeines Subjekt »Frau» unterstellt werden
kann, das der Bezug der feministischen Emanzipationsbewegung sein
kann. Zu viele Identitäten überschneiden sich: die verschiedenen
sexuellen Orientierungen, die Klassenzugehörigkeiten oder die
Erfahrungen des Rassismus. Im sozialistisch-feministischen Kontext
war der Text von Butler ein mächtiger Anstoß. Denn nun geht es
nicht mehr um die Unterstellung von Frausein als dem gemeinsamen,
universellen Grund für Erfahrungen, Interessen und Kämpfe, sondern
darum, eine solche imaginierte Identität in Frage zu stellen und
Diversität zur Geltung zu bringen. Judith Butler zeigt, dass es
falsch ist, von einem biologischen Geschlecht auf eine kulturelle
geschlechtliche Identität, auf Formen des Begehrens und
entsprechende sexuelle Praktiken zu schließen. Zwischen diesen vier
Elementen gibt es keine natürliche, determinierte, logische
Beziehung. Vielmehr werden die Individuen in einer hegemonialen
Geschlechterpraxis als ‚Männer‘ und ‚Frauen‘ subjektiviert und in
die heteronormativen Matrix der geschlechtlichen Über- und
Unterordnung eingefügt. Zu Gast bei Alex Demirović ist in dieser
Folge die Philosophin und Publizistin Eva von Redecker.
Kritik am seinerzeitigen Stand der feministischen Theorie. Butler
bezweifelt, dass ein allgemeines Subjekt »Frau» unterstellt werden
kann, das der Bezug der feministischen Emanzipationsbewegung sein
kann. Zu viele Identitäten überschneiden sich: die verschiedenen
sexuellen Orientierungen, die Klassenzugehörigkeiten oder die
Erfahrungen des Rassismus. Im sozialistisch-feministischen Kontext
war der Text von Butler ein mächtiger Anstoß. Denn nun geht es
nicht mehr um die Unterstellung von Frausein als dem gemeinsamen,
universellen Grund für Erfahrungen, Interessen und Kämpfe, sondern
darum, eine solche imaginierte Identität in Frage zu stellen und
Diversität zur Geltung zu bringen. Judith Butler zeigt, dass es
falsch ist, von einem biologischen Geschlecht auf eine kulturelle
geschlechtliche Identität, auf Formen des Begehrens und
entsprechende sexuelle Praktiken zu schließen. Zwischen diesen vier
Elementen gibt es keine natürliche, determinierte, logische
Beziehung. Vielmehr werden die Individuen in einer hegemonialen
Geschlechterpraxis als ‚Männer‘ und ‚Frauen‘ subjektiviert und in
die heteronormativen Matrix der geschlechtlichen Über- und
Unterordnung eingefügt. Zu Gast bei Alex Demirović ist in dieser
Folge die Philosophin und Publizistin Eva von Redecker.
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