tl;dr #15: Frantz Fanon: «Die Verdammten dieser Erde» mit Robin Celikates
Alex Demirović im Gespräch mit Robin Celikates
56 Minuten
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Beschreibung
vor 2 Jahren
In wenigen Monaten, schon todkrank, schrieb Frantz Fanon 1961 «Die
Verdammten dieser Erde». Der aus der damaligen französischen
Kolonie Martinique stammende Fanon hat mit diesem Buch, eine Art
Manifest des antikolonialen Aufstands, einen der wichtigen Beiträge
zur antirassistischen und postkolonialen Theorie formuliert. Der
Kolonialismus bestimmt die Ökonomie und Politik der Menschen. Als
Psychiater hat Fanon aber auch ein besonderes Verständnis für die
krankmachenden Folgen kolonialer Unterwerfung. Die praktische
Frage, wie die Kolonisierten sich aus der systematischen
Unterdrückung befreien, mündet in eine differenzierte
Auseinandersetzung mit der Frage der Gewalt: sie wird von ihm als
eine notwendige Praxis verstanden, um den Kolonialismus auch in der
Subjektivität der Kolonisierten zu überwinden. Das Ziel für Fanon
ist nicht der Kompromiss mit den europäischen Okkupanten. Beides
soll es nicht mehr geben: Kolonisatoren und Kolonisierte. Im Sinne
der Internationale trat Fanon für den neuen Menschen, eine «neue
Menschheit» ein. Zu Gast bei Alex Demirović ist in dieser Folge:
Robin Celikates, Professor für Sozialphilosophie und Anthropologie
am Institut für Philosophie an der Freien Universität Berlin.
Verdammten dieser Erde». Der aus der damaligen französischen
Kolonie Martinique stammende Fanon hat mit diesem Buch, eine Art
Manifest des antikolonialen Aufstands, einen der wichtigen Beiträge
zur antirassistischen und postkolonialen Theorie formuliert. Der
Kolonialismus bestimmt die Ökonomie und Politik der Menschen. Als
Psychiater hat Fanon aber auch ein besonderes Verständnis für die
krankmachenden Folgen kolonialer Unterwerfung. Die praktische
Frage, wie die Kolonisierten sich aus der systematischen
Unterdrückung befreien, mündet in eine differenzierte
Auseinandersetzung mit der Frage der Gewalt: sie wird von ihm als
eine notwendige Praxis verstanden, um den Kolonialismus auch in der
Subjektivität der Kolonisierten zu überwinden. Das Ziel für Fanon
ist nicht der Kompromiss mit den europäischen Okkupanten. Beides
soll es nicht mehr geben: Kolonisatoren und Kolonisierte. Im Sinne
der Internationale trat Fanon für den neuen Menschen, eine «neue
Menschheit» ein. Zu Gast bei Alex Demirović ist in dieser Folge:
Robin Celikates, Professor für Sozialphilosophie und Anthropologie
am Institut für Philosophie an der Freien Universität Berlin.
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