tl;dr #7: Walter Benjamin: «Passagenwerk» mit Ruth Sonderegger
Der Theoriepodcast der Rosa-Luxemburg-Stiftung mit Alex Demirović
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Beschreibung
vor 3 Jahren
Walter Benjamin war einer der großen kritischen Intellektuellen im
Deutschland der 1920er und 1930er Jahre und eng verbunden mit der
Kritischen Theorie. Heute ist sein Werk von globaler Bedeutung.
Nach der Emigration 1933 aus Nazi-Deutschland, der Ausbürgerung
1939, der Internierung in Frankreich und der Flucht vor der
Nazi-Armee nahm er sich im September 1940 in Port Bou das Leben.
Das Passagenprojekt, das in dieser Folge vorgestellt wird, wäre
sein größtes Buch geworden; es wurde niemals geschrieben. Von 1927
bis zu seinem Tod hat er daran mit Unterbrechung gearbeitet und
eine riesige Materialsammlung angelegt. Es wäre ein beeindruckender
Beitrag zur materialistischen Kulturanalyse geworden. Benjamin
wollte zeigen, wie die bürgerliche Kultur um den Warenfetisch herum
gravitiert, ihre Trugbilder, Gespenster, Traumwelten entlarven.
Durch geschickte Montage seines umfangreichen Materials wollte
Benjamin dazu beitragen, dass die Menschen aus jenen Träumen
erwachen und mit einem Tigersprung in die konkrete Geschichte den
Augenblick erfahren, der es ihnen ermöglicht, durch eine kleine
Pforte hinaus in die Freiheit zu treten. Alex Demirović diskutiert
mit der Benjamin-Kennerin Ruth Sonderegger. Sie ist Professorin für
Kunst- und Kulturwissenschaften an der Akademie der bildenden
Künste Wien.
Deutschland der 1920er und 1930er Jahre und eng verbunden mit der
Kritischen Theorie. Heute ist sein Werk von globaler Bedeutung.
Nach der Emigration 1933 aus Nazi-Deutschland, der Ausbürgerung
1939, der Internierung in Frankreich und der Flucht vor der
Nazi-Armee nahm er sich im September 1940 in Port Bou das Leben.
Das Passagenprojekt, das in dieser Folge vorgestellt wird, wäre
sein größtes Buch geworden; es wurde niemals geschrieben. Von 1927
bis zu seinem Tod hat er daran mit Unterbrechung gearbeitet und
eine riesige Materialsammlung angelegt. Es wäre ein beeindruckender
Beitrag zur materialistischen Kulturanalyse geworden. Benjamin
wollte zeigen, wie die bürgerliche Kultur um den Warenfetisch herum
gravitiert, ihre Trugbilder, Gespenster, Traumwelten entlarven.
Durch geschickte Montage seines umfangreichen Materials wollte
Benjamin dazu beitragen, dass die Menschen aus jenen Träumen
erwachen und mit einem Tigersprung in die konkrete Geschichte den
Augenblick erfahren, der es ihnen ermöglicht, durch eine kleine
Pforte hinaus in die Freiheit zu treten. Alex Demirović diskutiert
mit der Benjamin-Kennerin Ruth Sonderegger. Sie ist Professorin für
Kunst- und Kulturwissenschaften an der Akademie der bildenden
Künste Wien.
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