tl;dr #5: Edward Said: «Orientalismus» mit María do Mar Castro Varela

tl;dr #5: Edward Said: «Orientalismus» mit María do Mar Castro Varela

Der Theoriepodcast der Rosa-Luxemburg-Stiftung mit Alex Demirović
58 Minuten

Beschreibung

vor 3 Jahren
Edward Said - Orientalismus Edward Said gilt als Pionier der
postcolonial studies. Er hat die Tradition der kritischen Theorie
mit der Herausforderung konfrontiert, auf sich selbst und die
epistemologische Verankerung in den herrschenden Staaten des
Nordatlantiks zu reflektieren. Die Frankfurter Schule, die
französischen Theoretiker oder die angelsächsische Kulturtheorie
seien verblüffend stumm geblieben in Bezug auf rassistische
Theorie, antiimperialistischen Widerstand und oppositionelle Praxis
im Imperium. In seinem Werk "Orientalismus" beschreibt Said die
Praxis des Othering, der Herstellung einer Identität der Anderen.
Said interessiert sich für die Dialektik, die damit verbunden ist.
Denn Europa, der Westen, das Abendland kann seine eigene Identität
offensichtlich nur dadurch gewinnen, dass es seit Jahrhunderten
jene Anderen konstruiert und erfindet, von denen es sich
gleichzeitig abgrenzen und unterscheiden, über die es verfügen und
die es beherrschen will, weil es glaubt, dazu berechtigt zu sein
und einen Auftrag zu haben. Im Podcast gibt Alex Demirović einen
Überblick über Edward Saids Leben und fasst die zentralen Thesen
seines Schlüsselwerkes "Orientalismus" zusammen. Anschließend
diskutiert er mit der Postkolonialismus-Expertin María do Mar
Castro Varela darüber, welche Bedeutung postkoloniale Kritik für
soziale Bewegungen heute hat.

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