Hungern für die Wissenschaft - Science Talk mit Ulrike Gonder und Julia Tulipan

Hungern für die Wissenschaft - Science Talk mit Ulrike Gonder und Julia Tulipan

1944 setzten sich 36 junge Amerikaner für ein halbes Jahr extremer Unterernährung aus. Für das qualvolle Experiment im Auftrag der Regierung ertrugen sie Haarausfall, Ödeme, Depressionen - und verloren langsam den Verstand. Warum dieses Experiment auch he
21 Minuten

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vor 1 Jahr

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Hungern im Dienste der Wissenschaft

1944 setzten sich 36 junge Amerikaner für ein halbes Jahr
extremer Unterernährung aus. Für das qualvolle Experiment im
Auftrag der Regierung ertrugen sie Haarausfall, Ödeme,
Depressionen - und verloren langsam den Verstand. Warum dieses
Experiment auch heute noch so wichtig und relevant ist, darüber
spreche ich heute mit Ulrike Gonder.


Zur Studie – Minnesota Starvation Experiment: Im
Schatten des zweiten Weltkriegs war nicht Übergewicht ein
Problem, sondern die von Hungersnöten gebeutelte europäische
Bevölkerung. Um bessere Strategien für Hilfe in derartigen
Ausnahmesituationen entwickeln zu können, wurde ein dramatisches
Experiment durchgeführt. Federführend Ancel Keys. Doktor der
Physiologie im Laboratorium der Universität von Minnesota,
bereitete gemeinsam mit Josef Brozek, dem Chefpsychologen des
Labors, ein Experiment vor, um die Effekte der Unterernährung und
mögliche Therapien systematisch zu erforschen. Brozek war hierbei
für die Erfassung von Daten über die psychologischen Auswirkungen
des Hungers verantwortlich.


  


Kapitel


00:00 Introduction
00:12 Was dich in dieser Folge erwartet
02:22 Sponsor Ess-Wissenclub für Praktiker
03:39 Begrüßung Ulrike Gonder & Vorstellung der
Studie 
04:36 Minnesota Starvation Experiment – Worum ging
es? 
06:57 Aufbau und Phasen des Experiments 
10:54 Auswirkungen des Experiments auf das Gewicht 
13:58 Auswirkungen auf die Psyche 
14:59 Warum Diäten Essstörungen begünstigen 
16:27 Folgen nach dem Experiment 
20:39 Verabschiedung


 


Wir sprechen über


Die Hintergründe des Experiments

Die Auswirkungen des Hungerexperiments und den Verlauf des
Gewichtsverlusts der Teilnehmer

Warum eine lineare Berechnung von Körperfett mit Kilokalorien
im Körperfett nicht funktioniert

Warum extreme Diäten Essstörungen begünstigen

Welche langfristigen Folgen  für die Teilnehmer
entstanden

Welche Relevanz die Ergebnisse des Experiments auch heute
noch haben



 
Zu den Gastgeberinnen


Ulrike Gonder: Dipl. oec. troph. und Freie
Wissenschaftsjournalistin https://ulrikegonder.de/ 


Julia Tulipan: Magister der Biologie und
Master klinische Ernährungsmedizin https://juliatulipan.com/

 Quelle

Keys, A., Brožek, J., Henschel, A., Mickelsen, O., &
Taylor, H. L.: The Biology of Human Starvation (2 volumes).
University of Minnesota Press, 1950



 
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