Wirkung von Stress auf den Körper, EMFs und die besten Supplemente - Moritz von der Borch | Folge #120
Folge #120: Moritz von der Borch ist Wissenschaftsjournalist,
Gesundheits - und Personal Trainer mit besonderem Fokus auf
Prävention und Rehabilitation. Wir sprechen in dieser Folge über
Unterschiedliche Formen von Stress und wieso chronischer Stress so
g
1 Stunde 13 Minuten
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Beschreibung
vor 7 Jahren
In Folge #120
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medizinischen Themen" auf
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Kurze Zusammenfassung
Moritz von der Borch ist Wissenschaftsjournalist, Gesundheits -
und Personal Trainer mit besonderem Fokus auf Prävention und
Rehabilitation. Nach seinem Studium für Gesundheitsmanagement,
Prävention, Fitness und sportliche Rehabilitation, war Moritz von
der Borch einige Jahre als Ausbilder und Bereichsleiter für die
Trainer-Teams einer großen Fitnessstudiokette in Bayern und
Baden-Württemberg.
"Wie wertvoll ist Wissen, wenn man es nicht
teilt?"
Neben seiner Tätigkeit als Wissenschaftsjournalist und Coach
schreibt Moritz ein tolles und informatives Blog. Auf
yourfunctionalmedicine.com kann man sich wirklich verlieren. Tief
recherchierte Artikel, die wirklich versuchen alle Aspekte eines
Themas zu beleuchten und Interviews mit Experten - das erwartet
dich auf yourfunctionalmedicine.com.
"Menschen helfen, Ursachen erkennen und sinnvolle Veränderungen
umsetzen – das war von Anfang an mein Leitsatz – und durch eine
ständige umfassende Weiterbildung gelang es mir immer besser,
gemeinsam mit meinen Klienten Ziele zu formulieren und gute bis
beste Ergebnisse für sie zu erreichen.
Bei meiner Arbeit sehe ich es als essentiell an, den Menschen
bewusst zu machen, welche enormen Auswirkungen beispielsweise
unser Hormonhaushalt, unsere Ernährung und unser Umfeld auf uns
haben und dass Gesundheit, Schlaf, Stress, Leistung und vieles
mehr unser Leben zwar einerseits ganz entscheidend prägen, wir
aber andererseits durchaus sehr gut in der Lage sind, die
mögliche Beeinflussung durch die genannten Faktoren in hohem Maße
selbst zu bestimmen."
-Moritz von der Borch
##Wir sprechen in dieser Folge über
Unterschiedliche Formen von Stress und wieso chronischer
Stress so gefährlich ist
Was du gegen Stress tun kannst
Elektromagnetische Felder, wie sie auf den Körper wirken
Schlaf und die besten Supplemente bei Stress
#Transkript
Julia: Lieber Moritz, herzlich willkommen zur Evolution Radio
Show.
Moritz von der Borch: Hallo Julia, freut mich hier zu sein.
Julia: Bevor wir mit unserem Thema heute loslegen, nämlich mit
Stress, vielleicht kannst du einfach ein paar Worte zu dir, zu
deinem Hintergrund sagen und was, ich finde es immer ganz
spannend auch zu wissen, was hat jemanden dazu bewogen, sich
tiefer mit Gesundheit und auch mit diesen Themen Stress und
Bewegung zu beschäftigen?
Moritz von der Borch: Das Nette ist eigentlich, werde ich jetzt
heutzutage als Medicine Journalist bezeichnet und dann fragt man
sich, wie man eigentlich dazu kommt und das Nette dabei ist
eigentlich, dass ich gar nicht als Journalist angefangen hatte,
sondern im Fitnessbereich, sprich, ich habe dort eine Ausbildung
gemacht, ich habe Prävention und Gesundheitsmanagement studiert,
das heißt man sollte meinen auf einem höheren Niveau sich damit
beschäftigen. Und das Ziel war eigentlich, dass ich im
präventiven Bereich arbeiten wollte, sprich, Menschen davor
beschützen wollte, vielleicht schwere Erkrankungen zu bekommen
und so weiter. Als ich dann im Fitnessbereich auch arbeiten
durfte, sogar als Clubleiter und später als Regionalleiter, war
immer noch, wahrscheinlich hat das jeder, der im
Dienstleistungsbereich arbeitet, vor allem mit vielen Menschen,
so ein leichtes Helfersyndrom, man möchte halt den Leuten
wirklich helfen. Das kennen wahrscheinlich viele. Und du kommst
schneller an deine Limits, an deine Begrenzung und überleg mal
Julia, wie viele Trainer deiner Meinung nach haben ein wirklich
gutes Wissen von Krankheiten, wie Morbus Bechterew, Morbus Crohn,
Autoimmunerkrankungen, Multiple Sklerose, meinetwegen auch
Diabetes?
Julia: Ja. Ein Bruchteil, 10 Prozent vielleicht.
Moritz von der Borch: Höchstwahrscheinlich.
Julia: Sowas in der Art.
Moritz von der Borch: Ich hatte es auch da in dem Unternehmen, wo
ich gearbeitet hatte, da hatte ich es versucht auch ein Netzwerk
aufzubauen, sprich mit Schulungen zu arbeiten, sowohl für die
Trainer, Trainingsleiter, auch für Firmen, um dort die
Informationen weiterzugeben. Das Problem ist aber auch, dass im
Fitnessbereich nicht an oberster Stelle steht, Menschen zu
helfen, sondern sie dazu zu bringen ins Fitnessstudio zu gehen
und auch zu bleiben. Das ist ein bisschen was anderes. Das heißt
aber auch so ein Gewissenskonflikt, das heißt auf der einen Seite
habe ich versucht Menschen zu helfen, auf der anderen Seite hatte
ich meine eigenen Einschränkungen. Und das ist, wenn du so willst
eine gute Einleitung auch zu dem Thema heute. Das war ein Stress.
Wenn du Menschen helfen willst, du kannst es aber nicht, du hast
sagen wir mal ein Loyalitätsproblem, deine Ideologie wird
eingeschränkt, dann hast einen Gewissenskonflikt und im Endeffekt
war das eine der großen Punkte, die mich auch dazu geführt haben,
zu sagen, das geht nicht so weiter, weil ich, du hast eine Stunde
Zeit für einen Menschen und sagen wir mal, der hat eine
ordentliche Erkrankung, ordentlich, eine ernsthafte Erkrankung,
was tust du dann? Kannst du wenig tun. In dem Laufe der Zeit, ich
habe mich, also bei mir war das so, ich habe gearbeitet in meiner
Freizeit, das klingt ein bisschen komisch, habe ich mich mehr und
mehr mit, anfänglich natürlich nicht mit Studien, aber sobald das
wissenschaftliche Arbeiten bei mir drin war, mich mehr mit den
Studien beschäftigt und das ist jetzt sagen wir mal seit etwa 10
Jahren so. Das heißt, ich habe gelernt und mir beigebracht, wie
kann ich mit wissenschaftlichen Studien mein Wissen vergrößern?
Was kann ich lernen? Wie funktionieren Systeme? Und das Nette war
auch, je mehr man sich damit beschäftigt hat, umso mehr hat man
auch verstanden, das, was wir derzeit tun, sieht nicht so
erfolgreich aus, in verschiedenen Bereichen. Und das hat auch
seine verschiedenen Gründe, dass es da nicht so geht. Von dem
Wissen, was ich hatte, konnte ich auch nicht diese Informationen
weitergeben und so entstand eigentlich auch meine Webseite
yourfunctionalmedicine.com, auf der ich einfach nur Interviews
mit klugen Leuten oder selber Artikel schreibe, die einfach frei
zugänglich sind für die Menschen, ohne dafür irgendwas zu
erwarten. Weil das ist auch der Wunsch, wie das entstanden ist.
Das Interessante dabei war dann, dass auch Leute auf mich
zukamen, haben gesagt, hey, würdest du auch für uns schreiben?
Anscheinend, weil meine vielleicht leicht zynische Art denen
gefallen hat, weiß ich nicht? Und so bin ich mehr und mehr in
diesen Bereich journalistisch arbeiten reingekommen. War auch
vielleicht nicht einfach so der Gedanke, aber da habe ich mir
gedacht, warum eigentlich nicht? Zusätzlich kam auch, dass ich
bei einem Verein für Journalisten angefragt hatte, würde ich denn
aufgenommen werden? Und die sind meine Arbeit durchgegangen,
haben sich angeschaut, was ich getan habe und haben mir dann eine
Mitgliedschaft gegeben. Was ein großer Schritt ist, das heißt,
ich darf jetzt mit einem Presseausweis auf medizinische Vorträge
gehen und kann mir noch toller vorkommen oder sonst irgendwas.
Ist irrelevant. Aber so kam es zu diesem Schritt und ich bin sehr
glücklich damit, weil ich auch mit Menschen zusammenarbeiten
darf, die einen ähnlichen Gesichtspunkt haben, die mit mir
zusammenarbeiten, die wenn ich zum Beispiel, wenn mir selber das
auffällt über eine neue Substanz, wo ich sage, hey, da gibt's
einen Kontext, dass die dementsprechend mit mir sprechen und
sagen, wie können wir das denn verbessern? Was ist der Kontext,
was sind die Sachen, (unv.) #00:06:26-4# und da ist ein
Riesenthema dabei, das ist das heutige Thema, das ist Stress oder
die Reaktionen, die Stress bedeutet.
Julia: Genau. Ich meine, Stress, das ist ja so ein Wort, mit dem
glauben zumindest viele Leute was anfangen zu können oder es wird
sehr inflationär verwendet teilweise und du hast gesagt, Stress
ist also ein zentrales Thema für dich, der Umgang mit Stress,
einerseits aus deiner eigenen Erfahrung und aus dem, was du
gelernt hast, das heißt, kannst du mal kurz beschreiben, was ist
Stress eigentlich?
Moritz von der Borch: Hm, also erstmal wahrscheinlich eine
Wahrnehmung. Die meisten Leute verstehen Stress wahrscheinlich
aber als eine Reaktion, sprich, ich habe irgendeinen Stressor, da
gibt's verschiedene Versionen, verschiedene Arten von, kommen wir
nachher wahrscheinlich noch drauf zu sprechen, und mit denen wird
unser Körper konfrontiert. Da muss man erstmal unterscheiden: Ist
es ein akuter Zustand? Ist es ein chronischer Zustand? Ist es ein
sagen wir mal positives Erlebnis oder negatives Erlebnis? Ich
kann positiven oder negativen Stress erleben und sagen, oh cool,
sagen wir mal, ich freue mich auf mein Training. Training ist ein
Stressor, aber ich habe Spaß dabei, ich freue mich dabei Gewichte
zu bewegen oder sonst was, das passt auch ganz, habe ich oft
genug selber erlebt bei Leuten natürlich und das ist ein Effekt.
Auch akut könnte man im Training sagen, bleiben wir mal bei dem
Beispiel. Wenn ich ein kurzes Training habe mit lang genug Pausen
dazwischen, mit Wiederholung, dann ist es ein akuter Stressor,
den ich auch gut einbauen kann. Und wenn ich nicht andere große
Mengen an Stressoren habe und nochmal da auch wieder Kontext. Wie
viele Stressoren habe ich? Ein anhaltender Stress, hm, gibt's
verschiedene, emotional, Arbeit, ganz viele. Und die über Dauer
und vor allem die Menge können dazu führen, dass oder kann da
sein, dass das dann der Tropfen ist, der das Fass zum Überlaufen
bringt und dann auch auf Dauer langfristig Probleme bewirken.
Stress selbst, was die Menschen wahrscheinlich gehört haben, das
hat irgendwas mit so einem Ding namens Cortisol zu tun, da gibt's
eine Stimulierung über den Kopf, die HPA Axis
(hypothalamic–pituitary–adrenal axis) - Hypothalamus-Zirbeldrüse
glaube ich heißt das und dann über die Nieren. Dass es da zu
einer Ausschüttung kommt von Cortisol und auch anderen Sachen wie
zum Beispiel Katecholamine, Prolaktin und Hemmung von anderen
Sachen, das ist auch meistens immer so ein negativer Feedback
Loop, das heißt, schütten wir Cortisol aus, hemmt es die weitere
Ausschüttung unter normalen Umständen bei einem akuten Stressor.
Das hat Einflüsse auf verschiedene Sachen, da gibt es Unterschied
zum Beispiel zwischen diesem positiven Stressor, wo sich das Blut
verteil, man wird aktiv, man hat diese anregende Situation und
man möchte Vollgas geben sozusagen und das funktioniert. Also ich
kann mich auch austoben. Nochmal wie beim Sport, ich kann einen
Sprint laufen und es gibt den Stressor, dass ich zum Beispiel auf
der Arbeit sitze im Büro und der Chef kommt vorbei und macht mich
zur (Julia: Schnecke) ja (lacht) macht mich zur Schnecke und ich
sitze da und kann nichts tun, bin aber trotzdem na ja werde von
dem niedergemacht oder sonst was. Kennen wahrscheinlich einige.
Und das ist ein Zustand, wo ich nicht fliehen kann, wo ich nicht
irgendwas Körperliches tun kann, wo auch der Blutfluss komplett
anders ist, wo auch die Reaktion ein bisschen unterschiedlich
ist. Und das ist eigentlich ein super interessantes Feld, weil
Menschen unterschiedlich auf Stress reagieren und die Art und
Weise, wie der Körper darauf reagiert auch unterschiedlich sein
kann. Manche Sachen sind gleich wie Stress-, Cortisol
Ausschüttung und ähnliche Sachen, aber im Endeffekt, wie wir
damit umgehen, hat einen Rieseneinfluss darauf, was das für eine
Wirkung auf uns haben kann, wie wir das wahrnehmen.
Julia: Und weil du sagst, es hat einen Einfluss, wie wir das
wahrnehmen, kann man das beeinflussen? Also kann man sagen, na ja
ich bin halt einfach so und ich muss damit leben oder gibt's da
eine Möglichkeit, dass ich aktiv beeinflusse, wie ich auf Stress
reagiere oder vielleicht auch so, dass ich erkenne, welcher
Stressor für mich ein Problem darstellt, dass ich das
identifiziere und auch entsprechend lerne damit umzugehen? Also
kann ich das beeinflussen?
Moritz von der Borch: Ja. Immer noch ein bisschen, würde ich
nicht ganz eindeutig, aber es gibt viele Sachen, die du machen
kannst. Der erste Punkt ist, mir geht's schlecht und ich weiß
nicht warum. Irgendwas stresst mich unterbewusst. Was du gesagt
hast, war das Wort oder dieses Wissen zu haben, das Bewusstsein
zu haben, weil manche Stressoren werden vielleicht
vernachlässigt, obwohl die einen großen Einfluss haben können.
Und der andere Punkt ist auch die eigene Einstellung zu einem
Stressor. Da zu sitzen und zu sagen und auch die Frage, kann ich
es kontrollieren oder nicht, also da gibt's ein paar Faktoren.
Was mir aber noch eingefallen ist vorhin, was auch noch wichtig
ist, ist, was Stress betrifft. Stress oder Cortisol wirkt
eigentlich immunsuppressiv.
Das macht in einem Zustand von Stress gewissermaßen Sinn, auch
mit dem Blutfluss und so weiter, obwohl es eigentlich das
Immunsystem, ja, das ist eine Wechselwirkung es setzt das
Immunsystem auf Kriegsführung, am Anfang ist es bereit zu kämpfen
und dann gibt es noch eine Veränderung.
Chronisch anhaltend kann es da durchaus zu anderen Ergebnissen
kommen, sprich, dass, da gibt's eine Theorie von 2003, 2002 muss
das ungefähr gewesen sein. Da gab's eine schöne Studie, das auch
vermutet wird, dass unter chronischen Stress Cortisol Rezeptoren,
insgesamt das System schlechter, weniger sensibler [reagiert] und
dadurch wird dieser immunsuppressive Effekt von Cortisol nicht
mehr richtig wahrgenommen, wenn proinflammatorische Zytokine,
also die Signale weiter stark laufen, und dadurch haben wir
irgendwann ein stark laufendes dysfunktionales Immunsystem durch
chronischen Stress. Das kann natürlich dann wiederum zu anderen
Problemen führen. Immunsystem ist gewaltig, das ist eine
unheimlich mächtige Waffe in unserem Körper.
Positiv, wenn sie gut funktioniert, negativ, wenn sie
dysfunktional ist. Und das wolle ich nur mal zu bedenken geben,
da das ein ziemlich großer Punkt ist für viele Menschen.
Julia: Ja. Nein, was mir nur bekannt war, war, dass zum Beispiel,
dass das Immunsystem eher, unterdrückt ist. Und das ja vielleicht
auch viele kennen, dann während dem Urlaub, der 1. Urlaubstag
oder am Wochenende, wird man auf einmal krank. Warum? Weil das
Immunsystem auf einmal sich eine Antwort leisten kann, weil der
Stress sinkt und der Körper mit einer Immunantwort endlich mal
reagieren kann. Oder siehst du ...?
Moritz von der Borch: Ja, nein. Da stimme ich auf jeden Fall zu,
vor allem, weil es auch von dir gesagt ist, das System entspannt
sich nicht, sondern wie du gesagt hast, das System hat die
Möglichkeit endlich mal auf die ganzen Probleme im Körper zu
reagieren und dadurch werden wir krank. Vermutlich. Typische
Eigenart von Medizinjournalisten keine klaren Aussagen machen
wollen.
Julia: Gibt es kein möglicherweise?
Moritz von der Borch: Man könnte sagen, laut der Studien ist
folgendes Ergebnis zu vermuten. Das scheint es auch zu sein. Das
ist der eigene Schutz wahrscheinlich. Ja, auf jeden Fall. Würde
ich auf jeden Fall zustimmen.
Julia: Ja. Aber wäre dann das, was du gesagt hast, dass über,
wenn eben dieser Zustand über lange Zeit andauert und sozusagen
die Rezeptoren weniger empfindlich auf Cortisol reagieren, ist
das dann eine Art von Cortisol-Resistenz oder?
Moritz von der Borch: Ich habe vorhin überlegt, ob man das
vielleicht mit einer Form von Insulinresistenz vergleichen
könnte. Der Gedanke kam mir auch so, hm, das kenne ich doch
irgendwoher. Ich denke mal, man kann das in dem Sinne sehen, ich
denke auch, weil da gehen wir jetzt tief in den Bereich rein,
dass auch wieder ein Umdrehen möglich wäre. Vielleicht. Müsste
ich selber auch nochmal genau nachsehen, also da kann ich keine
eindeutige Aussage machen. Was aber der wichtige oder der super
interessante Punkt ist, was Stress betrifft, das ist durchaus und
so wie wir es wahrnehmen und die Art von Stress, gibt's
unterschiedliche Arten von, hat eine Veränderung Genexpression,
was immens ist, also wenn man sowas hört, denkt man sich, wow,
das, was wir psychisch wahrnehmen, verändert die Expression von
Genen in unseren Zellen. Das heißt das ist eine ...
Julia: Also wie Gene ausgelesen, also welche ausgelesen werden
und ob sie ausgelesen werden, (Moritz: Werde ich aktiv...) weil
nur, nicht jeder weiß, was Expression bedeutet.
Moritz von der Borch: Ja genau. Also das heißt, wir verändert die
Aktivität oder wir verändern die Ausschüttung von verschiedenen
Systemen, wie wir mit dem ganzen Aufbau umgehen, durch das, was
wir erlebt haben. Das ist unglaublich spannend aus meiner Sicht.
Dass man das auch wieder reversibel beeinflussen kann, das ist ja
das Schöne an Genetik, ist durchaus denkbar. So sind wir dann
erstmal in diesem Zustand, sprich, zum Beispiel epigenetische
Depression könnte man fast sagen, dann ist es auch wieder
schwierig für diesen Menschen, da wieder rauszukommen, weil dann
sitzt du drin. Und dann gibt's andere Faktoren wie soziale
Unterstützung, die dann helfen können.
Julia: Das Interessante ist ja, dass selbst epigenetische sage
ich Veränderungen auch vererbt werden (Moritz: Ja) und ich
glaube, das ist vielleicht auch ein Punkt, der oft unterschätzt
wird, weil, wenn man halt hört: Ja, meine Großmutter oder sogar
die Urgroßeltern, die hatten ja auch viel Stress und die haben
kein Problem gehabt. Ich meine, nicht nur, dass da viele, viele
andere Umweltfaktoren, auf die ich jetzt dann noch gerne eingehen
möchte, nicht da waren, aber ich denke, dass auch das auf eine
Art und Weise akkumuliert möglicherweise und vielleicht auch
Generationen später weniger stressresistent einfach sind als die
Generation davor.
Moritz von der Borch: Das ist absolut richtig, Julia. Da gab's
Studien oder Untersuchungen zu Menschen nach dem 2. Weltkrieg,
nach oder bei Menschen mit posttraumatischem Stresssyndrom, PTSD
auf Englisch, und die wurden untersucht und auch also die
nachfolgenden, die Kinder, wurden untersucht und man hat
festgestellt, okay, die haben eine andere Ausschüttung von
Cortisol, die haben eine andere Art und Weise im Körper auf
Stress zu reagieren. Und der Stress vererbt oder die Reaktion von
Stress, nachdem man das als Vater oder Mutter erlebt hat,
übertragbar dann ist auf das Kind wie vieles andere auch, ist, na
ja lässt einen dazu bringen, vielleicht ganzheitlich zu denken
oder das Ganze mit einem größeren Blickfeld zu betrachten. Und
deshalb kannst du auch erklären, warum Kinder zum Beispiel dann
auch anders reagieren als andere, obwohl sie in der gleichen
Straße leben.
Julia: Ja. Absolut. Und vor allem, aber das Wichtige ist, was man
auch gleich wieder eben sagen sollte und was du eben auch gesagt
hast, ist, das ist reversibel, das ist etwas, was man (Moritz:
Wahrscheinlich reversibel) man kann und das sollte auch Hoffnung
geben und wir werden ja sicherlich, hast du dann sicher noch ein
paar Tipps, was man da alles machen kann. Aber ich würde es noch
gerne auf ein Thema eben zu sprechen kommen, das auch in ein sehr
wie soll ich sagen auch ein zentrales Thema in deiner Arbeit ist
und jetzt auch ganz aktuell einfach immer wieder in den Medien
herumkreist und auch sowieso in den einschlägigen Blogs zu lesen
ist und zwar elektromagnetische Strahlung. Auf das würde ich
jetzt nochmal gerne eingehen, weil ...
Moritz von der Borch: Ist so ein bisschen Pandoras Box. Ja.
Julia: Was ist das überhaupt? Weil manche sagen, also man hat so
diese zwei Seiten, es ist alles irgendwie nur Voodoo und
Einbildung und die Leute sollen sich nicht so anstellen. Auf der
anderen Seite habe ich vielleicht dann so den Alufolienhut auf
und (Moritz: Sehr schön ...) wo kann man das jetzt einordnen in
diesem Spektrum? Ist es relevant, wenn ja, wie wirkt es und was
kann ich tun?
Moritz von der Borch: Jetzt muss ich kurz überlegen, wie ich das
Thema anfange, weil das ist ein Riesenthema. Du hast Recht, viele
Menschen sagen so, ja, ja, das hat keinen Effekt und was auch
noch dazu führt, dass viele Menschen das als Voodoo betrachten
oder esoterisch oder spirituell, ist, dass es auch und ich wurde
selber damit schon konfrontiert, viele unseriöse
Herangehensweisen an das Thema gibt.
Im Grunde genommen, was ein elektromagnetisches Feld ist: Jede
Ladung, ein Elektron, ein Proton, besitzt ein elektrisches Feld,
das heißt das sagt an seine Umgebung, hey, ich bin positiv oder
negativ geladen. Und sobald diese Ladung in Bewegung kommt,
entsteht dazu ein Magnetfeld und das koppelt aneinander und somit
entsteht ein elektromagnetisches Feld. Das ist in der Physik
bekannt, das weiß wahrscheinlich jeder, der irgendwie damit zu
tun hat. Und das ist völlig okay.
Und wenn diese kleinen Dinger einfach gesagt schwingen,
oszillieren und diese Schwingung äußert sich auch, das ist alles
jetzt einfach gesagt, äußert sich in einer Frequenz, also zum
Beispiel 50 Hertz, 500 Hertz, 100 Hertz, je nachdem, Hertz
bezeichnet, wie oft schwing das in der Sekunde. Wenn es 50 Mal
pro Sekunde schwingt, dann ist es 50 Hertz und diese Schwingung
oder diese Frequenz ist eigentlich nichts anderes als ein Photon,
was Energie, Wärme und Informationen weitertransportiert. Wärme
wäre ein Beispiel.
Hast du zuhause eine Induktionsherdplatte oder sowas? Ist es
warm, wenn du mit dem Kopf drüber bist zum Beispiel. Nicht
drauflegen, aber drüber sein. Das ist Wärme, das ist infrarotes
Licht, das ist eine elektromagnetische Frequenz, da haben wir ein
Beispiel dafür. Oder der Ofen selbst, ganz einfach. Informationen
ich meine darauf basiert unsere Kommunikation. Handy, WLAN, das
ist alles Information, die transportiert wird, von einem
elektrischen Gerät zum nächsten. Das Schöne ist, hast du schon
mal ein EKG oder ein EEG benutzt oder gesehen, mitbekommen?
Julia: Ja.
Moritz von der Borch: Weißt du, was da gemessen wird? Das
elektromagnetische Feld des Menschen.
Julia: Okay.
Moritz von der Borch: Du hast inzwischen Messmethoden, das dauert
bis zu 10 Meter Entfernung, dass du das elektromagnetische Feld
des Menschen feststellen kannst. Ein MRT arbeitet mit der
Schwingung von Protonen im Körper und macht daraus ein
bildgebendes Verfahren. Das heißt, wir arbeiten schon intensiv
mit dem elektromagnetischen Feld des Körpers.
Die Erde selbst hat ein Magnetfeld und auch größere Dinge haben
es auch noch. Das sind so die natürlichen Sachen. Auch hier
nochmal, elektromagnetische Felder sind nichts Schlechtes an
sich, sie sind wie sie sind und je nachdem, wie wir sie
einsetzen, können sie therapeutisch oder pathologisch wirken.
Und ich habe bei einem Event oder bei dem FlowFest, wo ich selber
auch noch Redner war, war genau dieses Topic mein Thema. Da habe
ich ein Beispiel herangezogen. Es gibt in jeder, in fast allen
Zellen unseres Körpers gibt es solche Pumpen oder Kanäle an den
Zellen und die lassen bestimmte Sachen rein oder raus. Und hier
ging es um das Thema Kalziumkanäle, also Kanäle, die dafür
zuständig sind, dass man Kalzium rein lässt. Netterweise haben
sehr schwache Frequenzen, sprich, unsere Stromspannung zum
Beispiel, die auf 50 Hertz arbeiten oder Mikrowellen, haben die
Fähigkeit an den Kalziumkanälen anzudocken, diese in Schwingungen
zu bringen, weil sie resonieren, sie sind auf der gleichen
Frequenz. Übrigens, ich habe jetzt keine Möglichkeit Studien
irgendwie vorzuzeigen, aber das habe ich selber aus Studien
heraus, die sind sehr gut dargestellt und die dann andocken an
die geladenen Aminosäure-Resten, wenn man es genau wissen will,
das System in Schwingung bringt, sie öffnet. Das Problem dabei
ist halt, dass es nicht von unserem Körper selbst gemacht wird,
sondern das ist ein externer Faktor, der dazu führt, dass unsere
Zellen Kalzium reinlassen. So das mag jetzt nicht besonders
klingen, wer vielleicht aber sich ein bisschen Biochemie
beschäftigt hat, der weiß dann auch, Kalzium ist ziemlich wichtig
eigentlich für unsere Zellen und hat viele Effekte, unter anderem
durch massiven Kalziumeinfluss kommt es über Stickstoffoxid und
andere Sachen auch zu oxidiertem Stress. So oxidierter Stress,
ungeschützt, unkontrolliert, hat eine große Menge an Problemen.
Insgesamt das System, das, was eigentlich dadurch passiert, ist
vergleichbar mit einer Stressreaktion, einer Stimulierung der
Zellen. Wir haben Kalzium als Signal für den Tod von Zellen,
sprich die hauen ihr (Cytochrom4?) glaube ich raus aus, das geht
glaube ich zu weit. Aber es führt dazu, dass einfach die Zellen
den Löffel abgeben. Was nicht gut ist, weil wir diese Zellen,
solange sie noch intakt sind, eigentlich sogar verwenden wollen.
Unser Körper soll selber entscheiden, wann es zur Apoptose kommt
oder zur ...
Julia: Das heißt übermäßiges Absterben.
Moritz von der Borch: Richtig, Absterben.
Julia: Also übermäßiges Absterben.
Moritz von der Borch: Genau. (22:50) Dann gehen wir einen Schritt
weiter, oxidativer Stress oder Radikale Produktion in der Zelle
führt natürlich dazu, dass manche Sachen geschädigt werden. Das
kann auch dazu führen, dass die DNA Stränge im Nukleus, im
Zellkern, beschädigt werden oder noch viel einfacher, weil
exponierter, die DNA in den Mitochondrien. Alle Leute, die sich
jetzt heutzutage ein bisschen mehr mit der Gesundheit beschäftigt
haben, wissen, dass die Dinger relativ wichtig sind, weil die
sind zuständig für die Energieproduktion von uns. Und wenn die
nicht gut laufen, sind wir selber, ist die Wahrscheinlichkeit
höher, dass wir an einer Krankheit leiden.(23:16)
Julia: Ja. Auf jeden Fall.
Moritz von der Borch: Dass wir krank werden. Du hast, es kam in
der Tagesschau, da hatte ich sehr gestaunt, durch die DNA-Schäden
ist es möglich Tumorwachstum zu kriegen. Im April dieses Jahres
kam eine Meldung in der Tagesschau, dass jemand, der beruflich
viel mit dem Handy gearbeitet hat, das der Grund war, warum er
einen Gehirntumor entwickelt hat an der Stelle, wo er halt immer
telefoniert hatte. Und das ist soweit okay, ich meine, schon mal
interessant, dass es rauskam in der Tagesschau. Das Interessante
da dran war aber, dass das Gericht in Italien ihm Recht gegeben
hat. (Julia: Okay) Der erste Fall auf Tagesschau, auf Spiegel
Online und so weiter, wo sie gesagt haben, ja, dem Mann geben wir
Recht. Das heißt, es wurde zugestimmt, das Handy zuständig sind
für Tumorwachstum in der Birne. Das war vielleicht dann doch sehr
überraschend für mich, weil das war ein offizielles ...
Julia: Absolut. Wirklich. Ja.
Moritz von der Borch: Zugeständnis.
Julia: Vor allem ich glaube, dass sogar irgendwo, dass sogar in
der Betriebsanleitung sogar drinnen steht, dass man eigentlich
nicht so nah hinhalten sollte zum Ohr oder am besten mit
Freisprecheinrichtung telefonieren.
Moritz von der Borch: Wenn das die Lösung, der Fall ist, Julia,
dann wäre ich sehr glücklich. Aber es stimmt schon, dass der
Abstand zu dieser Quelle immer noch den Effekt reduziert, aber
bei dem Event.
Julia: Man merkt ja auch, dass es warm wird, also ...
Moritz von der Borch: Ja, aber das Beispiel, was ich gerade
gesagt habe, war nicht ionisierende Strahlung wie
Röntgenstrahlung, das hat nichts mit dem thermalen Effekt selber
zu tun, das war ein weiterer Effekt. Also das mit dem, dass der
Kopf glüht wie ein Weihnachtsbaum ist noch was ganz anderes. Das
ist noch ein weiterer Faktor. Die beiden wurden da komplett
rausgelassen. Das ist Dr. Martin Paul, das war der
Veröffentlicher der Studie, hingewiesen hat, das ein Effekt, der
eigentlich gar nicht besprochen wird. Und das Schöne ist auch,
die ganzen Ärzte sagen, ja, hier die Frequenzen sind allzu
schwach, die haben keine Effekte. Doch. Wenn es sozusagen auf der
gleichen Welle schwingt, wie manche Bereiche in unserem Körper,
dann hat das einen Effekt. Also ja, absolut. Das, vor allem bei
dem Event war meine erste Frage ins Publikum, wer von euch hat
alles ein Handy und mal Hand hoch. Und dann überlege mal, wer
alles die Hand hochgemacht hat. Weil es so überall ist, ist es
ein Problem oder aus meiner Sicht ein Problem. Und was hier auch
nochmal wichtig zu betonen ist, elektromagnetische Felder können
einen therapeutischen Effekt haben. Was ein Riesenschritt wäre,
wenn wir uns mal hinsetzen würden und drüber nachdenken würden,
okay, wie können wir positive Effekte nach oben bringen und
negative Effekte nach unten bewegen, das wäre ein Riesenfaktor.
Und ich hoffe auch, dass sich damit einige beschäftigen werden.
Julia: Wenn man elektromagnetische Felder therapeutisch nutzen
möchte, gibt, also hängt das dann mit der Frequenz zusammen oder?
Moritz von der Borch: Ja. Da gibt's verschiedene Sachen, die
Frequenz selbst, also da nochmal kurz, weil ich das ein paar Mal
jetzt angeschnitten habe, verschiedene Systeme zum Körper
arbeiten mit verschiedenen Frequenzen oder reagieren drauf am
stärksten. Das heißt, sie sind in Resonanz damit, kann man es
gerne so sagen. Das heißt, wenn ich eine Frequenz benutze, die
auf der gleichen Welle ist sozusagen wie das Organ oder wie sagen
wir mal die Schilddrüse irgendein System davon, dann reagiert die
besonders stark darauf mit dieser Schwingung und wir haben eine
Veränderung von Strukturen, wir haben Veränderungen der
Bewegungen, bei positiven elektromagnetischen Feldern, das heißt
es wird immer wieder ein Signal gesendet, kommt das System in
Bewegung und fängt an aktiv zu werden? Das kann gut sein, das
kann schlecht sein. Das heißt, es kommt die Frequenz an,
Riesenpunkt auf jeden Fall und wenn ich eine Frequenz von 25
Hertz habe zum Beispiel, dann ist 50 eine harmonische, weil die
sich in diesen Sinuskurven immer wieder treffen. Jetzt ist 50 Hz
aber stärker als 25. Das heißt auch die Stimulierung, die Menge
der Stimulierung wäre auch ein Punkt, das heißt, wir wechseln
jetzt von 4G auf 5G zum Beispiel mit unseren Handys, ich habe
einen stärkeren Puls. Da wird schon festgestellt, okay, bei der
Frequenz reagieren die Schweißdrüsen besonders stark zum
Beispiel. Mal gucken, was passiert.
Julia: Ich meine, ich weiß jetzt nicht, ob du dich damit auch
beschäftigt hast, weil es gibt ja diese Magnetfeldmatten. Was
hältst du davon? Weil ich möchte ja dann die einstellen können,
also spezifisch möchte ich erstmal wissen, welche Frequenz ich
verwende und dann dürfte ich die die ja nur eben für jede
Körperteile entsprechend eigentlich oder pro Organ oder je
nachdem für den einen Anwendungsbereich dann spezifisch praktisch
kalibrieren?
Moritz von der Borch: Also erstens würde ich wahrscheinlich
keinem Menschen, der sich nicht damit beschäftigt, die
Möglichkeit geben, die Frequenzen einzustellen, weil das ist
komplex. Hier muss ich auf jeden Fall auf einen Menschen oder
einen Menschen hervorheben, das ist Daniel Knebel, der sogar im
Mikrostrom und abhängig davon, was er stimulieren möchte, benutzt
er verschiedene Frequenzen. Den habe ich auf dem FlowFest
getroffen, wir haben uns sehr gut verstanden. Das ist ein
unheimlich wertvoller Mensch. Wir werden wahrscheinlich da noch
ein bisschen mehr weiter drüber reden, das heißt das ist zum
Beispiel eine Möglichkeit das zu benutzen. Und es gibt wie gesagt
auch genügend Studien, die sagen, es gibt positive Effekte. Was
die Matten betriff, es gibt etwas, was generell als positiv
bezeichnet wird und das ist die Schuhmann Resonanz, also 7,8
Hertz, auf die wir stark reagieren, die einen positiven Effekt
hat. Und es gibt Matten, die zum Beispiel auf Gleichstrom
arbeiten, das ist ein weiteres Thema, sollten wir vielleicht
nicht zu stark drauf eingehen, aber es ist ein ganz guter Faktor,
wenn ab und zu Gleichstrom verwendet wird statt Wechselstrom. Die
arbeiten mit der Frequenz von der Schuhmann Resonanz, haben
andere Effekte. Und du siehst gute, kardiovaskuläre Effekte, also
das System kann sich auch entspannen, wie gesagt guter Effekt. Es
gibt gute und es gibt unseriöse Konstrukte, die gemacht werden.
Was auch zeigt und da stimme ich voll zu, dass wir immer noch
sehr wenig über das Thema wissen. Wir beschäftigen uns damit, es
gibt langsam Fortschritte, aber ich bin noch nicht der Meinung,
dass wir das wirklich die Weisheit mit Löffeln gegessen haben.
Ja, die Möglichkeit ist, dass es manche Matten gibt, die durchaus
gut sind.
Julia: Ja. Aber du hast jetzt da keine sonst irgendwelche
Empfehlungen oder Selbsterfahrungen vielleicht?
Moritz von der Borch: Also Empfehlungen werde ich versuchen eh
immer zu vermeiden, einfach, weil ich selber den Wunsch habe ...
Julia: Beziehungsweise worauf man achten muss, wenn man sich
sowas kauft. Hast du da eine, ich frage das jetzt nur so, ob du
da was hast, eine Art von, ja du musst schauen, dass das XY
draufsteht oder wenn, aber es muss auch nicht sein, wenn das
jetzt zu, wenn du jetzt gerade nichts ...
Moritz von der Borch: Welche Frequenzen benutzen sie? Das ist
schon mal super wichtig. Und wenn das natürliche Frequenzen sind,
dann kann es selten schlecht sein. Wenn sie diese Frequenzen
benutzen, sollten sie Gleichstrom benutzen. Absolut wichtiger
Faktor. Vor allem, wenn man, ich glaube um Mitte des 20.
Jahrhunderts, jetzt gehe ich doch noch ein bisschen drauf ein,
weil man Mitte des 20. Jahrhunderts festgestellt hat, oh
pulsierend oder Wechselstrom hatte massive, teils sehr negative
Effekte bei Lebewesen und Gleichstrom fast gar nicht. Auch den
Wechselstrom kann man positiv benutzen, nur es ist alles „weird“
es gibt ja und nein. Immer noch nicht. Es gibt so ja
wahrscheinlich und nein eigentlich nicht. Aber grundsätzlich bei
den Matten, vor allem, wenn man versucht zu imitieren, draußen
auf dem Boden zu liegen, Erdung zu imitieren, dann sind auf jeden
Fall zwei der wichtigsten Faktoren die Frequenz und Gleichstrom.
Und ich möchte oder was ich auch häufig feststelle, dass die
Leute, dass diese Matten nicht über die Steckdose funktionieren.
Wenn ich darüber die Erdung beziehen möchte, das betrifft auch
Erdungsmatten und solche Sachen, würde ich auf jeden Fall davon
abraten, wenn diese Matten oder wenn diese Matten funktionieren,
nicht die Erdung einstecke von der Steckdose. Der Punkt ist der,
ich habe zwar eine Erdung, das stimmt, aber gleichzeitig laufen
auf dieser Erdung alle möglichen Frequenzen, Magnetfelder
übertragen sich, koppeln sich an diese Autobahn zum Körper selber
hin. Das heißt die ganzen Spannungen in den elektrischen
Stromleitungen in unserer Wand übertragen sich mit der Erdung auf
dieses Band und führen sich wie zu einer Achterbahn auf unseren
Körper hin. Das heißt wir haben die ganzen, da gibt's dann Sachen
wie Dirty Electricity, aber auch die 50 Hertz, alles wird direkt
zum Körper geführt. Und das ist nicht gut. Das heißt, nicht über
Steckdose, vielleicht mit Batterie, Gleichstrom und welche Art
von Frequenz.
Julia: Ah so, super.
Moritz von der Borch: Das wären so die ersten Punkte.
Julia: Okay. Ja, weil es ist einfach eben, es ist einfach toll,
wenn man mal jemand hat, der sich da so tief damit beschäftigt
und auskennt und wie du weißt, es gibt so viel Zeugs da draußen.
Moritz von der Borch: Man bekommt ein gutes, ich nenne das, ja so
heißt das offiziell, mein BS-Meter, also dass ich ein bisschen
verstehe, okay, was kann sein, was kann ich logisch erklären.Ich
würde mich niemals als Mensch beschäftigen, äh bezeichnen, der
viel drüber weiß. Nochmal, weil wir einfach zu wenig drüber
wissen. Aber es gibt sehr gute Informationen.
Julia: Im Verhältnis zu den 90 Prozent der Leute weißt du viel
und bist da ein Experte und es ist einfach gut eben so eine Art
von BS-Meter zu haben, um zu sagen, kann das sein? Ja, das ist so
auch immer für jede Art von weiß nicht Claim, den ich höre, da
läuft bei mir immer ab, all mein Wissen über Psychologie und
Biochemie und ich denke mir und über Evolution und ich denke mir,
kann das sein? Passt das da hinein in diese Basis, in dieses
Basiswissen und wenn es da grobe Dissonanz gibt, dann denke ich
mir: Hm.
Moritz von der Borch: Hm, genau. Hier auch nochmal ein Danke an
dich, Julia, weil das Thema ist Stress und EMF sind da ein
Bestandteil, auf jeden Fall. Wie ich gerade beschrieben habe mit
den Kalziumkanälen. Und ich möchte mich nur mal bei dir bedanken,
dass du das Thema noch extra angesprochen hast, denn ich finde,
dass es viel zu wenig diskutiert wird.
Julia: Ja. Es ist einfach, also es ist super spannend, aber es
ist auch nicht so leicht eben vernünftige und wissenschaftlich
fundierte Aussagen zu bekommen. Deswegen mein Dank an dich
zurück.
Moritz von der Borch: Dankeschön.
Julia: Wir haben jetzt, also du hast jetzt erklärt wie EMF wirkt
und was die Problematik dran ist beziehungsweise, dass sie
einfach da ist, vielleicht nicht gut oder schlecht ist, sondern
vielleicht wie soll ich das jetzt sagen, es beeinflusst auch, wie
und da können wir sozusagen wieder andocken an auch unser voriges
Thema, wie unser Körper damit umgehen kann.
Moritz von der Borch: Da fällt mir noch schön ein. Kalzium in den
Zellen oder VGTC, das sind die Kalziumkanäle, sind zuständig für
die Expression von so ziemlich allen Neurotransmittern im Gehirn,
das heißt, die beeinflussen Depressionen, neuropsychiatrische ...
Sagen wir so nebenbei erwähnt, das könnte vielleicht doch nicht
so schön sein. Oder hier auch der wichtigste Punkt und da reden
wir eigentlich über den, wie man mit Stress vor allem umgeht, ist
auch, wenn man jetzt genau drüber nachdenkt und sagt, okay, jetzt
habe ich diesen Input bekommen über elektromagnetische Felder,
dann kommt der nächste Punkt, oh, das ist ja überall. (Julia:
Eben) Was tue ich jetzt, oh mein Gott? Und so, also dann kommt
diese Reaktion, dann habe ich, das habe ich auch ein paar Mal
dann gesagt bei dem Event, sich über einen Stressor zu stressen
noch zusätzlich, ist vielleicht nicht unbedingt die beste Idee.
Sprich, wenn ich so viel Stress habe, kann man das glaube ich auf
der Kamera sehen. (Julia: Ja?) Und ich kann so viel davon durch
mein Wissen momentan reduzieren. Cool! Dann wäre das schon mal
geschafft. So jetzt ist diese Menge aber noch über und daran kann
ich gerade nichts ändern. Jetzt könnte ich mich voll drüber
aufregen und sagen, oh mein Gott, die Welt ist eine Scheibe oder
ich könnte einfach sagen, okay, das ist mein momentaner Stand,
gut, dass ich was reduziert habe. Mal gucken, wenn ich irgendwas
wieder reduzieren kann, was mein Ziel wäre, dann werde ich das
tun. Wenn es aber nicht der Fall ist, okay. Und das war's. Und
das ist bei allem auch ein wichtiger Punkt, weil oben drauf noch
psychisch drauf zu reagieren, ist vielleicht nicht so die klügste
Idee.
Julia: Das ist klar. Aber wie gesagt, welche Möglichkeiten gibt's
denn jetzt sozusagen sich einerseits vielleicht auf organischer
Ebene sich fitter zu machen oder den Körper vorzubereiten
beziehungsweise resilienter zu machen und natürlich habe ich eine
vielleicht durch weiß ich nicht kann ich meine Mitochondrien
irgendwie unterstützen, kann ich was ändern, wie der Körper oder
wie sensibel der Körper vielleicht auf EMF reagiert?
Moritz von der Borch: Es gibt Theorien über Kalziumblocker, also
was jetzt EMF betrifft.
Julia: Oder überhaupt, es muss jetzt nicht nur EMF sein, sondern
generell Stress, Stressoren aus der Umwelt.
Moritz von der Borch: Ja, das, ich glaube, das Coolste wäre
wahrscheinlich jetzt erstmal so ein bisschen zu überlegen: Was
gibt es eigentlich alles für so Stressoren? Mir fallen so ein
paar Sachen ein, aber die sind unterschiedlicher Quelle, ob das
jetzt die Arbeit ist selbst, ich meine, nicht jeder arbeitet in
einem Bereich, wo er sagt "Ja!", steht morgens auf, springt aus
dem Bett und sagt "Ja! Ich darf wieder einen Tag arbeiten.". Das
passiert wahrscheinlich eher selten.
Julia: Ja! Montag.
Moritz von der Borch: Yeah! Montag. Voll gut. Das heißt, das ist
ein potentieller Stressor für viele Leute auch da, von zum
Beispiel 9 to 5, also von 9 Uhr bis 17 Uhr vorm Rechner zu sitzen
oder sonst was. Und dann haben wir, da haben wir vorhin kurz
drüber gesprochen, Schwermetalle, wir haben Toxine, wir haben
Xenoöstrogene und so weiter, diese ganze toxische Belastung, die
wir da haben aus Plastikflaschen, aus Kosmetika, aus dem ganzen
System da, das sind alles Stressoren auch für unseren Körper.
Unser Körper muss das entgiften können.
Dann haben wir ein großes Thema, was auch zum Thema EMF kommt
oder dazu gehört, das ist Licht und zwar der falsche Umgang mit
Licht auch. Künstliches Licht, wenn draußen die Sonne,
herumspringen. Schlaf, Riesenthema. Absolut und auch eine der
Möglichkeiten, wenn man das gut macht, da auch wieder Toleranz
aufzubauen.
Schlaf ist einer der wichtigsten Faktoren überhaupt. Aber auch
generell die Reizüberflutung, da möchte ich dir ein Beispiel
geben. Ich war letztes Jahr von Weihnachten und Silvester hin,
war ich in Tasmanien, extrem cooles Land, wunderbar, wunderschön,
vor allem aber auch, weil es komplett Bereiche gibt, erstens, du
kannst alles haben, vom Strand bis hin zu Tundra und Gebirge ist
alles da. Gewaltige Seen und wunderschöne Natur. War absolut
genial. Jetzt bin ich mit einer Freundin zusammen vom Norden von
Tasmanien über den Westen runtergefahren nach Hobart, das ist die
Hauptstadt und dann von Hobart wieder zurück. Und wir waren
konstant, voll im Drive, haben in dem Auto geschlafen, haben auf
Camping Sites übernachtet, komplett Wildnis, kaum ein Mensch. Und
dann sind wir in Hobart angekommen, in der Hauptstadt von
Tasmanien. Das war schon sowieso so ein bisschen seltsam, weil
auf einmal waren überall Menschen.
Aber den stärksten Effekt hatten wir beide, als wir, das gab's
eine Einkaufsmeile in Hobart und da sind wir in die Unterführung
rein und ich habe sehr, sehr schnell Kopfschmerzen bekommen, mir
wurde übel, mir wurde schlecht, einfach nur, weil überall Lichter
geblinkt haben, laute Musik, Signale und mein Kopf war nach
diesen anderthalb Wochen Wildnis nicht mehr darauf gewöhnt, er
hatte dieses System nicht mehr die ganze Zeit präsent gehabt und
jetzt kam das mit voller Macht auf uns zu.
Das Interessante ist, wir bekommen das vor allem, wenn ich in
einer Stadt wie Berlin zum Beispiel lebe oder auch München, in
größeren Städten, haben wir das jeden Tag. Also es ist nicht so,
dass unser Körper sagt: Ah ja, das passt schon, sondern das
bekommt man immer noch mit. Weil er über die Zeit übt, oder sich
adaptiert, unheimlich cool eigentlich, damit zurechtzukommen. Die
Reizüberflutung in der heutigen Zeit ist unglaublich.
Julia: Ja. Ich glaube, das ist eben den wenigsten Leuten bewusst,
wie belastend das tatsächlich ist auch ...
Moritz von der Borch: Fahrt mal anderthalb Wochen in der Wildnis
und fahrt dann in die Stadt zurück, macht das einfach mal.
Julia: Ich denke, das hat auch sowas mit einer Art von
Desensibilisierung zu tun, dass man einfach, wie wenn ich, ich
meine, wenn ich mir eine Kleidung anziehe, spüre ich kurz den
Stoff auf der Haut und irgendwann spüre ich ihn nicht mehr, weil
da eine ständige Reizung da ist und ...
Moritz von der Borch: Schönes Beispiel. Ja.
Julia: Das würde mich wahnsinnig machen, wenn ich das jetzt
ständig fühlen würde, aber es ist da und die Reizung passiert,
meine Nerven wissen, dass Stoff da ist, aber es wird halt runter
reguliert und ich glaube, sehr ähnlich passiert oder ist das
auch, dass, wir sind in der Stadt oder wir haben dauernd Licht,
Lärm, Leute um uns herum. Die Reize sind da, sie treffen auf uns
ein, aber es wird von der Wahrnehmung her ...
Moritz von der Borch: Gefiltert.
Julia: Gefiltert. Ja.
Moritz von der Borch: Genau.
Julia: Und ich glaube, wenn man so ein schönes Detox macht, so
einen menschlichen Detox, Zivilisations-Detox, dann ist das wie
so ein weiß nicht, wie so ein Reset.
Moritz von der Borch: Ja. Hat sehr viele positive Effekte auch.
Man ist danach schon ein bisschen anders drauf. Von den Themen
gibt es aber immer noch eines, was wahrscheinlich viele kennen,
das ist Ernährung. Jetzt da zu sagen, welche derzeitige in
„Favour“ stehende Ernährung eine gute Idee ist, da möchte ich
mich davon zurückhalten. Was ich aber schon sagen kann, dass das
zum Beispiel eine übergroße Ernährung mit Omega 6 negative
Effekte auf den Körper zu haben scheint. Und da sind sich auch
sehr, sehr viele einer Meinung. Künstliche Transfettsäuren.
Es gibt natürliche, die ganz okay sind und auch gut sind, aber
künstliche Transfettsäuren oder auch eine dogmatische Ernährung,
sprich, wenn ich jetzt eine Ernährung materiell oder mental
gekauft habe, die funktioniert nicht und ich habe langfristige
Folgen. Dann kann das passieren, dass ich dann völlig genervt
oder gestresst und überzeugt, das noch härter mache, und alles
muss ja funktionieren. Und das kann durchaus auch ein Stressor
sein für viele Menschen.
Julia: Ganz sicher. Ja.
Moritz von der Borch: Und zuletzt natürlich auch ganz großer
Faktor, weil der Mensch ein soziales Wesen ist, sind soziale
Interaktionen positiv oder in diesem Fall negativ oder Isolation.
Und vor allem bei Menschen mit Depressionen kann das häufig auch
dazu kommen, dass diese Menschen sich isolieren. Das ist in der
Regel auch keine so gute Idee und es ist schwer da auch wieder
rauszukommen. Aber definitiv ein Riesenfaktor. Die Psyche hat
einen enormen Effekt auf unseren Körper.
Julia: Ich glaube, das ist eben auf der einen Seite haben wir so
viele Menschen um uns herum, aber auf der anderen Seite haben wir
keine wirklichen sozialen Gruppen mehr. Also wir haben keinen
Tribe mehr, keine Familie mehr.
Moritz von der Borch: Ich wollte dich gerade fragen, wie viele
Menschen haben wir heutzutage um uns herum? Wir haben Facebook,
das sind keine Menschen, das sind soziale digitale Interaktionen.
Das ist nichts mit Berühren, das ist nichts mit, dementsprechend
dann auch, nehmen wir als Beispiel, was recht bekannt ist,
Oxytocin oder sonst was, wir haben einfach nur, wir bekommen auf
Facebook einen Daumen nach oben und haben eine
Dopamin-Ausschüttung, das freut uns.
Julia: Es ist halt super belohnend sofortig.
Moritz von der Borch: Richtig. Additiv. Das hat nichts mit
sozialen Interaktionen wirklich zu tun.
Julia: Genau. Ich habe mal gelesen, dass das auch ein Grund ist,
also auch natürlich das Fernsehen am Abend zum Beispiel, es
suggeriert einem sozusagen dieses Sitzen ums Lagerfeuer gemeinsam
eigentlich den Abend zu verbringen. Das ist ja auch das, was
eigentlich evolutionär sicherlich heißt, dass man am Abend
zusammensitzt und das im Kreise seiner Gruppe verbringt und ich
glaube, das ist auch ein Grund, warum viele Leute einfach den
Fernseher laufen haben, weil es wie ein Surrogate ist, wie ein
Ersatz für Interaktion oder für menschliche Stimmen, dass man
nicht einsam in seinem Wohnzimmer sitzt.
Moritz von der Borch: Ja, ich meine, genau, nehmen wir das
Beispiel mal, wenn kein Fernseher da wäre und du wärst alleine
zuhause. Dann würdest du auf dem Sofa sitzen, ist vielleicht
nicht so schön. Kannst noch ein Buch nehmen, dann ist wieder gut.
Aber denkbar, klar. Ich meine, abgesehen davon, weshalb ein
Fernseher seine eigenen Effekte hat zum Thema Licht zum Beispiel
am Abend. Aber am Lagerfeuer zu sitzen und gemeinsam vielleicht
irgendwie den Abend zu verbringen hat wahrscheinlich
Gänsehaut-Effekt.
Julia: Geschichten erzählen, musizieren, ist glaube ich auch
extrem wichtig, Musik zu machen, Musikinstrumente sind auch schon
ganz lange Teil unserer Geschichte und das ist, man hat manchmal
gerade, wenn man jetzt so vielleicht im Paleo-Bereich unterwegs
ist oder wo auch immer, ist oft ganz gerne eben der Fokus zu sehr
vielleicht auf Ernährung oder es geht nur um die Nahrung. Die ist
wichtig und das ist eine der Säulen sicherlich, weil wenn ich
entzündungsfördernde Lebensmittel zu mir nehme, wird das einfach
nicht positiv sein oder Nährstoffe, ich denke, so einerseits von
der Ernährung her kann man sagen, sie sollte wenig möglichst
entzündungsfördernd sein und nährstoffdicht. Ich glaube, da kann
man vielleicht sich drauf einigen, aber dass einfach auch diese
anderen Aspekte, wie du sie angesprochen hast, das
Stressmanagement, der Schlaf, aber auch diese Sachen wie soziale
Interaktion, wieder gemeinsam was tun, auch kreativ sein, was
zeichnen, basteln, was herstellen ...
Moritz von der Borch: Hobbys, Kunst. Ja.
Julia: Was manuell machen und Musizieren.
Moritz von der Borch: Und das, was du gesagt hast mit der Säule,
fand ich schön. Da könnte man auch direkt mal die Zuhörer fragen:
Hm, könnt ihr ein Haus auf einer einzigen Säule bauen?
Julia: Genau.
Moritz von der Borch: Und das ist vielleicht dann doch ein großer
Punkt. Jetzt wegen Stressor, ach so ja, auch wichtiger Punkt ist
zum Beispiel auch, kann ich den Stressor kontrollieren oder
nicht? Riesenpunkt. Nehmen wir mal als Beispiel für einen
kontrollierbaren Stress. Ich habe die Tendenz jetzt wieder zum
Training zurückzugehen.
Julia: Ja, hätte ich jetzt auch gedacht.
Moritz von der Borch: Wahrscheinlich schon so. Das ist ein, ich
meine, ich kann aufhören, wann ich möchte. Sowas zum Beispiel.
Ich kann ein Ende setzen, ich kann die Intensität steuern, das
ist alles gut. Ist wahrscheinlich auch ein gutes Beispiel, weil
das können viele Menschen sich mit verbinden. Unkontrollierbarer
Stress ist einfach etwas, was ich nicht auswählen kann. Da können
wir wieder zu der Arbeit zurückgehen. Wenn mein Chef sich einen
Spaß draus macht, mich jeden Morgen erstmal zur Sau zu machen,
das zur Routine macht, hm, dann und ich dem nicht ausweichen
kann, glaubt man, dann ist das ein sehr negativer Stress, vor
allem, wenn er es jeden Tag macht, dann ist es ein chronischer
Stress. Dann stehe ich auch morgens nicht auf und sage "Yeah!
Montag", sondern sage "Oh nein!". Das sind zum Beispiel zwei
Unterschiede. Ob man einen Stressor kontrollieren kann, ist enorm
wichtig. Oder sich selbst bewusst zu machen, dass man ihn
kontrollieren kann. Beispiel. Und da reden wir jetzt auch über
Toleranz. Ich habe für das Unternehmen gearbeitet damals im
Sportbereich und für mich war das so ein Zustand, so ja das ist
nun mal so. Ich versuche mein Bestes damit umzugehen, versuche
selber den Menschen zu helfen und das damit zu verbinden. Was
übrigens cool war, weil dadurch hatten wir, ich war auch immer
mit meinen Leuten da, hatten wir eine extrem geringe Fluktuation,
weil die Menschen einfach glücklich waren. Schöner Seiteneffekt
gewesen. Ich habe das auch so dann immer gemacht. Aber es gab
andere Sachen, die mich immer wieder in einen Konflikt gebracht
hatten und eigentlich war der für mich nicht kontrollierbar, weil
ich hatte ja schließlich meine Arbeit bei diesem Unternehmen.
Aber es gab eine Möglichkeit das zu kontrollieren und das war zu
der Geschäftsführung zu gehen und zu sagen "Tschüss!". Das ist
eine harte Entscheidung, aber ich habe mir selber oft gedacht,
ich möchte nicht mit 30 an einem Herzinfarkt sterben. Das ist
jetzt vielleicht ein bisschen stark gesagt, aber das ist doch
meine Entscheidung, die ich dadurch getroffen habe. Aber sich
selber auch immer bewusst zu machen, ich kann diesen Stressor
kontrollieren, indem ich diese Entscheidung mache.
Julia: Ich meine, noch schlimmer oder noch schwieriger wird es
hat dann, wenn der Stressor halt in der eigenen Familie ist.
Moritz von der Borch: Ja, also soziale Probleme oder soziale
Konflikte in der Familie, ich meine heutzutage gibt's
wahrscheinlich ziemlich viele von wie sagen wir mal einfach sowas
wie, dass sich die Eltern scheiden oder streiten und nicht
scheiden oder sonst etwas. Das ist ein Bereich, da würde ich fast
sagen, wahrscheinlich ist ein Medizinjournalist nicht die
richtige Person für den Bereich. Ich könnte höchstens sagen, was
so meine eigene Einsicht darin ist und wie meine Meinung dazu ist
und die ist auch nicht unbedingt von mir, sondern auch von
Freunden oder durch Gespräche mit Freunden entstanden. Und der
erste Punkt, ich meine, wenn ich jetzt einen Konflikt mit einem
anderen Menschen habe und das ist jetzt mal nicht von zwei
anderen, sondern sagen wir irgendwie, der eine denkt, ich bin
doof, ich denke, dass der doof ist, und das stresst uns, wäre der
erste Punkt an sich selbst zu arbeiten. Das mag schwierig sein,
vor allem in dem Moment, weil man die ganze Schuld auf den
anderen schiebt, aber häufig ist es so, dass für einen Konflikt
zwei Menschen zuständig sind, nicht einer. Und deswegen sollte
man vielleicht auch selber sich überlegen, ob man sich komplett
fair verhalten hat, ob man, ob es nicht vielleicht auch ein
Missverständnis war. Dass man, man denkt A und der andere bekommt
B mit und das macht ihn sauer, obwohl A wäre für ihn auch lustig
gewesen.
Und so kommt es auch zu Konflikten und was nicht auszusprechen,
sich mit dem anderen auszusprechen, ist ein Riesenfehler, weil
man dann warum auch immer sich davor zurückhält, es könnte ja
doof sein, ich möchte mich mit dem Menschen nicht konfrontieren,
es gibt das Vermeidungsverhalten. Ich versuche es dann eher, in
die Konfrontation zu gehen, kann auch schwierig sein, weil der
andere vielleicht zurückschreckt, aber dann muss man so ein
bisschen gucken, wie das mit der Situation ist.
Und der wichtigste Punkt ist erstmal, über sich selbst
nachzudenken oder das von dem anderen wahrzunehmen. Und was mir
auch oder was mir auch, eine gute Freundin von mir erzählt hat,
das ist Jasmin Emrich von NeoOsteo, ist eine sehr gute Freundin
von mir, und sie hat auch gesagt, zu überlegen, was das Bedürfnis
des anderen ist, sprich, warum verhält der sich so?
Und sich darüber Gedanken zu machen, das ist unheimlich wertvoll,
weil man sich in die Lage des anderen versetzt. Das ist
Konfliktlösung und zwar das erfordert eine Offenheit von einem
selbst, aber es ist enorm wichtig, um Konflikte zu lösen. Und
hier auch, schlimmstenfalls, gut, familiär ist jetzt was Anderes,
aber sagen wir unter Freundschaften, habe ich wirklich eine Art
Energievampir oder sonst irgendwas anderes, dann muss man halt
auch drüber nachdenken, egal wie sehr man diesen Menschen
schätzt, diesen Kontakt abzubrechen, ihn zu konfrontieren, eine
gewisse Zeit zu lassen und sagen wir mal, man hat einen Konflikt
und der läuft schon eine Weile hin und sagt, okay, ich werde das
noch 2 Monate versuchen zum Beispiel durch das, was ich gerade
gesagt habe, diesen Konflikt zu lösen. Wenn das nicht
funktioniert und das mich viel Kraft kostet, dann ist immer noch,
um es zu kontrollieren, diese Möglichkeit da. Das ist zumindest
inzwischen meine Denkweise über das Ganze. Wenn jetzt zum
Beispiel, wenn man jetzt der Sohn ist und eine Mutter und ein
Vater streiten sich, dann wird es schwierig. Und da sehe ich mich
selber nicht an der Stelle das beurteilen zu können.
Julia: Ja. Aber das war schon sehr gut. Ich denke, die Punkte,
die Selbstreflexion, ist sicherlich wichtig, auch mal drüber
nachzudenken, was ist von mir ausgegangen, weil wie gesagt, es
gehören sicherlich immer zwei dazu und die andere Seite ist
sicherlich auch, dass man sich versucht in die andere Person
hineinzuversetzen und einfach diesen, im Blickwinkel des anderen
versucht zu verstehen und ich meine, das ist auch eine wichtige
persönliche Schulung denke ich, zu versuchen andere Menschen zu
verstehen und sich hineinzuversetzen.
Moritz von der Borch: Und das muss ich mir ständig auch immer
selber sagen. Also ich bin absolut menschlich dabei. Wenn ich
irgendwie genervt bin durch irgendwas, dann muss ich auch erstmal
tief durchatmen, übrigens auch eine Möglichkeit Stresstoleranz zu
beeinflussen, ist Atmung. Einfach mal, ich meine, es gibt
verschiedene Techniken, die angepriesen werden, ich finde die
Blockatmung ganz gut, also das heißt 4 Sekunden einatmen zum
Beispiel, 4 Sekunden halten, 4 Sekunden ausatmen, 4 Sekunden
halten und so weiter, weil sie einen dazu zwingt bewusst zu
atmen, aber auch einfach mal tief einzuatmen und wieder
auszuatmen ist schon ein Riesenfaktor.
Weil, wenn ich gestresst bin, aufgeregt bin, dann vergesse ich,
so komisch das auch klingt, oder vergesse ich richtig zu atmen,
sonst würde ich umfallen, aber es ist dann meistens so eine
Schlüsselbeinatmung, so dieses (Hechel-Geräusch simuliert) und
das merkt man nicht ganz oder eine sehr flache Atmung, diese
ganze Luft kommt eigentlich nicht ganz rein. Dann einfach das mal
tief einatmen und wieder ausatmen, hat einen Rieseneffekt, kann
jeder gerne jetzt auch machen, wenn er es hört. Einfach mal tief
einatmen, tief ausatmen. Genau. Hat einen sehr angenehmen Effekt,
einfach nur (Julia: Absolut), weil es, man merkt es auch sofort.
(Julia: Ja)
Und noch ein Punkt zu diesem, was ich gerade gemeint hatte, Vater
zu Mutter und Kind, ich meine, da wäre das Problem nicht das
Kind, was drüber nachdenken soll, sondern da sollen die Eltern
mal drüber nachdenken. Wenn wir über Stress reden und wie das die
Kinder beeinflusst, wenn die Eltern streiten, gibt allein, gut,
da gibt's jetzt Versuche mit Mäusen, weil man das mit Menschen
nicht unbedingt machen möchte, so jetzt streitet euch mal und
setzt jetzt euch mal zu, hat man das Kind nur für ein paar
Stunden am Tag von der Mutter entfernt, hat es eine ganz andere
und viel extremere Stressreaktion als Mäuse, die nicht da war
waren. Also der Bezug ist enorm wichtig. Und auch wieder in der
heutigen modernen Zeit wird das stark vernachlässigt.
Julia: Ja. Ich denke jetzt gerade an zwei Wochen nach der Geburt
schon in die, zur Tagesmutter oder und ja et cetera, et cetera.
Es ist eben leider ein zweischneidiges Schwert. Auf der einen
Seite möchte man vielleicht zurück in den Beruf und nicht zu
lange weg sein, aber auf der anderen Seite ist halt das Kind und
die Beziehung zum Kind extrem wichtig und ich denke, so die
ersten 3 Jahre sollte man, ist es wirklich zentral, dass man
engsten Kontakt mit dem Kind hat (Moritz: Stimme ich zu. Ja.) und
man schiebt immer alles auch so gerne auf, jetzt sind es halt die
bösen Computerspiele und davor waren es vielleicht Krimis oder
sonst was, aber ich denke, das ganze Bild ist wesentlich
komplexer als das jetzt nur auf Computerspiele zu reduzieren,
warum Kinder aggressiv sind und sich nicht konzentrieren können
oder schwieriger sind.
Moritz von der Borch: Da sind wir wieder bei dem Punkt, erstmal
vielleicht an sich selbst arbeiten, erstmal überlegen, was habe
ich vielleicht, bin ich ein Teil davon, bin ich ein Teil dieses
Problems. Nun ja, was kann ich verbessern? Aber wenn wir jetzt
zum Beispiel daran arbeiten wollen mit Stressoren besser
umzugehen, ist der erste Schritt auch hier die Wahrnehmung von
Stress. Da gibt's einige Studien dazu, die sich mit dem Thema
beschäftigen und sagen, okay, wie reagiert jemand, wenn jemand
zum Beispiel das eher als eine Herausforderung sieht als ein
Problem?
Das ist jetzt psychologische Tricks, das heißt, man sagt, okay,
ich versuche bewusst zu sagen, dass es kein Problem ist, sondern
ich sage, dass es eine Herausforderung ist.
Das kann jeder auch wieder für sich versuchen. Das ist, mit
Wörtern sich selbst zu beeinflussen und das funktioniert auf
Dauer wirklich erstaunlich gut. Aber auch einfach so Sachen wie
Optimismus und Pessimismus. Ja, das funktioniert eh nicht oder
ja, jetzt machen wir es erstmal, jetzt schauen wir wie es
funktioniert, erstmal Gas geben, was kann schlimmstenfalls
passieren oder sonst was, einfach mal tun.
Julia: Genau. Das ist super. Das finde ich auch immer sehr
wichtig zu sagen, was ist das Schlimmste, was passieren kann?
Moritz von der Borch: Und hier auch immer der Punkt, natürlich
ist es leicht gesagt. Das weiß ich auch. Also ich kann das jetzt
auch sagen, ich werde aber auch wöchentlich, monatlich, täglich
vielleicht mit solchen Sachen konfrontiert und dann ist es aber
auch wieder zu diesem Punkt, dass ich dann auch zu solchen
Schritten zurückkehre, mich selber dran erinnern, zu sagen: Okay,
es ist kein Problem, ich kriege das hin, mal gucken, wie es ist,
das ist eine Herausforderung.
Julia: Genau.
Moritz von der Borch: Solche Schritte sind enorm wichtig. Das
sind Steps, die kann jeder machen. Ich muss kein teures Auto
dafür kaufen oder sonst irgendwas, eine Rieseninvestition machen,
sowas wie Auto kaufen. Aber es ist einfach umzusetzen, man kann
es Stück für Stück für sich einarbeiten. Und auch, wenn es am
Anfang nicht klappt, einfach Zeit geben und im Laufe der Zeit
versuchen umzusetzen.
Julia: Super. Ja.
Moritz von der Borch: Dann auch und da immer wieder das Mittelmaß
finden, die Bewegung selbst, sich auszutoben ist eine gute Idee,
exzessiv das als Rechtfertigung für irgendwas anderes zu finden,
um sich mit körperlicher Betätigung selbst zu zerstören, ist
keine Behandlung von Stress, sondern ein Stressor. Aber jetzt
meinetwegen und wenn es auch nur ein Spaziergang im Wald ist, was
eine coole Idee ist, ist ein sehr, sehr schöner Ausgleich. Und
wenn ich sage, viele Menschen lieben die Natur, dann würdest du
mir wahrscheinlich zustimmen, weil es einen beruhigenden Effekt
auf uns hat. Einfach mal im Wald spazieren gehen, wenn man die
Zeit hat und die Zeit findet man höchstwahrscheinlich. Dann das
einfach mal nutzen, macht dann ruhiger. Meditieren wäre auch so
ein Punkt, da muss ich sagen, es gibt manche Menschen wie mich,
die vielleicht Schwierigkeiten damit haben könnten. Ich habe es
ein paar Mal gemacht, ich habe auch mal, das war am Sonntag da
gab's mal so ein Treffen, da haben wir auch zusammen meditiert
und das ist auch immer ganz gut, wenn man es alleine nicht
unbedingt machen möchte, vielleicht in einer Gruppe mit Freunden,
mit denen man gerne zusammen ist. Da hat man gleich wieder
soziale Interaktion auch dabei.
Julia: Genau.
Moritz von der Borch: Stressresistenz kann aber auch durch
bestimmte Stimuli verbessert werden. Muss jeder für sich auch
entscheiden, ob das gut funktioniert. Ich bin ein großer Freund
von kalten Duschen und wer fortgeschrittener ist, kalt baden. Da
gibt's einige Studien dazu, Stress Resilienz gehört auch dazu.
Das ist auch oder zum Thema Kälte werde ich auch, du bist auch
auf der Paleo-Convention? (Julia: Ja) Dann sehen wir uns da, das
ist so ein Teil, den ich dann machen werde. Ich werde ein
bisschen über Kälte erzählen. (Julia: Ah super) Das ist ein sehr,
sehr interessantes Thema.
Julia: (unv.) #00:56:28-1# Thema sein wird da über Kälte.
Moritz von der Borch: Genau. Und ja, es gibt auch Supplemente,
die man benutzen kann. Wobei ich bei den Supplementen oder
Nahrungsergänzungsmitteln immer sage, ist so die erste Regel,
first do no harm. Also erstmal keinen bewirken.
Natürlich kann ich Sachen nehmen wie Serotonin
Wiederaufnahmehemmer, um meine Depressionen zu verbessern, aber
mit Vorsicht, weil wir wissen über diese Serotonin-Rezeptoren,
wir kennen nicht mal alle und es kann, letztes Jahr Working
Nature, also einem sehr anerkanntem medizinischen Journal kam
raus, dass es zum Beispiel andere Rezeptoren gibt von Serotonin,
die 5-HT1A war das glaube ich im Hirn, die durch Serotonin
andocken bei einem Zustand von Angst zu haben. Also das ist so
das Gegenbeispiel von füge keinen Schaden zu. Was man benutzen
kann, wären zum Beispiel sogenannte Adaptogene.
Adaptogene sind, haben ein paar Regeln, zum Beispiel, dass sie
keinen Schaden anrichten dürfen, dass sie regulierend wirken und
dass sie auf zellulärer Ebene arbeiten. Ein Beispiel dafür wären,
gut das kennen die meisten, Gingko zum Beispiel, aber auch andere
wie Rhodiola Rosea oder Ashwaganda. Ashwaganda klingt wunderbar
vom Namen her, hat aber einen, also ich habe es, eines der
wenigen Supplemente, die ich zuhause habe, wenn wirklich der Tag
voller Herausforderung ist.
Julia: Ja, das Wording ist alles.
Moritz von der Borch: Absolut. Dass ich zum Beispiel davon etwas
nehmen kann, einfach nur, weil es regulierend wirkt. Das heißt,
es fährt mich nicht komplett runter, es putscht mich nicht
komplett hoch, sondern es bringt mich auf ein normales Level.
Super interessante Substanzen, die ich doch empfehlen kann,
einfach nur, weil sie erstmal keinen Schaden zufügen. (Julia:
Super) Und das eine Regel ist, damit man sozusagen als Adaptogen
gelten darf.
Julia: Ja.
Moritz von der Borch: Hm, Schlaf. Riesenthema. Und da können wir
gleich ein paar Sachen zusammenbringen. Was ist wichtig, damit du
gut schläfst, was meinst du?
Julia: Ähm ein ruhiges Umfeld. Dunkelheit.
Moritz von der Borch: Ja. Dunkel, Licht.
Julia: Und vor allem, also auf was ich achte, das kann ich dir
jetzt da gleich zeigen.
Moritz von der Borch: Yeah! Das ist auch so ein Ding. Ach stimmt,
hatten wir auch die Dinger. Ich werde jetzt nicht das Ding über
meine Brille, übrigens sieht sehr lustig aus, wenn ich mit 2
Brillen vor dem PC sitze. Ich sage nur mal die von (ANONYMISIERT)
glaube ich waren die, die haben so welche zum Aufklappen. Das
besser rausschneiden, weil ich gerade einen Termin mit denen. Hm.
Julia: Also Schlaf.
Moritz von der Borch: Wegen Schlaf, also der Punkt ist der, dass
wie du gesagt hast, Lärm, erster Punkt. Wenn draußen ein
Presslufthammer in der Nacht laufen würde, was normal nicht der
Fall ist, aber als Beispiel, oder sagen wir Disco oder Bahnhof
oder Flughafen oder sonst was.
Julia: Tram. Es ist auch schon belastend.
Moritz von der Borch: Richtig. Das heißt, das hat einen Faktor
darauf, wie können wir schlafen, logischerweise. Ich meine, im
Schlaf sind wir verwundbar und unser Körper hört da ein bisschen
sensibler drauf, was draußen los ist. Licht, ich meine, du
hattest gerade den Tracker gezeigt. Ist ein enorm riesiges Thema.
Wenn ich vor dem Schlafengehen nochmal auf mein Handy gucke, am
besten mit Empfang und über Facebook schaue, wer mir alles Hi
geschrieben hat und drauf antworte, dann hat dieses Licht,
Blaulicht-Spektrum, was ich dort reinbekomme einen direkten
Effekt über die Augen und unterdrücktem Melatonin.
Melatonin abgesehen von vielen enormen positiven Effekten, auch
sozusagen als Starter für viele Abläufe im Körper, ist enorm
wichtig für einen guten Schlaf. Und wenn ich gut schlafe, komme
ich auch besser zurecht mit anderen Stressoren. Und ein weiterer
Faktor, den wir jetzt erwähnt hatten, waren elektromagnetische
Felder. Wenn ich mit meinem Bett in der Nähe von irgendeiner Ecke
habe oder einer Wand, was die meisten Menschen wahrscheinlich
haben werden, da habe ich konsequente Stromleitungen, die
durchlaufen. Die Stromleitung, dadurch dass da auch Strom
durchfließen kann, haben ein elektromagnetisches Feld, was sich
ausbreiten kann aus mehreren Meter Entfernung bis hin so zwei,
drei Meter ungefähr kommt das noch ganz gut an, an so einem
Körper andocken kann und dann bekomme ich während ich versuche
bei einer einstelligen Zahl zu sein beim Schlafen, also diese
Alpha-, Teta-Wellen, die habe, wenn ich schlafen möchte, bekomme
ich einen Stimulus von 50 Hertz in Deutschland. Das heißt, ich
habe die ganze Zeit eine starke Stimulierung von der Seite.
Was man da machen kann, ist, wenn die Sicherung so eingebaut ist,
die Sicherung rausnehmen, dass zum Beispiel der Strom aus dem
Schlafzimmer rausgenommen wird. Das könnte jetzt schwierig sein,
wenn die Sicherung vom Schlafzimmer gekoppelt ist an den
Gefrierschrank. Da könnte man mit einem Elektriker reden, der das
umstellt. Das ist nicht so aufwendig, wenn man es möchte. Wer das
so machen kann, dem empfehle ich das auf jeden Fall. Einfach mal
diesen Stimulus rauszunehmen. (Julia: Cool!) Das ist ein
riesengroßer Effekt, das heißt wir haben das Licht über die
Augen, aber auch die Haut zumindest, aber hauptsächlich jetzt
erstmal gucken Licht über die Augen. Wir haben, wie du gesagt
hast, auch Lärm, wir haben elektromagnetische Felder.
Julia: Was ist mit Temperatur?
Moritz von der Borch: Ja, ein bisschen kühler sein, ist
sicherlich ganz gut. Ist ein Stimulus auch dafür. Es gibt ein
paar Empfehlungen auch, dass man bevor man Schlafen geht, warm
duscht, damit der Körper runterkühlt, damit die Ausschüttung von
Melatonin und so weiter besser funktionieren. Ich könnte auch
glauben, dass kalte Duschen ebenfalls helfen könnten, weil der
Körper selber will ja auf eine niedrigere Temperatur, ob ich ihn
jetzt dazu stimuliere selber runterzufahren oder ihm helfe
runterzufahren, könnte ich den gleichen Effekt haben. Kann man
beides mal austesten, beides hat sehr wohl positive Resonanz bei
verschiedenen Leuten gehabt, die gesagt haben: Ja, ich habe den
Abend warm geduscht oder kalt geduscht und es hat mir geholfen
und man geht sauber ins Bett. Das ist auch ganz schön.
Julia: Ist auch kein Fehler.
Moritz von der Borch: Das soll nicht verkehrt sein, nicht
verkehrt.
Julia: Und für mich, ich muss sagen, ich muss kalt duschen.
Moritz von der Borch: Ja, ich auch. Ich bin ja so ein
Kaltduscher.
Julia: Oder jetzt, wenn es so warm ist, lasse ich mir die
Badewanne mit kaltem Wasser ein und gebe die Kühl Akkus auf dem
Tiefkühler rein.
Moritz von der Borch: Au, Eisbaden?
Julia: Ja war es so heiß seit Wochen.
Moritz von der Borch: Und Kälte hat nicht nur den Effekt, dass es
da positiv wirken kann, es hat noch ganz andere Effekte. Da sage
ich jetzt gemein einfach, kommt zur Paleo-Convention und schaut
es euch an.
Auch ein cooler Punkt ist auch zu sagen, okay, manche Stressoren
kann man nicht verhindern. Das wissen wir beide auch, das weiß
jeder Zuhörer auch. Ich kann nicht jedem Stressor sagen, ja den
kann ich kontrollieren, notfalls kündige ich meinem Job oder
sonst was, es geht manchmal einfach nicht. Und dann ist auch der
Punkt, wann oder sollte man sich sogar fragen, wann hast du das
letzte Mal Urlaub gemacht? Wann hast du das letzte Mal dafür
gesorgt für Erholung zu sorgen?
Parasympathikus, dass man sich entspannt, ob das jetzt mit
Thaimassage ist, fällt mir auch gerade ein, nette Idee, oder zum
Osteopathen gehen mal einen Waldspaziergang, das ganze Zeug. Ich
meine, es gibt Short Fixes so wie die Atmung zum Beispiel und es
gibt die Sachen, die einfach mal wieder einen dazu bringen,
aufzuladen. Und da ist einfach auch mal eine Sache wie Urlaub,
selbst wenn man krank wird, dann weiß man wenigstens, dass man es
übertrieben hat, (Julia: Ja genau) sind enorm wichtige Faktoren.
Und das mag so lächerlich klingen, aber weißt du wie viele
Menschen ich kenne, die seit Ewigkeiten keinen Urlaub gemacht
haben? Weil sie können ja nicht. Kein Mensch muss müssen, wenn er
nicht wollen will. Und deswegen auch hier: was tut jeder? Darüber
nachdenken: Was tut jeder, um sich zu erholen? Was tut jeder, um
für Ruhe zu sorgen. Ich kann gerne von mir was verlangen und eine
Zeit lang funktioniert das gut. Aber über Jahre hinweg Vollgas zu
geben, ist wahrscheinlich keine gute Idee, um für Erholung zu
sorgen.
Julia: Genau. Und vor allem, wenn man einfach diese, all die
anderen Aspekte noch beachtet, die du schon angesprochen hast,
wenn ich mich, wenn der Schlaf nicht passt, wenn ich mich, wenn
ich über 5 Mal die Woche Cross Fit mache und keine
Erholungsphasen einbaue in mein Training, wenn ich schlecht esse,
wenn mein Körper voller Entzündung ist und und und, dann wird das
irgendwann einfach ein böses Ende nehmen, wenn ich keine sozialen
Interaktionen pflege und (Moritz: Richtig) mal einfach nur
rausgehen in die Natur, vielleicht mal eine Woche, einen Monat,
eine Tour durch Tasmanien machen.
Moritz von der Borch: Ja genau. Aber ich kann dir mal ein
Beispiel erzählen, wie mein Alltag war, als ich als Club- oder
Regionalleiter gearbeitet habe. Als Clubleiter war das so, dass
ich morgens und erstens die Primetimes in den Fitnessstudios sind
morgens, sagen wir bis 12:00, 13:00 Uhr, von eigentlich 6:00 Uhr,
so wenn der Club aufmacht, so um die Uhrzeit und ab 17:00 Uhr bis
21:00 und 22:00 Uhr. So. Und vor allem, wenn du dann vielleicht
Personalmangel besitzt, aber auch sonst wegen
Verantwortungsbewusstsein oder sonst was. Ich war selber von 7:00
Uhr, 8:00 Uhr bis 21:00 Uhr, 22:00 Uhr da, konstant. Habe, zu
besten Zeiten war ich Clubleiter, Trainer, im Verkauf, wir hatten
die Renovierung mal laufen, das heißt es gab mehr als genug zu
tun. Du warst die ganze Zeit drin, ich habe dogmatisch mindestens
5 Mal die Woche sehr intensiv trainiert. Ich hatte damals Zeiten,
wo ich, Zahlen sind relevant, aber so eine Vierteltonne
Kreuzheben machen konnte. Also wirklich leistungssportorientiert
gearbeitet hatte, heißt, konstant trainiert. Ganz, ganz viele
Menschen um mich herum, die sich teilweise natürlich auch
beschweren, wenn ein Kurs ausfällt oder irgendwas, die Sonne
nicht scheint, Mitarbeiter, das muss gut funktionieren und das
war auch meine Lernphase dazu. Lange Arbeitszeiten, draußen, wenn
es dunkel ist, immer noch die ganze Zeit, die ganze Zeit unter
künstlichem Licht, was ganz anderes ist als natürliches Licht
draußen. Wer darüber mehr wissen möchte, kann auch Alexander
Wunsch zum Beispiel suchen im Internet. Hat viele Videos dazu auf
Vimeo, kann ich sehr empfehlen. Auch ein sehr guter Freund von
mir.
Julia: Ja, ich hatte gestern und vorgestern ein Interview mit
ihm.
Moritz von der Borch: Oh super, dann auf jeden Fall das
Interview. Also Alexander Wunsch, unheimlich wertvoller Mensch zu
dem Thema. Und dadurch, dass du die ganze Zeit oder dadurch, dass
ich die ganze Zeit soziale Interaktionen hatte, also täglich
waren das vielleicht 100 bis 200 Personen, mit denen ich halt
irgendwie interagiert hatte, so viel davon hattest und dann von
Montag bis Freitag, manchmal Samstag durchgezogen hattest, hast
du dann in der Zeit, wo du dann nicht gearbeitet hast, sozialen
Kontakt eher vermieden, weil das zu viel war. Aber das waren
keine richtigen sozialen Kontakte, das heißt, dann kam so der
Zeitpunkt, wo ich gesagt habe, ich möchte zuhause sein, die Zeit
habe ich genutzt, um Texte zu lesen, Studien zu lesen und sonst
was, so habe ich dann mein Wissen verbessert und durch die
Praxis. Aber jetzt denke mal drüber nach, künstliches Licht die
ganze Zeit, schlechte Interaktionen, extrem viel Kraftsport,
Sport, was haben wir noch?
Julia: Wenig Schlaf.
Moritz von der Borch: Wenig Schlaf, ja. Die ganzen Geräte, die da
sind, die elektromagnetischen Felder, aber das ist heutzutage eh
so ein Thema, eine Reizüberflutung, Druck, Arbeit, Qualität das
ganze Thema. Das heißt, ich habe das selber alles durchaus gelebt
und kann gut verstehen, wenn jetzt manche sagen, das ist schwer
umzusetzen. Verstehe ich. Aber ich habe meine eigenen
Entscheidungen getroffen, auch was zum Beispiel auch hieß für
mich, dass ich meine Arbeit beenden musste. Ich meine, das war ja
schön, Regionalleiter, das war also der Schritt vor der
Geschäftsführung und man hatte direkten Kontakt zu denen. Vom
Status her war das toll, aber für die Gesundheit war das
schlecht. Und die ist mir wichtiger noch.
Julia: Ich meine, neben deiner Arbeit als Medizinjournalist
machst du auch Coachings noch?
Moritz von der Borch: Ja, wobei meine Tendenz, da muss ich ein
bisschen mit mir selber [kämpfen]. Auf der einen Seite willst du
den Menschen helfen und was ich immer mache, ich gebe den
Menschen Informationen, Wissen, Verständnis, weil das Ziel sollte
sein, Menschen zu ermächtigen, dass sie wissen, was sie tun
können, auch die Praxistipps zu geben, was sie tun können. Was
ich aber versuche, abzulehnen, versuche sage ich, weil man immer
noch die Tendenz hat, Menschen dann weiterhin helfen zu wollen,
ist die Konsequenz zu motivieren. Wei das ist ein Schritt und das
ist eigentlich auch der wichtigste Schritt, das müssen die
Menschen dann für sich selber machen, weil nur sie können das
eigentlich machen. Wenn du die ganze Zeit hinter denen herrennst
und sagst, du schaffst das, du schaffst das, das kann gut, aber
kann auch schlecht sein. Ich kann das gerne ein bisschen machen,
aber das Ziel sollte sein, jetzt nehmen wir Max Mustermann: Max,
du, die Information habe ich dir gegeben, du kannst das machen.
Mach es in kleinen Schritten, mach es so und so. Du hast die
Informationen mitbekommen, warum was wichtig ist, wie du es
verbessern kannst und jetzt liegt es an dir, das zu verbessern.
Das ist so der Schritt, wo ich sage, okay. Die Information hast
du und jetzt kommt der nächste Schritt.
Julia: Ja. Ich meine, du hast das eh schon gesagt, dein Blog
heißt yourfunctionalmedicine.com, du hast unglaublich viel tolle
Artikel wirklich (Moritz: Dankeschön) super recherchiert, sehr,
sehr tiefgehend, also ist unbedingt das lesenswert, wirklich sehr
zu empfehlen, sollte jeder mal hinschauen, jetzt hast du erst
über Supplement, über Lactoferrin was geschrieben, habe ich
gesehen.
Moritz von der Borch: Hast du gelesen? Abgefahrenes Ding. Also
ich suche immer noch nach Widersprüchen, aber ich ...
Julia: Also es ist echt, man weiß es halt selbst wie viel Arbeit
das ist so einen vernünftig, sowas zu schreiben. Also ...
Moritz von der Borch: Eine Sache noch zu den Texten. Die sind
bewusst länger. Wenn dich ein Thema interessiert und du willst
etwas dazu lesen, dann gebe ich die Tiefe und Information, die du
haben möchtest. Es ist kein 200 Wörter News-Feed, sondern es ist
ein 2.000 Wörter, 3.000 Wörter Text.
Julia: Genau.
Moritz von der Borch: Humorvoll versucht zu schreiben, es
versucht einfach zu erklären, was hoffentlich funktioniert hat.
Die Länge ist aber auch deswegen wichtig, weil ganz ernsthaft,
wenn dich etwas interessiert, dann da sind die Informationen,
frei zugänglich, genauso wie die Interviews. Viel Spaß damit!
Hoffe es bringt dir was. Und wirklich das ist der Wunsch diese
Informationen, jeder sollte die Möglichkeit haben, selbst zu
entscheiden, was er tut. Das Wichtige ist, dass er die
Informationen haben kann. Wenn man es nicht weiß, dann macht es
vielleicht nicht besser. Wenn du weißt, was los ist, wenn du
selbst eigenmächtig bist, dann kannst du selber entscheiden, was
du jetzt tust.
Julia: Ja. Man muss halt eine informierte Entscheidung treffen.
Moritz von der Borch: Ja. Bewusste Entscheidung.
Julia: Informed Decision.
Moritz von der Borch: Richtig.
Julia: Wenn ich nicht alle Fakten habe, wenn ich nicht alles
weiß, kann ich keine Informed Decision treffen. (Moritz: Genau)
Und auf jeden Fall super, tolle Artikel. (Moritz: Dankeschön) Und
ich werde natürlich auf jeden Fall verlinken, auch auf deinen
Facebook-Account und wer jetzt dich auch persönlich kennenlernen
möchte und mehr zum Thema Kälte erfahren will, der kann dich bei
der Paleo-Convention erleben und zwar am 2. und 3. September in
Berlin. Wir werden ...
Moritz von der Borch: Was machst du bei der Paleo-Convention? Was
ist dein Thema?
Julia: Mein Thema ist, ich beschäftige mich viel mit, also mit
der ketogenen Ernährung und mein Thema ist: Wie gestalte ich eine
ketogene Ernährung so, dass sie auch langfristig umsetzbar ist.
Also Nährstoffdichte, (Moritz: Super) Zusammensetzung wirklich
eben von den Fetten her und Nährstoffdichte auf jeden Fall. Darum
geht's.
Moritz von der Borch: Ich stelle mich dann in die Masse und juble
dazu.
##Termine und Veranstaltungen
##PaleoConvention am 2. - 3. Septmeber in Berlin
Bücher
Diagnose Nebennierenerschöpfung: Wie chronischer Stress die
Hormon-Balance stört, Vitalität und Lebensfreude zurück gewinnen
Taschenbuch – 18. Dezember 2016
von Julia Tulipan , Nadja Polzin
Hast du dich schon einmal gefragt, warum du so kraftlos bist? Ob
das normal ist, dass man sich so durchs Leben schleppt? Und warum
es anderen so leicht von der Hand zu gehen scheint?
Obwohl die Erschöpfung der Nebennieren heute sehr häufig ist,
bekommt sie in der Schulmedizin immer noch nicht die Anerkennung,
die sie verdient hätte. Die Symptome können einen normalen Alltag
jedoch fast unmöglich machen.
Was wir essen und was wir nicht essen; wie wir arbeiten, leben,
lieben und denken: all das ist überaus wichtig für unser
Energielevel und unser Wohlbefinden. Gerät unser Hormonhaushalt
ins Ungleichgewicht, kann das ernst zu nehmende Konsequenzen
haben. Schlafstörungen, unerklärliche Gewichtszunahme,
Kraftlosigkeit, häufige Infekte – all das kann die Folge
chronischen Stresses sein. Und es gibt einen einfachen,
natürlichen Weg aus der Misere.
Du kannst den Weg gehen. Deinen Weg zurück ins Leben. Basierend
auf den vier Säulen der Gesundheit: Stressmanagement, Ernährung,
Schlaf und Bewegung, lässt sich auf natürlichem Wege die Kraft
für ein aktives und erfülltes Leben zurückgewinnen. Es liegt in
deiner Hand. Du kannst dir selbst helfen.
Diagnose: Nebennierenerschöpfung ist ein Selbsthilfe-Ratgeber für
Patienten. Die Biologin Julia Tulipan und die ganzheitliche
Ernährungsberaterin Nadja Polzin führen wissenschaftlich fundiert
und durch eigene Erfahrungen bestätigt mit diesem umfangreichen
Patienten-Ratgeber Schritt für Schritt zur Genesung.
Folgende Hilfestellungen findest du in diesem Buch:
Diagnose: Umfangreicher Fragebogen, Selbsttests und
Laboruntersuchungen mit Interpretationshilfe
Übungen und Tipps zur Reduktion deines Stresslevels
Umfangreiche Ernährungsempfehlungen
Wochenplan und Rezepte zur optimalen Versorgung deines
Körpers mit allen wichtigen Vitalstoffen
Hilfestellungen für einen erholsamen Schlaf und aktive
Regeneration
Empfehlungen für natürliche Nahrungsergänzungen und
Pflanzenextrakte
Ein praktischer, wissenschaftlich fundierter Ratgeber für
Patienten und Angehörige
The Body Electric: Electromagnetism And The Foundation Of Life
(Englisch) Taschenbuch – 22. Juli 1998
von Robert Becker (Autor), Gary Selden (Autor)
The Body Electric tells the fascinating story of our bioelectric
selves. Robert O. Becker, a pioneer in the filed of regeneration
and its relationship to electrical currents in living things,
challenges the established mechanistic understanding of the body.
He found clues to the healing process in the long-discarded
theory that electricity is vital to life. But as exciting as
Becker's discoveries are, pointing to the day when human limbs,
spinal cords, and organs may be regenerated after they have been
damaged, equally fascinating is the story of Becker's struggle to
do such original work. The Body Electric explores new pathways in
our understanding of evolution, acupuncture, psychic phenomena,
and healing.
Weitere Folgen
Schlafmangel, Stress und die besten Hacks für erhöhte
Leistungsfähigkeit. Interview mit Biohacker und Unternehmer
Fabian Foelsch
Better Body – Better Brain: Selbstoptimierung von Körper und
Geist - Anja Leitz im Interview
Wie die Neurochemie des Flow-Zustand mit Ernährung, Schlaf und
chronischer Entzündung zusammenhängt - Interview mit Max Gotzler
Artikel
Podcast-Serie mit Dipl. Ing. Bernhard Liebl und einen
zweiteiligen Artikel zum Thema EMF.
Pall, Martin L. "Electromagnetic fields act via activation of
voltage‐gated calcium channels to produce beneficial or adverse
effects." Journal of cellular and molecular medicine 17.8 (2013):
958-965.
Doyon, P. R., and O. Johansson. "Electromagnetic fields may act
via calcineurin inhibition to suppress immunity, thereby
increasing risk for opportunistic infection: Conceivable
mechanisms of action." Medical Hypotheses (2017).
Ranabir, Salam, and K. Reetu. "Stress and hormones." Indian
journal of endocrinology and metabolism 15.1 (2011): 18.
Radley, Jason J., et al. "Stress risk factors and stress-related
pathology: neuroplasticity, epigenetics and endophenotypes."
Stress 14.5 (2011): 481-497.
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Moirtz von der Borch | (auf Facebook folgen)
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(Disclaimer) und allgemeiner Hinweis zu medizinischen Themen" auf
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es noch nicht getan hast, dann abonniere unseren Kanal „Evolution
Radio Show“
Wenn du das Podcast hörst, dann findest du die Links für Apple
iTunes und Android hier auf unserer Homepage
Kurze Zusammenfassung
Moritz von der Borch ist Wissenschaftsjournalist, Gesundheits -
und Personal Trainer mit besonderem Fokus auf Prävention und
Rehabilitation. Nach seinem Studium für Gesundheitsmanagement,
Prävention, Fitness und sportliche Rehabilitation, war Moritz von
der Borch einige Jahre als Ausbilder und Bereichsleiter für die
Trainer-Teams einer großen Fitnessstudiokette in Bayern und
Baden-Württemberg.
"Wie wertvoll ist Wissen, wenn man es nicht
teilt?"
Neben seiner Tätigkeit als Wissenschaftsjournalist und Coach
schreibt Moritz ein tolles und informatives Blog. Auf
yourfunctionalmedicine.com kann man sich wirklich verlieren. Tief
recherchierte Artikel, die wirklich versuchen alle Aspekte eines
Themas zu beleuchten und Interviews mit Experten - das erwartet
dich auf yourfunctionalmedicine.com.
"Menschen helfen, Ursachen erkennen und sinnvolle Veränderungen
umsetzen – das war von Anfang an mein Leitsatz – und durch eine
ständige umfassende Weiterbildung gelang es mir immer besser,
gemeinsam mit meinen Klienten Ziele zu formulieren und gute bis
beste Ergebnisse für sie zu erreichen.
Bei meiner Arbeit sehe ich es als essentiell an, den Menschen
bewusst zu machen, welche enormen Auswirkungen beispielsweise
unser Hormonhaushalt, unsere Ernährung und unser Umfeld auf uns
haben und dass Gesundheit, Schlaf, Stress, Leistung und vieles
mehr unser Leben zwar einerseits ganz entscheidend prägen, wir
aber andererseits durchaus sehr gut in der Lage sind, die
mögliche Beeinflussung durch die genannten Faktoren in hohem Maße
selbst zu bestimmen."
-Moritz von der Borch
##Wir sprechen in dieser Folge über
Unterschiedliche Formen von Stress und wieso chronischer
Stress so gefährlich ist
Was du gegen Stress tun kannst
Elektromagnetische Felder, wie sie auf den Körper wirken
Schlaf und die besten Supplemente bei Stress
#Transkript
Julia: Lieber Moritz, herzlich willkommen zur Evolution Radio
Show.
Moritz von der Borch: Hallo Julia, freut mich hier zu sein.
Julia: Bevor wir mit unserem Thema heute loslegen, nämlich mit
Stress, vielleicht kannst du einfach ein paar Worte zu dir, zu
deinem Hintergrund sagen und was, ich finde es immer ganz
spannend auch zu wissen, was hat jemanden dazu bewogen, sich
tiefer mit Gesundheit und auch mit diesen Themen Stress und
Bewegung zu beschäftigen?
Moritz von der Borch: Das Nette ist eigentlich, werde ich jetzt
heutzutage als Medicine Journalist bezeichnet und dann fragt man
sich, wie man eigentlich dazu kommt und das Nette dabei ist
eigentlich, dass ich gar nicht als Journalist angefangen hatte,
sondern im Fitnessbereich, sprich, ich habe dort eine Ausbildung
gemacht, ich habe Prävention und Gesundheitsmanagement studiert,
das heißt man sollte meinen auf einem höheren Niveau sich damit
beschäftigen. Und das Ziel war eigentlich, dass ich im
präventiven Bereich arbeiten wollte, sprich, Menschen davor
beschützen wollte, vielleicht schwere Erkrankungen zu bekommen
und so weiter. Als ich dann im Fitnessbereich auch arbeiten
durfte, sogar als Clubleiter und später als Regionalleiter, war
immer noch, wahrscheinlich hat das jeder, der im
Dienstleistungsbereich arbeitet, vor allem mit vielen Menschen,
so ein leichtes Helfersyndrom, man möchte halt den Leuten
wirklich helfen. Das kennen wahrscheinlich viele. Und du kommst
schneller an deine Limits, an deine Begrenzung und überleg mal
Julia, wie viele Trainer deiner Meinung nach haben ein wirklich
gutes Wissen von Krankheiten, wie Morbus Bechterew, Morbus Crohn,
Autoimmunerkrankungen, Multiple Sklerose, meinetwegen auch
Diabetes?
Julia: Ja. Ein Bruchteil, 10 Prozent vielleicht.
Moritz von der Borch: Höchstwahrscheinlich.
Julia: Sowas in der Art.
Moritz von der Borch: Ich hatte es auch da in dem Unternehmen, wo
ich gearbeitet hatte, da hatte ich es versucht auch ein Netzwerk
aufzubauen, sprich mit Schulungen zu arbeiten, sowohl für die
Trainer, Trainingsleiter, auch für Firmen, um dort die
Informationen weiterzugeben. Das Problem ist aber auch, dass im
Fitnessbereich nicht an oberster Stelle steht, Menschen zu
helfen, sondern sie dazu zu bringen ins Fitnessstudio zu gehen
und auch zu bleiben. Das ist ein bisschen was anderes. Das heißt
aber auch so ein Gewissenskonflikt, das heißt auf der einen Seite
habe ich versucht Menschen zu helfen, auf der anderen Seite hatte
ich meine eigenen Einschränkungen. Und das ist, wenn du so willst
eine gute Einleitung auch zu dem Thema heute. Das war ein Stress.
Wenn du Menschen helfen willst, du kannst es aber nicht, du hast
sagen wir mal ein Loyalitätsproblem, deine Ideologie wird
eingeschränkt, dann hast einen Gewissenskonflikt und im Endeffekt
war das eine der großen Punkte, die mich auch dazu geführt haben,
zu sagen, das geht nicht so weiter, weil ich, du hast eine Stunde
Zeit für einen Menschen und sagen wir mal, der hat eine
ordentliche Erkrankung, ordentlich, eine ernsthafte Erkrankung,
was tust du dann? Kannst du wenig tun. In dem Laufe der Zeit, ich
habe mich, also bei mir war das so, ich habe gearbeitet in meiner
Freizeit, das klingt ein bisschen komisch, habe ich mich mehr und
mehr mit, anfänglich natürlich nicht mit Studien, aber sobald das
wissenschaftliche Arbeiten bei mir drin war, mich mehr mit den
Studien beschäftigt und das ist jetzt sagen wir mal seit etwa 10
Jahren so. Das heißt, ich habe gelernt und mir beigebracht, wie
kann ich mit wissenschaftlichen Studien mein Wissen vergrößern?
Was kann ich lernen? Wie funktionieren Systeme? Und das Nette war
auch, je mehr man sich damit beschäftigt hat, umso mehr hat man
auch verstanden, das, was wir derzeit tun, sieht nicht so
erfolgreich aus, in verschiedenen Bereichen. Und das hat auch
seine verschiedenen Gründe, dass es da nicht so geht. Von dem
Wissen, was ich hatte, konnte ich auch nicht diese Informationen
weitergeben und so entstand eigentlich auch meine Webseite
yourfunctionalmedicine.com, auf der ich einfach nur Interviews
mit klugen Leuten oder selber Artikel schreibe, die einfach frei
zugänglich sind für die Menschen, ohne dafür irgendwas zu
erwarten. Weil das ist auch der Wunsch, wie das entstanden ist.
Das Interessante dabei war dann, dass auch Leute auf mich
zukamen, haben gesagt, hey, würdest du auch für uns schreiben?
Anscheinend, weil meine vielleicht leicht zynische Art denen
gefallen hat, weiß ich nicht? Und so bin ich mehr und mehr in
diesen Bereich journalistisch arbeiten reingekommen. War auch
vielleicht nicht einfach so der Gedanke, aber da habe ich mir
gedacht, warum eigentlich nicht? Zusätzlich kam auch, dass ich
bei einem Verein für Journalisten angefragt hatte, würde ich denn
aufgenommen werden? Und die sind meine Arbeit durchgegangen,
haben sich angeschaut, was ich getan habe und haben mir dann eine
Mitgliedschaft gegeben. Was ein großer Schritt ist, das heißt,
ich darf jetzt mit einem Presseausweis auf medizinische Vorträge
gehen und kann mir noch toller vorkommen oder sonst irgendwas.
Ist irrelevant. Aber so kam es zu diesem Schritt und ich bin sehr
glücklich damit, weil ich auch mit Menschen zusammenarbeiten
darf, die einen ähnlichen Gesichtspunkt haben, die mit mir
zusammenarbeiten, die wenn ich zum Beispiel, wenn mir selber das
auffällt über eine neue Substanz, wo ich sage, hey, da gibt's
einen Kontext, dass die dementsprechend mit mir sprechen und
sagen, wie können wir das denn verbessern? Was ist der Kontext,
was sind die Sachen, (unv.) #00:06:26-4# und da ist ein
Riesenthema dabei, das ist das heutige Thema, das ist Stress oder
die Reaktionen, die Stress bedeutet.
Julia: Genau. Ich meine, Stress, das ist ja so ein Wort, mit dem
glauben zumindest viele Leute was anfangen zu können oder es wird
sehr inflationär verwendet teilweise und du hast gesagt, Stress
ist also ein zentrales Thema für dich, der Umgang mit Stress,
einerseits aus deiner eigenen Erfahrung und aus dem, was du
gelernt hast, das heißt, kannst du mal kurz beschreiben, was ist
Stress eigentlich?
Moritz von der Borch: Hm, also erstmal wahrscheinlich eine
Wahrnehmung. Die meisten Leute verstehen Stress wahrscheinlich
aber als eine Reaktion, sprich, ich habe irgendeinen Stressor, da
gibt's verschiedene Versionen, verschiedene Arten von, kommen wir
nachher wahrscheinlich noch drauf zu sprechen, und mit denen wird
unser Körper konfrontiert. Da muss man erstmal unterscheiden: Ist
es ein akuter Zustand? Ist es ein chronischer Zustand? Ist es ein
sagen wir mal positives Erlebnis oder negatives Erlebnis? Ich
kann positiven oder negativen Stress erleben und sagen, oh cool,
sagen wir mal, ich freue mich auf mein Training. Training ist ein
Stressor, aber ich habe Spaß dabei, ich freue mich dabei Gewichte
zu bewegen oder sonst was, das passt auch ganz, habe ich oft
genug selber erlebt bei Leuten natürlich und das ist ein Effekt.
Auch akut könnte man im Training sagen, bleiben wir mal bei dem
Beispiel. Wenn ich ein kurzes Training habe mit lang genug Pausen
dazwischen, mit Wiederholung, dann ist es ein akuter Stressor,
den ich auch gut einbauen kann. Und wenn ich nicht andere große
Mengen an Stressoren habe und nochmal da auch wieder Kontext. Wie
viele Stressoren habe ich? Ein anhaltender Stress, hm, gibt's
verschiedene, emotional, Arbeit, ganz viele. Und die über Dauer
und vor allem die Menge können dazu führen, dass oder kann da
sein, dass das dann der Tropfen ist, der das Fass zum Überlaufen
bringt und dann auch auf Dauer langfristig Probleme bewirken.
Stress selbst, was die Menschen wahrscheinlich gehört haben, das
hat irgendwas mit so einem Ding namens Cortisol zu tun, da gibt's
eine Stimulierung über den Kopf, die HPA Axis
(hypothalamic–pituitary–adrenal axis) - Hypothalamus-Zirbeldrüse
glaube ich heißt das und dann über die Nieren. Dass es da zu
einer Ausschüttung kommt von Cortisol und auch anderen Sachen wie
zum Beispiel Katecholamine, Prolaktin und Hemmung von anderen
Sachen, das ist auch meistens immer so ein negativer Feedback
Loop, das heißt, schütten wir Cortisol aus, hemmt es die weitere
Ausschüttung unter normalen Umständen bei einem akuten Stressor.
Das hat Einflüsse auf verschiedene Sachen, da gibt es Unterschied
zum Beispiel zwischen diesem positiven Stressor, wo sich das Blut
verteil, man wird aktiv, man hat diese anregende Situation und
man möchte Vollgas geben sozusagen und das funktioniert. Also ich
kann mich auch austoben. Nochmal wie beim Sport, ich kann einen
Sprint laufen und es gibt den Stressor, dass ich zum Beispiel auf
der Arbeit sitze im Büro und der Chef kommt vorbei und macht mich
zur (Julia: Schnecke) ja (lacht) macht mich zur Schnecke und ich
sitze da und kann nichts tun, bin aber trotzdem na ja werde von
dem niedergemacht oder sonst was. Kennen wahrscheinlich einige.
Und das ist ein Zustand, wo ich nicht fliehen kann, wo ich nicht
irgendwas Körperliches tun kann, wo auch der Blutfluss komplett
anders ist, wo auch die Reaktion ein bisschen unterschiedlich
ist. Und das ist eigentlich ein super interessantes Feld, weil
Menschen unterschiedlich auf Stress reagieren und die Art und
Weise, wie der Körper darauf reagiert auch unterschiedlich sein
kann. Manche Sachen sind gleich wie Stress-, Cortisol
Ausschüttung und ähnliche Sachen, aber im Endeffekt, wie wir
damit umgehen, hat einen Rieseneinfluss darauf, was das für eine
Wirkung auf uns haben kann, wie wir das wahrnehmen.
Julia: Und weil du sagst, es hat einen Einfluss, wie wir das
wahrnehmen, kann man das beeinflussen? Also kann man sagen, na ja
ich bin halt einfach so und ich muss damit leben oder gibt's da
eine Möglichkeit, dass ich aktiv beeinflusse, wie ich auf Stress
reagiere oder vielleicht auch so, dass ich erkenne, welcher
Stressor für mich ein Problem darstellt, dass ich das
identifiziere und auch entsprechend lerne damit umzugehen? Also
kann ich das beeinflussen?
Moritz von der Borch: Ja. Immer noch ein bisschen, würde ich
nicht ganz eindeutig, aber es gibt viele Sachen, die du machen
kannst. Der erste Punkt ist, mir geht's schlecht und ich weiß
nicht warum. Irgendwas stresst mich unterbewusst. Was du gesagt
hast, war das Wort oder dieses Wissen zu haben, das Bewusstsein
zu haben, weil manche Stressoren werden vielleicht
vernachlässigt, obwohl die einen großen Einfluss haben können.
Und der andere Punkt ist auch die eigene Einstellung zu einem
Stressor. Da zu sitzen und zu sagen und auch die Frage, kann ich
es kontrollieren oder nicht, also da gibt's ein paar Faktoren.
Was mir aber noch eingefallen ist vorhin, was auch noch wichtig
ist, ist, was Stress betrifft. Stress oder Cortisol wirkt
eigentlich immunsuppressiv.
Das macht in einem Zustand von Stress gewissermaßen Sinn, auch
mit dem Blutfluss und so weiter, obwohl es eigentlich das
Immunsystem, ja, das ist eine Wechselwirkung es setzt das
Immunsystem auf Kriegsführung, am Anfang ist es bereit zu kämpfen
und dann gibt es noch eine Veränderung.
Chronisch anhaltend kann es da durchaus zu anderen Ergebnissen
kommen, sprich, dass, da gibt's eine Theorie von 2003, 2002 muss
das ungefähr gewesen sein. Da gab's eine schöne Studie, das auch
vermutet wird, dass unter chronischen Stress Cortisol Rezeptoren,
insgesamt das System schlechter, weniger sensibler [reagiert] und
dadurch wird dieser immunsuppressive Effekt von Cortisol nicht
mehr richtig wahrgenommen, wenn proinflammatorische Zytokine,
also die Signale weiter stark laufen, und dadurch haben wir
irgendwann ein stark laufendes dysfunktionales Immunsystem durch
chronischen Stress. Das kann natürlich dann wiederum zu anderen
Problemen führen. Immunsystem ist gewaltig, das ist eine
unheimlich mächtige Waffe in unserem Körper.
Positiv, wenn sie gut funktioniert, negativ, wenn sie
dysfunktional ist. Und das wolle ich nur mal zu bedenken geben,
da das ein ziemlich großer Punkt ist für viele Menschen.
Julia: Ja. Nein, was mir nur bekannt war, war, dass zum Beispiel,
dass das Immunsystem eher, unterdrückt ist. Und das ja vielleicht
auch viele kennen, dann während dem Urlaub, der 1. Urlaubstag
oder am Wochenende, wird man auf einmal krank. Warum? Weil das
Immunsystem auf einmal sich eine Antwort leisten kann, weil der
Stress sinkt und der Körper mit einer Immunantwort endlich mal
reagieren kann. Oder siehst du ...?
Moritz von der Borch: Ja, nein. Da stimme ich auf jeden Fall zu,
vor allem, weil es auch von dir gesagt ist, das System entspannt
sich nicht, sondern wie du gesagt hast, das System hat die
Möglichkeit endlich mal auf die ganzen Probleme im Körper zu
reagieren und dadurch werden wir krank. Vermutlich. Typische
Eigenart von Medizinjournalisten keine klaren Aussagen machen
wollen.
Julia: Gibt es kein möglicherweise?
Moritz von der Borch: Man könnte sagen, laut der Studien ist
folgendes Ergebnis zu vermuten. Das scheint es auch zu sein. Das
ist der eigene Schutz wahrscheinlich. Ja, auf jeden Fall. Würde
ich auf jeden Fall zustimmen.
Julia: Ja. Aber wäre dann das, was du gesagt hast, dass über,
wenn eben dieser Zustand über lange Zeit andauert und sozusagen
die Rezeptoren weniger empfindlich auf Cortisol reagieren, ist
das dann eine Art von Cortisol-Resistenz oder?
Moritz von der Borch: Ich habe vorhin überlegt, ob man das
vielleicht mit einer Form von Insulinresistenz vergleichen
könnte. Der Gedanke kam mir auch so, hm, das kenne ich doch
irgendwoher. Ich denke mal, man kann das in dem Sinne sehen, ich
denke auch, weil da gehen wir jetzt tief in den Bereich rein,
dass auch wieder ein Umdrehen möglich wäre. Vielleicht. Müsste
ich selber auch nochmal genau nachsehen, also da kann ich keine
eindeutige Aussage machen. Was aber der wichtige oder der super
interessante Punkt ist, was Stress betrifft, das ist durchaus und
so wie wir es wahrnehmen und die Art von Stress, gibt's
unterschiedliche Arten von, hat eine Veränderung Genexpression,
was immens ist, also wenn man sowas hört, denkt man sich, wow,
das, was wir psychisch wahrnehmen, verändert die Expression von
Genen in unseren Zellen. Das heißt das ist eine ...
Julia: Also wie Gene ausgelesen, also welche ausgelesen werden
und ob sie ausgelesen werden, (Moritz: Werde ich aktiv...) weil
nur, nicht jeder weiß, was Expression bedeutet.
Moritz von der Borch: Ja genau. Also das heißt, wir verändert die
Aktivität oder wir verändern die Ausschüttung von verschiedenen
Systemen, wie wir mit dem ganzen Aufbau umgehen, durch das, was
wir erlebt haben. Das ist unglaublich spannend aus meiner Sicht.
Dass man das auch wieder reversibel beeinflussen kann, das ist ja
das Schöne an Genetik, ist durchaus denkbar. So sind wir dann
erstmal in diesem Zustand, sprich, zum Beispiel epigenetische
Depression könnte man fast sagen, dann ist es auch wieder
schwierig für diesen Menschen, da wieder rauszukommen, weil dann
sitzt du drin. Und dann gibt's andere Faktoren wie soziale
Unterstützung, die dann helfen können.
Julia: Das Interessante ist ja, dass selbst epigenetische sage
ich Veränderungen auch vererbt werden (Moritz: Ja) und ich
glaube, das ist vielleicht auch ein Punkt, der oft unterschätzt
wird, weil, wenn man halt hört: Ja, meine Großmutter oder sogar
die Urgroßeltern, die hatten ja auch viel Stress und die haben
kein Problem gehabt. Ich meine, nicht nur, dass da viele, viele
andere Umweltfaktoren, auf die ich jetzt dann noch gerne eingehen
möchte, nicht da waren, aber ich denke, dass auch das auf eine
Art und Weise akkumuliert möglicherweise und vielleicht auch
Generationen später weniger stressresistent einfach sind als die
Generation davor.
Moritz von der Borch: Das ist absolut richtig, Julia. Da gab's
Studien oder Untersuchungen zu Menschen nach dem 2. Weltkrieg,
nach oder bei Menschen mit posttraumatischem Stresssyndrom, PTSD
auf Englisch, und die wurden untersucht und auch also die
nachfolgenden, die Kinder, wurden untersucht und man hat
festgestellt, okay, die haben eine andere Ausschüttung von
Cortisol, die haben eine andere Art und Weise im Körper auf
Stress zu reagieren. Und der Stress vererbt oder die Reaktion von
Stress, nachdem man das als Vater oder Mutter erlebt hat,
übertragbar dann ist auf das Kind wie vieles andere auch, ist, na
ja lässt einen dazu bringen, vielleicht ganzheitlich zu denken
oder das Ganze mit einem größeren Blickfeld zu betrachten. Und
deshalb kannst du auch erklären, warum Kinder zum Beispiel dann
auch anders reagieren als andere, obwohl sie in der gleichen
Straße leben.
Julia: Ja. Absolut. Und vor allem, aber das Wichtige ist, was man
auch gleich wieder eben sagen sollte und was du eben auch gesagt
hast, ist, das ist reversibel, das ist etwas, was man (Moritz:
Wahrscheinlich reversibel) man kann und das sollte auch Hoffnung
geben und wir werden ja sicherlich, hast du dann sicher noch ein
paar Tipps, was man da alles machen kann. Aber ich würde es noch
gerne auf ein Thema eben zu sprechen kommen, das auch in ein sehr
wie soll ich sagen auch ein zentrales Thema in deiner Arbeit ist
und jetzt auch ganz aktuell einfach immer wieder in den Medien
herumkreist und auch sowieso in den einschlägigen Blogs zu lesen
ist und zwar elektromagnetische Strahlung. Auf das würde ich
jetzt nochmal gerne eingehen, weil ...
Moritz von der Borch: Ist so ein bisschen Pandoras Box. Ja.
Julia: Was ist das überhaupt? Weil manche sagen, also man hat so
diese zwei Seiten, es ist alles irgendwie nur Voodoo und
Einbildung und die Leute sollen sich nicht so anstellen. Auf der
anderen Seite habe ich vielleicht dann so den Alufolienhut auf
und (Moritz: Sehr schön ...) wo kann man das jetzt einordnen in
diesem Spektrum? Ist es relevant, wenn ja, wie wirkt es und was
kann ich tun?
Moritz von der Borch: Jetzt muss ich kurz überlegen, wie ich das
Thema anfange, weil das ist ein Riesenthema. Du hast Recht, viele
Menschen sagen so, ja, ja, das hat keinen Effekt und was auch
noch dazu führt, dass viele Menschen das als Voodoo betrachten
oder esoterisch oder spirituell, ist, dass es auch und ich wurde
selber damit schon konfrontiert, viele unseriöse
Herangehensweisen an das Thema gibt.
Im Grunde genommen, was ein elektromagnetisches Feld ist: Jede
Ladung, ein Elektron, ein Proton, besitzt ein elektrisches Feld,
das heißt das sagt an seine Umgebung, hey, ich bin positiv oder
negativ geladen. Und sobald diese Ladung in Bewegung kommt,
entsteht dazu ein Magnetfeld und das koppelt aneinander und somit
entsteht ein elektromagnetisches Feld. Das ist in der Physik
bekannt, das weiß wahrscheinlich jeder, der irgendwie damit zu
tun hat. Und das ist völlig okay.
Und wenn diese kleinen Dinger einfach gesagt schwingen,
oszillieren und diese Schwingung äußert sich auch, das ist alles
jetzt einfach gesagt, äußert sich in einer Frequenz, also zum
Beispiel 50 Hertz, 500 Hertz, 100 Hertz, je nachdem, Hertz
bezeichnet, wie oft schwing das in der Sekunde. Wenn es 50 Mal
pro Sekunde schwingt, dann ist es 50 Hertz und diese Schwingung
oder diese Frequenz ist eigentlich nichts anderes als ein Photon,
was Energie, Wärme und Informationen weitertransportiert. Wärme
wäre ein Beispiel.
Hast du zuhause eine Induktionsherdplatte oder sowas? Ist es
warm, wenn du mit dem Kopf drüber bist zum Beispiel. Nicht
drauflegen, aber drüber sein. Das ist Wärme, das ist infrarotes
Licht, das ist eine elektromagnetische Frequenz, da haben wir ein
Beispiel dafür. Oder der Ofen selbst, ganz einfach. Informationen
ich meine darauf basiert unsere Kommunikation. Handy, WLAN, das
ist alles Information, die transportiert wird, von einem
elektrischen Gerät zum nächsten. Das Schöne ist, hast du schon
mal ein EKG oder ein EEG benutzt oder gesehen, mitbekommen?
Julia: Ja.
Moritz von der Borch: Weißt du, was da gemessen wird? Das
elektromagnetische Feld des Menschen.
Julia: Okay.
Moritz von der Borch: Du hast inzwischen Messmethoden, das dauert
bis zu 10 Meter Entfernung, dass du das elektromagnetische Feld
des Menschen feststellen kannst. Ein MRT arbeitet mit der
Schwingung von Protonen im Körper und macht daraus ein
bildgebendes Verfahren. Das heißt, wir arbeiten schon intensiv
mit dem elektromagnetischen Feld des Körpers.
Die Erde selbst hat ein Magnetfeld und auch größere Dinge haben
es auch noch. Das sind so die natürlichen Sachen. Auch hier
nochmal, elektromagnetische Felder sind nichts Schlechtes an
sich, sie sind wie sie sind und je nachdem, wie wir sie
einsetzen, können sie therapeutisch oder pathologisch wirken.
Und ich habe bei einem Event oder bei dem FlowFest, wo ich selber
auch noch Redner war, war genau dieses Topic mein Thema. Da habe
ich ein Beispiel herangezogen. Es gibt in jeder, in fast allen
Zellen unseres Körpers gibt es solche Pumpen oder Kanäle an den
Zellen und die lassen bestimmte Sachen rein oder raus. Und hier
ging es um das Thema Kalziumkanäle, also Kanäle, die dafür
zuständig sind, dass man Kalzium rein lässt. Netterweise haben
sehr schwache Frequenzen, sprich, unsere Stromspannung zum
Beispiel, die auf 50 Hertz arbeiten oder Mikrowellen, haben die
Fähigkeit an den Kalziumkanälen anzudocken, diese in Schwingungen
zu bringen, weil sie resonieren, sie sind auf der gleichen
Frequenz. Übrigens, ich habe jetzt keine Möglichkeit Studien
irgendwie vorzuzeigen, aber das habe ich selber aus Studien
heraus, die sind sehr gut dargestellt und die dann andocken an
die geladenen Aminosäure-Resten, wenn man es genau wissen will,
das System in Schwingung bringt, sie öffnet. Das Problem dabei
ist halt, dass es nicht von unserem Körper selbst gemacht wird,
sondern das ist ein externer Faktor, der dazu führt, dass unsere
Zellen Kalzium reinlassen. So das mag jetzt nicht besonders
klingen, wer vielleicht aber sich ein bisschen Biochemie
beschäftigt hat, der weiß dann auch, Kalzium ist ziemlich wichtig
eigentlich für unsere Zellen und hat viele Effekte, unter anderem
durch massiven Kalziumeinfluss kommt es über Stickstoffoxid und
andere Sachen auch zu oxidiertem Stress. So oxidierter Stress,
ungeschützt, unkontrolliert, hat eine große Menge an Problemen.
Insgesamt das System, das, was eigentlich dadurch passiert, ist
vergleichbar mit einer Stressreaktion, einer Stimulierung der
Zellen. Wir haben Kalzium als Signal für den Tod von Zellen,
sprich die hauen ihr (Cytochrom4?) glaube ich raus aus, das geht
glaube ich zu weit. Aber es führt dazu, dass einfach die Zellen
den Löffel abgeben. Was nicht gut ist, weil wir diese Zellen,
solange sie noch intakt sind, eigentlich sogar verwenden wollen.
Unser Körper soll selber entscheiden, wann es zur Apoptose kommt
oder zur ...
Julia: Das heißt übermäßiges Absterben.
Moritz von der Borch: Richtig, Absterben.
Julia: Also übermäßiges Absterben.
Moritz von der Borch: Genau. (22:50) Dann gehen wir einen Schritt
weiter, oxidativer Stress oder Radikale Produktion in der Zelle
führt natürlich dazu, dass manche Sachen geschädigt werden. Das
kann auch dazu führen, dass die DNA Stränge im Nukleus, im
Zellkern, beschädigt werden oder noch viel einfacher, weil
exponierter, die DNA in den Mitochondrien. Alle Leute, die sich
jetzt heutzutage ein bisschen mehr mit der Gesundheit beschäftigt
haben, wissen, dass die Dinger relativ wichtig sind, weil die
sind zuständig für die Energieproduktion von uns. Und wenn die
nicht gut laufen, sind wir selber, ist die Wahrscheinlichkeit
höher, dass wir an einer Krankheit leiden.(23:16)
Julia: Ja. Auf jeden Fall.
Moritz von der Borch: Dass wir krank werden. Du hast, es kam in
der Tagesschau, da hatte ich sehr gestaunt, durch die DNA-Schäden
ist es möglich Tumorwachstum zu kriegen. Im April dieses Jahres
kam eine Meldung in der Tagesschau, dass jemand, der beruflich
viel mit dem Handy gearbeitet hat, das der Grund war, warum er
einen Gehirntumor entwickelt hat an der Stelle, wo er halt immer
telefoniert hatte. Und das ist soweit okay, ich meine, schon mal
interessant, dass es rauskam in der Tagesschau. Das Interessante
da dran war aber, dass das Gericht in Italien ihm Recht gegeben
hat. (Julia: Okay) Der erste Fall auf Tagesschau, auf Spiegel
Online und so weiter, wo sie gesagt haben, ja, dem Mann geben wir
Recht. Das heißt, es wurde zugestimmt, das Handy zuständig sind
für Tumorwachstum in der Birne. Das war vielleicht dann doch sehr
überraschend für mich, weil das war ein offizielles ...
Julia: Absolut. Wirklich. Ja.
Moritz von der Borch: Zugeständnis.
Julia: Vor allem ich glaube, dass sogar irgendwo, dass sogar in
der Betriebsanleitung sogar drinnen steht, dass man eigentlich
nicht so nah hinhalten sollte zum Ohr oder am besten mit
Freisprecheinrichtung telefonieren.
Moritz von der Borch: Wenn das die Lösung, der Fall ist, Julia,
dann wäre ich sehr glücklich. Aber es stimmt schon, dass der
Abstand zu dieser Quelle immer noch den Effekt reduziert, aber
bei dem Event.
Julia: Man merkt ja auch, dass es warm wird, also ...
Moritz von der Borch: Ja, aber das Beispiel, was ich gerade
gesagt habe, war nicht ionisierende Strahlung wie
Röntgenstrahlung, das hat nichts mit dem thermalen Effekt selber
zu tun, das war ein weiterer Effekt. Also das mit dem, dass der
Kopf glüht wie ein Weihnachtsbaum ist noch was ganz anderes. Das
ist noch ein weiterer Faktor. Die beiden wurden da komplett
rausgelassen. Das ist Dr. Martin Paul, das war der
Veröffentlicher der Studie, hingewiesen hat, das ein Effekt, der
eigentlich gar nicht besprochen wird. Und das Schöne ist auch,
die ganzen Ärzte sagen, ja, hier die Frequenzen sind allzu
schwach, die haben keine Effekte. Doch. Wenn es sozusagen auf der
gleichen Welle schwingt, wie manche Bereiche in unserem Körper,
dann hat das einen Effekt. Also ja, absolut. Das, vor allem bei
dem Event war meine erste Frage ins Publikum, wer von euch hat
alles ein Handy und mal Hand hoch. Und dann überlege mal, wer
alles die Hand hochgemacht hat. Weil es so überall ist, ist es
ein Problem oder aus meiner Sicht ein Problem. Und was hier auch
nochmal wichtig zu betonen ist, elektromagnetische Felder können
einen therapeutischen Effekt haben. Was ein Riesenschritt wäre,
wenn wir uns mal hinsetzen würden und drüber nachdenken würden,
okay, wie können wir positive Effekte nach oben bringen und
negative Effekte nach unten bewegen, das wäre ein Riesenfaktor.
Und ich hoffe auch, dass sich damit einige beschäftigen werden.
Julia: Wenn man elektromagnetische Felder therapeutisch nutzen
möchte, gibt, also hängt das dann mit der Frequenz zusammen oder?
Moritz von der Borch: Ja. Da gibt's verschiedene Sachen, die
Frequenz selbst, also da nochmal kurz, weil ich das ein paar Mal
jetzt angeschnitten habe, verschiedene Systeme zum Körper
arbeiten mit verschiedenen Frequenzen oder reagieren drauf am
stärksten. Das heißt, sie sind in Resonanz damit, kann man es
gerne so sagen. Das heißt, wenn ich eine Frequenz benutze, die
auf der gleichen Welle ist sozusagen wie das Organ oder wie sagen
wir mal die Schilddrüse irgendein System davon, dann reagiert die
besonders stark darauf mit dieser Schwingung und wir haben eine
Veränderung von Strukturen, wir haben Veränderungen der
Bewegungen, bei positiven elektromagnetischen Feldern, das heißt
es wird immer wieder ein Signal gesendet, kommt das System in
Bewegung und fängt an aktiv zu werden? Das kann gut sein, das
kann schlecht sein. Das heißt, es kommt die Frequenz an,
Riesenpunkt auf jeden Fall und wenn ich eine Frequenz von 25
Hertz habe zum Beispiel, dann ist 50 eine harmonische, weil die
sich in diesen Sinuskurven immer wieder treffen. Jetzt ist 50 Hz
aber stärker als 25. Das heißt auch die Stimulierung, die Menge
der Stimulierung wäre auch ein Punkt, das heißt, wir wechseln
jetzt von 4G auf 5G zum Beispiel mit unseren Handys, ich habe
einen stärkeren Puls. Da wird schon festgestellt, okay, bei der
Frequenz reagieren die Schweißdrüsen besonders stark zum
Beispiel. Mal gucken, was passiert.
Julia: Ich meine, ich weiß jetzt nicht, ob du dich damit auch
beschäftigt hast, weil es gibt ja diese Magnetfeldmatten. Was
hältst du davon? Weil ich möchte ja dann die einstellen können,
also spezifisch möchte ich erstmal wissen, welche Frequenz ich
verwende und dann dürfte ich die die ja nur eben für jede
Körperteile entsprechend eigentlich oder pro Organ oder je
nachdem für den einen Anwendungsbereich dann spezifisch praktisch
kalibrieren?
Moritz von der Borch: Also erstens würde ich wahrscheinlich
keinem Menschen, der sich nicht damit beschäftigt, die
Möglichkeit geben, die Frequenzen einzustellen, weil das ist
komplex. Hier muss ich auf jeden Fall auf einen Menschen oder
einen Menschen hervorheben, das ist Daniel Knebel, der sogar im
Mikrostrom und abhängig davon, was er stimulieren möchte, benutzt
er verschiedene Frequenzen. Den habe ich auf dem FlowFest
getroffen, wir haben uns sehr gut verstanden. Das ist ein
unheimlich wertvoller Mensch. Wir werden wahrscheinlich da noch
ein bisschen mehr weiter drüber reden, das heißt das ist zum
Beispiel eine Möglichkeit das zu benutzen. Und es gibt wie gesagt
auch genügend Studien, die sagen, es gibt positive Effekte. Was
die Matten betriff, es gibt etwas, was generell als positiv
bezeichnet wird und das ist die Schuhmann Resonanz, also 7,8
Hertz, auf die wir stark reagieren, die einen positiven Effekt
hat. Und es gibt Matten, die zum Beispiel auf Gleichstrom
arbeiten, das ist ein weiteres Thema, sollten wir vielleicht
nicht zu stark drauf eingehen, aber es ist ein ganz guter Faktor,
wenn ab und zu Gleichstrom verwendet wird statt Wechselstrom. Die
arbeiten mit der Frequenz von der Schuhmann Resonanz, haben
andere Effekte. Und du siehst gute, kardiovaskuläre Effekte, also
das System kann sich auch entspannen, wie gesagt guter Effekt. Es
gibt gute und es gibt unseriöse Konstrukte, die gemacht werden.
Was auch zeigt und da stimme ich voll zu, dass wir immer noch
sehr wenig über das Thema wissen. Wir beschäftigen uns damit, es
gibt langsam Fortschritte, aber ich bin noch nicht der Meinung,
dass wir das wirklich die Weisheit mit Löffeln gegessen haben.
Ja, die Möglichkeit ist, dass es manche Matten gibt, die durchaus
gut sind.
Julia: Ja. Aber du hast jetzt da keine sonst irgendwelche
Empfehlungen oder Selbsterfahrungen vielleicht?
Moritz von der Borch: Also Empfehlungen werde ich versuchen eh
immer zu vermeiden, einfach, weil ich selber den Wunsch habe ...
Julia: Beziehungsweise worauf man achten muss, wenn man sich
sowas kauft. Hast du da eine, ich frage das jetzt nur so, ob du
da was hast, eine Art von, ja du musst schauen, dass das XY
draufsteht oder wenn, aber es muss auch nicht sein, wenn das
jetzt zu, wenn du jetzt gerade nichts ...
Moritz von der Borch: Welche Frequenzen benutzen sie? Das ist
schon mal super wichtig. Und wenn das natürliche Frequenzen sind,
dann kann es selten schlecht sein. Wenn sie diese Frequenzen
benutzen, sollten sie Gleichstrom benutzen. Absolut wichtiger
Faktor. Vor allem, wenn man, ich glaube um Mitte des 20.
Jahrhunderts, jetzt gehe ich doch noch ein bisschen drauf ein,
weil man Mitte des 20. Jahrhunderts festgestellt hat, oh
pulsierend oder Wechselstrom hatte massive, teils sehr negative
Effekte bei Lebewesen und Gleichstrom fast gar nicht. Auch den
Wechselstrom kann man positiv benutzen, nur es ist alles „weird“
es gibt ja und nein. Immer noch nicht. Es gibt so ja
wahrscheinlich und nein eigentlich nicht. Aber grundsätzlich bei
den Matten, vor allem, wenn man versucht zu imitieren, draußen
auf dem Boden zu liegen, Erdung zu imitieren, dann sind auf jeden
Fall zwei der wichtigsten Faktoren die Frequenz und Gleichstrom.
Und ich möchte oder was ich auch häufig feststelle, dass die
Leute, dass diese Matten nicht über die Steckdose funktionieren.
Wenn ich darüber die Erdung beziehen möchte, das betrifft auch
Erdungsmatten und solche Sachen, würde ich auf jeden Fall davon
abraten, wenn diese Matten oder wenn diese Matten funktionieren,
nicht die Erdung einstecke von der Steckdose. Der Punkt ist der,
ich habe zwar eine Erdung, das stimmt, aber gleichzeitig laufen
auf dieser Erdung alle möglichen Frequenzen, Magnetfelder
übertragen sich, koppeln sich an diese Autobahn zum Körper selber
hin. Das heißt die ganzen Spannungen in den elektrischen
Stromleitungen in unserer Wand übertragen sich mit der Erdung auf
dieses Band und führen sich wie zu einer Achterbahn auf unseren
Körper hin. Das heißt wir haben die ganzen, da gibt's dann Sachen
wie Dirty Electricity, aber auch die 50 Hertz, alles wird direkt
zum Körper geführt. Und das ist nicht gut. Das heißt, nicht über
Steckdose, vielleicht mit Batterie, Gleichstrom und welche Art
von Frequenz.
Julia: Ah so, super.
Moritz von der Borch: Das wären so die ersten Punkte.
Julia: Okay. Ja, weil es ist einfach eben, es ist einfach toll,
wenn man mal jemand hat, der sich da so tief damit beschäftigt
und auskennt und wie du weißt, es gibt so viel Zeugs da draußen.
Moritz von der Borch: Man bekommt ein gutes, ich nenne das, ja so
heißt das offiziell, mein BS-Meter, also dass ich ein bisschen
verstehe, okay, was kann sein, was kann ich logisch erklären.Ich
würde mich niemals als Mensch beschäftigen, äh bezeichnen, der
viel drüber weiß. Nochmal, weil wir einfach zu wenig drüber
wissen. Aber es gibt sehr gute Informationen.
Julia: Im Verhältnis zu den 90 Prozent der Leute weißt du viel
und bist da ein Experte und es ist einfach gut eben so eine Art
von BS-Meter zu haben, um zu sagen, kann das sein? Ja, das ist so
auch immer für jede Art von weiß nicht Claim, den ich höre, da
läuft bei mir immer ab, all mein Wissen über Psychologie und
Biochemie und ich denke mir und über Evolution und ich denke mir,
kann das sein? Passt das da hinein in diese Basis, in dieses
Basiswissen und wenn es da grobe Dissonanz gibt, dann denke ich
mir: Hm.
Moritz von der Borch: Hm, genau. Hier auch nochmal ein Danke an
dich, Julia, weil das Thema ist Stress und EMF sind da ein
Bestandteil, auf jeden Fall. Wie ich gerade beschrieben habe mit
den Kalziumkanälen. Und ich möchte mich nur mal bei dir bedanken,
dass du das Thema noch extra angesprochen hast, denn ich finde,
dass es viel zu wenig diskutiert wird.
Julia: Ja. Es ist einfach, also es ist super spannend, aber es
ist auch nicht so leicht eben vernünftige und wissenschaftlich
fundierte Aussagen zu bekommen. Deswegen mein Dank an dich
zurück.
Moritz von der Borch: Dankeschön.
Julia: Wir haben jetzt, also du hast jetzt erklärt wie EMF wirkt
und was die Problematik dran ist beziehungsweise, dass sie
einfach da ist, vielleicht nicht gut oder schlecht ist, sondern
vielleicht wie soll ich das jetzt sagen, es beeinflusst auch, wie
und da können wir sozusagen wieder andocken an auch unser voriges
Thema, wie unser Körper damit umgehen kann.
Moritz von der Borch: Da fällt mir noch schön ein. Kalzium in den
Zellen oder VGTC, das sind die Kalziumkanäle, sind zuständig für
die Expression von so ziemlich allen Neurotransmittern im Gehirn,
das heißt, die beeinflussen Depressionen, neuropsychiatrische ...
Sagen wir so nebenbei erwähnt, das könnte vielleicht doch nicht
so schön sein. Oder hier auch der wichtigste Punkt und da reden
wir eigentlich über den, wie man mit Stress vor allem umgeht, ist
auch, wenn man jetzt genau drüber nachdenkt und sagt, okay, jetzt
habe ich diesen Input bekommen über elektromagnetische Felder,
dann kommt der nächste Punkt, oh, das ist ja überall. (Julia:
Eben) Was tue ich jetzt, oh mein Gott? Und so, also dann kommt
diese Reaktion, dann habe ich, das habe ich auch ein paar Mal
dann gesagt bei dem Event, sich über einen Stressor zu stressen
noch zusätzlich, ist vielleicht nicht unbedingt die beste Idee.
Sprich, wenn ich so viel Stress habe, kann man das glaube ich auf
der Kamera sehen. (Julia: Ja?) Und ich kann so viel davon durch
mein Wissen momentan reduzieren. Cool! Dann wäre das schon mal
geschafft. So jetzt ist diese Menge aber noch über und daran kann
ich gerade nichts ändern. Jetzt könnte ich mich voll drüber
aufregen und sagen, oh mein Gott, die Welt ist eine Scheibe oder
ich könnte einfach sagen, okay, das ist mein momentaner Stand,
gut, dass ich was reduziert habe. Mal gucken, wenn ich irgendwas
wieder reduzieren kann, was mein Ziel wäre, dann werde ich das
tun. Wenn es aber nicht der Fall ist, okay. Und das war's. Und
das ist bei allem auch ein wichtiger Punkt, weil oben drauf noch
psychisch drauf zu reagieren, ist vielleicht nicht so die klügste
Idee.
Julia: Das ist klar. Aber wie gesagt, welche Möglichkeiten gibt's
denn jetzt sozusagen sich einerseits vielleicht auf organischer
Ebene sich fitter zu machen oder den Körper vorzubereiten
beziehungsweise resilienter zu machen und natürlich habe ich eine
vielleicht durch weiß ich nicht kann ich meine Mitochondrien
irgendwie unterstützen, kann ich was ändern, wie der Körper oder
wie sensibel der Körper vielleicht auf EMF reagiert?
Moritz von der Borch: Es gibt Theorien über Kalziumblocker, also
was jetzt EMF betrifft.
Julia: Oder überhaupt, es muss jetzt nicht nur EMF sein, sondern
generell Stress, Stressoren aus der Umwelt.
Moritz von der Borch: Ja, das, ich glaube, das Coolste wäre
wahrscheinlich jetzt erstmal so ein bisschen zu überlegen: Was
gibt es eigentlich alles für so Stressoren? Mir fallen so ein
paar Sachen ein, aber die sind unterschiedlicher Quelle, ob das
jetzt die Arbeit ist selbst, ich meine, nicht jeder arbeitet in
einem Bereich, wo er sagt "Ja!", steht morgens auf, springt aus
dem Bett und sagt "Ja! Ich darf wieder einen Tag arbeiten.". Das
passiert wahrscheinlich eher selten.
Julia: Ja! Montag.
Moritz von der Borch: Yeah! Montag. Voll gut. Das heißt, das ist
ein potentieller Stressor für viele Leute auch da, von zum
Beispiel 9 to 5, also von 9 Uhr bis 17 Uhr vorm Rechner zu sitzen
oder sonst was. Und dann haben wir, da haben wir vorhin kurz
drüber gesprochen, Schwermetalle, wir haben Toxine, wir haben
Xenoöstrogene und so weiter, diese ganze toxische Belastung, die
wir da haben aus Plastikflaschen, aus Kosmetika, aus dem ganzen
System da, das sind alles Stressoren auch für unseren Körper.
Unser Körper muss das entgiften können.
Dann haben wir ein großes Thema, was auch zum Thema EMF kommt
oder dazu gehört, das ist Licht und zwar der falsche Umgang mit
Licht auch. Künstliches Licht, wenn draußen die Sonne,
herumspringen. Schlaf, Riesenthema. Absolut und auch eine der
Möglichkeiten, wenn man das gut macht, da auch wieder Toleranz
aufzubauen.
Schlaf ist einer der wichtigsten Faktoren überhaupt. Aber auch
generell die Reizüberflutung, da möchte ich dir ein Beispiel
geben. Ich war letztes Jahr von Weihnachten und Silvester hin,
war ich in Tasmanien, extrem cooles Land, wunderbar, wunderschön,
vor allem aber auch, weil es komplett Bereiche gibt, erstens, du
kannst alles haben, vom Strand bis hin zu Tundra und Gebirge ist
alles da. Gewaltige Seen und wunderschöne Natur. War absolut
genial. Jetzt bin ich mit einer Freundin zusammen vom Norden von
Tasmanien über den Westen runtergefahren nach Hobart, das ist die
Hauptstadt und dann von Hobart wieder zurück. Und wir waren
konstant, voll im Drive, haben in dem Auto geschlafen, haben auf
Camping Sites übernachtet, komplett Wildnis, kaum ein Mensch. Und
dann sind wir in Hobart angekommen, in der Hauptstadt von
Tasmanien. Das war schon sowieso so ein bisschen seltsam, weil
auf einmal waren überall Menschen.
Aber den stärksten Effekt hatten wir beide, als wir, das gab's
eine Einkaufsmeile in Hobart und da sind wir in die Unterführung
rein und ich habe sehr, sehr schnell Kopfschmerzen bekommen, mir
wurde übel, mir wurde schlecht, einfach nur, weil überall Lichter
geblinkt haben, laute Musik, Signale und mein Kopf war nach
diesen anderthalb Wochen Wildnis nicht mehr darauf gewöhnt, er
hatte dieses System nicht mehr die ganze Zeit präsent gehabt und
jetzt kam das mit voller Macht auf uns zu.
Das Interessante ist, wir bekommen das vor allem, wenn ich in
einer Stadt wie Berlin zum Beispiel lebe oder auch München, in
größeren Städten, haben wir das jeden Tag. Also es ist nicht so,
dass unser Körper sagt: Ah ja, das passt schon, sondern das
bekommt man immer noch mit. Weil er über die Zeit übt, oder sich
adaptiert, unheimlich cool eigentlich, damit zurechtzukommen. Die
Reizüberflutung in der heutigen Zeit ist unglaublich.
Julia: Ja. Ich glaube, das ist eben den wenigsten Leuten bewusst,
wie belastend das tatsächlich ist auch ...
Moritz von der Borch: Fahrt mal anderthalb Wochen in der Wildnis
und fahrt dann in die Stadt zurück, macht das einfach mal.
Julia: Ich denke, das hat auch sowas mit einer Art von
Desensibilisierung zu tun, dass man einfach, wie wenn ich, ich
meine, wenn ich mir eine Kleidung anziehe, spüre ich kurz den
Stoff auf der Haut und irgendwann spüre ich ihn nicht mehr, weil
da eine ständige Reizung da ist und ...
Moritz von der Borch: Schönes Beispiel. Ja.
Julia: Das würde mich wahnsinnig machen, wenn ich das jetzt
ständig fühlen würde, aber es ist da und die Reizung passiert,
meine Nerven wissen, dass Stoff da ist, aber es wird halt runter
reguliert und ich glaube, sehr ähnlich passiert oder ist das
auch, dass, wir sind in der Stadt oder wir haben dauernd Licht,
Lärm, Leute um uns herum. Die Reize sind da, sie treffen auf uns
ein, aber es wird von der Wahrnehmung her ...
Moritz von der Borch: Gefiltert.
Julia: Gefiltert. Ja.
Moritz von der Borch: Genau.
Julia: Und ich glaube, wenn man so ein schönes Detox macht, so
einen menschlichen Detox, Zivilisations-Detox, dann ist das wie
so ein weiß nicht, wie so ein Reset.
Moritz von der Borch: Ja. Hat sehr viele positive Effekte auch.
Man ist danach schon ein bisschen anders drauf. Von den Themen
gibt es aber immer noch eines, was wahrscheinlich viele kennen,
das ist Ernährung. Jetzt da zu sagen, welche derzeitige in
„Favour“ stehende Ernährung eine gute Idee ist, da möchte ich
mich davon zurückhalten. Was ich aber schon sagen kann, dass das
zum Beispiel eine übergroße Ernährung mit Omega 6 negative
Effekte auf den Körper zu haben scheint. Und da sind sich auch
sehr, sehr viele einer Meinung. Künstliche Transfettsäuren.
Es gibt natürliche, die ganz okay sind und auch gut sind, aber
künstliche Transfettsäuren oder auch eine dogmatische Ernährung,
sprich, wenn ich jetzt eine Ernährung materiell oder mental
gekauft habe, die funktioniert nicht und ich habe langfristige
Folgen. Dann kann das passieren, dass ich dann völlig genervt
oder gestresst und überzeugt, das noch härter mache, und alles
muss ja funktionieren. Und das kann durchaus auch ein Stressor
sein für viele Menschen.
Julia: Ganz sicher. Ja.
Moritz von der Borch: Und zuletzt natürlich auch ganz großer
Faktor, weil der Mensch ein soziales Wesen ist, sind soziale
Interaktionen positiv oder in diesem Fall negativ oder Isolation.
Und vor allem bei Menschen mit Depressionen kann das häufig auch
dazu kommen, dass diese Menschen sich isolieren. Das ist in der
Regel auch keine so gute Idee und es ist schwer da auch wieder
rauszukommen. Aber definitiv ein Riesenfaktor. Die Psyche hat
einen enormen Effekt auf unseren Körper.
Julia: Ich glaube, das ist eben auf der einen Seite haben wir so
viele Menschen um uns herum, aber auf der anderen Seite haben wir
keine wirklichen sozialen Gruppen mehr. Also wir haben keinen
Tribe mehr, keine Familie mehr.
Moritz von der Borch: Ich wollte dich gerade fragen, wie viele
Menschen haben wir heutzutage um uns herum? Wir haben Facebook,
das sind keine Menschen, das sind soziale digitale Interaktionen.
Das ist nichts mit Berühren, das ist nichts mit, dementsprechend
dann auch, nehmen wir als Beispiel, was recht bekannt ist,
Oxytocin oder sonst was, wir haben einfach nur, wir bekommen auf
Facebook einen Daumen nach oben und haben eine
Dopamin-Ausschüttung, das freut uns.
Julia: Es ist halt super belohnend sofortig.
Moritz von der Borch: Richtig. Additiv. Das hat nichts mit
sozialen Interaktionen wirklich zu tun.
Julia: Genau. Ich habe mal gelesen, dass das auch ein Grund ist,
also auch natürlich das Fernsehen am Abend zum Beispiel, es
suggeriert einem sozusagen dieses Sitzen ums Lagerfeuer gemeinsam
eigentlich den Abend zu verbringen. Das ist ja auch das, was
eigentlich evolutionär sicherlich heißt, dass man am Abend
zusammensitzt und das im Kreise seiner Gruppe verbringt und ich
glaube, das ist auch ein Grund, warum viele Leute einfach den
Fernseher laufen haben, weil es wie ein Surrogate ist, wie ein
Ersatz für Interaktion oder für menschliche Stimmen, dass man
nicht einsam in seinem Wohnzimmer sitzt.
Moritz von der Borch: Ja, ich meine, genau, nehmen wir das
Beispiel mal, wenn kein Fernseher da wäre und du wärst alleine
zuhause. Dann würdest du auf dem Sofa sitzen, ist vielleicht
nicht so schön. Kannst noch ein Buch nehmen, dann ist wieder gut.
Aber denkbar, klar. Ich meine, abgesehen davon, weshalb ein
Fernseher seine eigenen Effekte hat zum Thema Licht zum Beispiel
am Abend. Aber am Lagerfeuer zu sitzen und gemeinsam vielleicht
irgendwie den Abend zu verbringen hat wahrscheinlich
Gänsehaut-Effekt.
Julia: Geschichten erzählen, musizieren, ist glaube ich auch
extrem wichtig, Musik zu machen, Musikinstrumente sind auch schon
ganz lange Teil unserer Geschichte und das ist, man hat manchmal
gerade, wenn man jetzt so vielleicht im Paleo-Bereich unterwegs
ist oder wo auch immer, ist oft ganz gerne eben der Fokus zu sehr
vielleicht auf Ernährung oder es geht nur um die Nahrung. Die ist
wichtig und das ist eine der Säulen sicherlich, weil wenn ich
entzündungsfördernde Lebensmittel zu mir nehme, wird das einfach
nicht positiv sein oder Nährstoffe, ich denke, so einerseits von
der Ernährung her kann man sagen, sie sollte wenig möglichst
entzündungsfördernd sein und nährstoffdicht. Ich glaube, da kann
man vielleicht sich drauf einigen, aber dass einfach auch diese
anderen Aspekte, wie du sie angesprochen hast, das
Stressmanagement, der Schlaf, aber auch diese Sachen wie soziale
Interaktion, wieder gemeinsam was tun, auch kreativ sein, was
zeichnen, basteln, was herstellen ...
Moritz von der Borch: Hobbys, Kunst. Ja.
Julia: Was manuell machen und Musizieren.
Moritz von der Borch: Und das, was du gesagt hast mit der Säule,
fand ich schön. Da könnte man auch direkt mal die Zuhörer fragen:
Hm, könnt ihr ein Haus auf einer einzigen Säule bauen?
Julia: Genau.
Moritz von der Borch: Und das ist vielleicht dann doch ein großer
Punkt. Jetzt wegen Stressor, ach so ja, auch wichtiger Punkt ist
zum Beispiel auch, kann ich den Stressor kontrollieren oder
nicht? Riesenpunkt. Nehmen wir mal als Beispiel für einen
kontrollierbaren Stress. Ich habe die Tendenz jetzt wieder zum
Training zurückzugehen.
Julia: Ja, hätte ich jetzt auch gedacht.
Moritz von der Borch: Wahrscheinlich schon so. Das ist ein, ich
meine, ich kann aufhören, wann ich möchte. Sowas zum Beispiel.
Ich kann ein Ende setzen, ich kann die Intensität steuern, das
ist alles gut. Ist wahrscheinlich auch ein gutes Beispiel, weil
das können viele Menschen sich mit verbinden. Unkontrollierbarer
Stress ist einfach etwas, was ich nicht auswählen kann. Da können
wir wieder zu der Arbeit zurückgehen. Wenn mein Chef sich einen
Spaß draus macht, mich jeden Morgen erstmal zur Sau zu machen,
das zur Routine macht, hm, dann und ich dem nicht ausweichen
kann, glaubt man, dann ist das ein sehr negativer Stress, vor
allem, wenn er es jeden Tag macht, dann ist es ein chronischer
Stress. Dann stehe ich auch morgens nicht auf und sage "Yeah!
Montag", sondern sage "Oh nein!". Das sind zum Beispiel zwei
Unterschiede. Ob man einen Stressor kontrollieren kann, ist enorm
wichtig. Oder sich selbst bewusst zu machen, dass man ihn
kontrollieren kann. Beispiel. Und da reden wir jetzt auch über
Toleranz. Ich habe für das Unternehmen gearbeitet damals im
Sportbereich und für mich war das so ein Zustand, so ja das ist
nun mal so. Ich versuche mein Bestes damit umzugehen, versuche
selber den Menschen zu helfen und das damit zu verbinden. Was
übrigens cool war, weil dadurch hatten wir, ich war auch immer
mit meinen Leuten da, hatten wir eine extrem geringe Fluktuation,
weil die Menschen einfach glücklich waren. Schöner Seiteneffekt
gewesen. Ich habe das auch so dann immer gemacht. Aber es gab
andere Sachen, die mich immer wieder in einen Konflikt gebracht
hatten und eigentlich war der für mich nicht kontrollierbar, weil
ich hatte ja schließlich meine Arbeit bei diesem Unternehmen.
Aber es gab eine Möglichkeit das zu kontrollieren und das war zu
der Geschäftsführung zu gehen und zu sagen "Tschüss!". Das ist
eine harte Entscheidung, aber ich habe mir selber oft gedacht,
ich möchte nicht mit 30 an einem Herzinfarkt sterben. Das ist
jetzt vielleicht ein bisschen stark gesagt, aber das ist doch
meine Entscheidung, die ich dadurch getroffen habe. Aber sich
selber auch immer bewusst zu machen, ich kann diesen Stressor
kontrollieren, indem ich diese Entscheidung mache.
Julia: Ich meine, noch schlimmer oder noch schwieriger wird es
hat dann, wenn der Stressor halt in der eigenen Familie ist.
Moritz von der Borch: Ja, also soziale Probleme oder soziale
Konflikte in der Familie, ich meine heutzutage gibt's
wahrscheinlich ziemlich viele von wie sagen wir mal einfach sowas
wie, dass sich die Eltern scheiden oder streiten und nicht
scheiden oder sonst etwas. Das ist ein Bereich, da würde ich fast
sagen, wahrscheinlich ist ein Medizinjournalist nicht die
richtige Person für den Bereich. Ich könnte höchstens sagen, was
so meine eigene Einsicht darin ist und wie meine Meinung dazu ist
und die ist auch nicht unbedingt von mir, sondern auch von
Freunden oder durch Gespräche mit Freunden entstanden. Und der
erste Punkt, ich meine, wenn ich jetzt einen Konflikt mit einem
anderen Menschen habe und das ist jetzt mal nicht von zwei
anderen, sondern sagen wir irgendwie, der eine denkt, ich bin
doof, ich denke, dass der doof ist, und das stresst uns, wäre der
erste Punkt an sich selbst zu arbeiten. Das mag schwierig sein,
vor allem in dem Moment, weil man die ganze Schuld auf den
anderen schiebt, aber häufig ist es so, dass für einen Konflikt
zwei Menschen zuständig sind, nicht einer. Und deswegen sollte
man vielleicht auch selber sich überlegen, ob man sich komplett
fair verhalten hat, ob man, ob es nicht vielleicht auch ein
Missverständnis war. Dass man, man denkt A und der andere bekommt
B mit und das macht ihn sauer, obwohl A wäre für ihn auch lustig
gewesen.
Und so kommt es auch zu Konflikten und was nicht auszusprechen,
sich mit dem anderen auszusprechen, ist ein Riesenfehler, weil
man dann warum auch immer sich davor zurückhält, es könnte ja
doof sein, ich möchte mich mit dem Menschen nicht konfrontieren,
es gibt das Vermeidungsverhalten. Ich versuche es dann eher, in
die Konfrontation zu gehen, kann auch schwierig sein, weil der
andere vielleicht zurückschreckt, aber dann muss man so ein
bisschen gucken, wie das mit der Situation ist.
Und der wichtigste Punkt ist erstmal, über sich selbst
nachzudenken oder das von dem anderen wahrzunehmen. Und was mir
auch oder was mir auch, eine gute Freundin von mir erzählt hat,
das ist Jasmin Emrich von NeoOsteo, ist eine sehr gute Freundin
von mir, und sie hat auch gesagt, zu überlegen, was das Bedürfnis
des anderen ist, sprich, warum verhält der sich so?
Und sich darüber Gedanken zu machen, das ist unheimlich wertvoll,
weil man sich in die Lage des anderen versetzt. Das ist
Konfliktlösung und zwar das erfordert eine Offenheit von einem
selbst, aber es ist enorm wichtig, um Konflikte zu lösen. Und
hier auch, schlimmstenfalls, gut, familiär ist jetzt was Anderes,
aber sagen wir unter Freundschaften, habe ich wirklich eine Art
Energievampir oder sonst irgendwas anderes, dann muss man halt
auch drüber nachdenken, egal wie sehr man diesen Menschen
schätzt, diesen Kontakt abzubrechen, ihn zu konfrontieren, eine
gewisse Zeit zu lassen und sagen wir mal, man hat einen Konflikt
und der läuft schon eine Weile hin und sagt, okay, ich werde das
noch 2 Monate versuchen zum Beispiel durch das, was ich gerade
gesagt habe, diesen Konflikt zu lösen. Wenn das nicht
funktioniert und das mich viel Kraft kostet, dann ist immer noch,
um es zu kontrollieren, diese Möglichkeit da. Das ist zumindest
inzwischen meine Denkweise über das Ganze. Wenn jetzt zum
Beispiel, wenn man jetzt der Sohn ist und eine Mutter und ein
Vater streiten sich, dann wird es schwierig. Und da sehe ich mich
selber nicht an der Stelle das beurteilen zu können.
Julia: Ja. Aber das war schon sehr gut. Ich denke, die Punkte,
die Selbstreflexion, ist sicherlich wichtig, auch mal drüber
nachzudenken, was ist von mir ausgegangen, weil wie gesagt, es
gehören sicherlich immer zwei dazu und die andere Seite ist
sicherlich auch, dass man sich versucht in die andere Person
hineinzuversetzen und einfach diesen, im Blickwinkel des anderen
versucht zu verstehen und ich meine, das ist auch eine wichtige
persönliche Schulung denke ich, zu versuchen andere Menschen zu
verstehen und sich hineinzuversetzen.
Moritz von der Borch: Und das muss ich mir ständig auch immer
selber sagen. Also ich bin absolut menschlich dabei. Wenn ich
irgendwie genervt bin durch irgendwas, dann muss ich auch erstmal
tief durchatmen, übrigens auch eine Möglichkeit Stresstoleranz zu
beeinflussen, ist Atmung. Einfach mal, ich meine, es gibt
verschiedene Techniken, die angepriesen werden, ich finde die
Blockatmung ganz gut, also das heißt 4 Sekunden einatmen zum
Beispiel, 4 Sekunden halten, 4 Sekunden ausatmen, 4 Sekunden
halten und so weiter, weil sie einen dazu zwingt bewusst zu
atmen, aber auch einfach mal tief einzuatmen und wieder
auszuatmen ist schon ein Riesenfaktor.
Weil, wenn ich gestresst bin, aufgeregt bin, dann vergesse ich,
so komisch das auch klingt, oder vergesse ich richtig zu atmen,
sonst würde ich umfallen, aber es ist dann meistens so eine
Schlüsselbeinatmung, so dieses (Hechel-Geräusch simuliert) und
das merkt man nicht ganz oder eine sehr flache Atmung, diese
ganze Luft kommt eigentlich nicht ganz rein. Dann einfach das mal
tief einatmen und wieder ausatmen, hat einen Rieseneffekt, kann
jeder gerne jetzt auch machen, wenn er es hört. Einfach mal tief
einatmen, tief ausatmen. Genau. Hat einen sehr angenehmen Effekt,
einfach nur (Julia: Absolut), weil es, man merkt es auch sofort.
(Julia: Ja)
Und noch ein Punkt zu diesem, was ich gerade gemeint hatte, Vater
zu Mutter und Kind, ich meine, da wäre das Problem nicht das
Kind, was drüber nachdenken soll, sondern da sollen die Eltern
mal drüber nachdenken. Wenn wir über Stress reden und wie das die
Kinder beeinflusst, wenn die Eltern streiten, gibt allein, gut,
da gibt's jetzt Versuche mit Mäusen, weil man das mit Menschen
nicht unbedingt machen möchte, so jetzt streitet euch mal und
setzt jetzt euch mal zu, hat man das Kind nur für ein paar
Stunden am Tag von der Mutter entfernt, hat es eine ganz andere
und viel extremere Stressreaktion als Mäuse, die nicht da war
waren. Also der Bezug ist enorm wichtig. Und auch wieder in der
heutigen modernen Zeit wird das stark vernachlässigt.
Julia: Ja. Ich denke jetzt gerade an zwei Wochen nach der Geburt
schon in die, zur Tagesmutter oder und ja et cetera, et cetera.
Es ist eben leider ein zweischneidiges Schwert. Auf der einen
Seite möchte man vielleicht zurück in den Beruf und nicht zu
lange weg sein, aber auf der anderen Seite ist halt das Kind und
die Beziehung zum Kind extrem wichtig und ich denke, so die
ersten 3 Jahre sollte man, ist es wirklich zentral, dass man
engsten Kontakt mit dem Kind hat (Moritz: Stimme ich zu. Ja.) und
man schiebt immer alles auch so gerne auf, jetzt sind es halt die
bösen Computerspiele und davor waren es vielleicht Krimis oder
sonst was, aber ich denke, das ganze Bild ist wesentlich
komplexer als das jetzt nur auf Computerspiele zu reduzieren,
warum Kinder aggressiv sind und sich nicht konzentrieren können
oder schwieriger sind.
Moritz von der Borch: Da sind wir wieder bei dem Punkt, erstmal
vielleicht an sich selbst arbeiten, erstmal überlegen, was habe
ich vielleicht, bin ich ein Teil davon, bin ich ein Teil dieses
Problems. Nun ja, was kann ich verbessern? Aber wenn wir jetzt
zum Beispiel daran arbeiten wollen mit Stressoren besser
umzugehen, ist der erste Schritt auch hier die Wahrnehmung von
Stress. Da gibt's einige Studien dazu, die sich mit dem Thema
beschäftigen und sagen, okay, wie reagiert jemand, wenn jemand
zum Beispiel das eher als eine Herausforderung sieht als ein
Problem?
Das ist jetzt psychologische Tricks, das heißt, man sagt, okay,
ich versuche bewusst zu sagen, dass es kein Problem ist, sondern
ich sage, dass es eine Herausforderung ist.
Das kann jeder auch wieder für sich versuchen. Das ist, mit
Wörtern sich selbst zu beeinflussen und das funktioniert auf
Dauer wirklich erstaunlich gut. Aber auch einfach so Sachen wie
Optimismus und Pessimismus. Ja, das funktioniert eh nicht oder
ja, jetzt machen wir es erstmal, jetzt schauen wir wie es
funktioniert, erstmal Gas geben, was kann schlimmstenfalls
passieren oder sonst was, einfach mal tun.
Julia: Genau. Das ist super. Das finde ich auch immer sehr
wichtig zu sagen, was ist das Schlimmste, was passieren kann?
Moritz von der Borch: Und hier auch immer der Punkt, natürlich
ist es leicht gesagt. Das weiß ich auch. Also ich kann das jetzt
auch sagen, ich werde aber auch wöchentlich, monatlich, täglich
vielleicht mit solchen Sachen konfrontiert und dann ist es aber
auch wieder zu diesem Punkt, dass ich dann auch zu solchen
Schritten zurückkehre, mich selber dran erinnern, zu sagen: Okay,
es ist kein Problem, ich kriege das hin, mal gucken, wie es ist,
das ist eine Herausforderung.
Julia: Genau.
Moritz von der Borch: Solche Schritte sind enorm wichtig. Das
sind Steps, die kann jeder machen. Ich muss kein teures Auto
dafür kaufen oder sonst irgendwas, eine Rieseninvestition machen,
sowas wie Auto kaufen. Aber es ist einfach umzusetzen, man kann
es Stück für Stück für sich einarbeiten. Und auch, wenn es am
Anfang nicht klappt, einfach Zeit geben und im Laufe der Zeit
versuchen umzusetzen.
Julia: Super. Ja.
Moritz von der Borch: Dann auch und da immer wieder das Mittelmaß
finden, die Bewegung selbst, sich auszutoben ist eine gute Idee,
exzessiv das als Rechtfertigung für irgendwas anderes zu finden,
um sich mit körperlicher Betätigung selbst zu zerstören, ist
keine Behandlung von Stress, sondern ein Stressor. Aber jetzt
meinetwegen und wenn es auch nur ein Spaziergang im Wald ist, was
eine coole Idee ist, ist ein sehr, sehr schöner Ausgleich. Und
wenn ich sage, viele Menschen lieben die Natur, dann würdest du
mir wahrscheinlich zustimmen, weil es einen beruhigenden Effekt
auf uns hat. Einfach mal im Wald spazieren gehen, wenn man die
Zeit hat und die Zeit findet man höchstwahrscheinlich. Dann das
einfach mal nutzen, macht dann ruhiger. Meditieren wäre auch so
ein Punkt, da muss ich sagen, es gibt manche Menschen wie mich,
die vielleicht Schwierigkeiten damit haben könnten. Ich habe es
ein paar Mal gemacht, ich habe auch mal, das war am Sonntag da
gab's mal so ein Treffen, da haben wir auch zusammen meditiert
und das ist auch immer ganz gut, wenn man es alleine nicht
unbedingt machen möchte, vielleicht in einer Gruppe mit Freunden,
mit denen man gerne zusammen ist. Da hat man gleich wieder
soziale Interaktion auch dabei.
Julia: Genau.
Moritz von der Borch: Stressresistenz kann aber auch durch
bestimmte Stimuli verbessert werden. Muss jeder für sich auch
entscheiden, ob das gut funktioniert. Ich bin ein großer Freund
von kalten Duschen und wer fortgeschrittener ist, kalt baden. Da
gibt's einige Studien dazu, Stress Resilienz gehört auch dazu.
Das ist auch oder zum Thema Kälte werde ich auch, du bist auch
auf der Paleo-Convention? (Julia: Ja) Dann sehen wir uns da, das
ist so ein Teil, den ich dann machen werde. Ich werde ein
bisschen über Kälte erzählen. (Julia: Ah super) Das ist ein sehr,
sehr interessantes Thema.
Julia: (unv.) #00:56:28-1# Thema sein wird da über Kälte.
Moritz von der Borch: Genau. Und ja, es gibt auch Supplemente,
die man benutzen kann. Wobei ich bei den Supplementen oder
Nahrungsergänzungsmitteln immer sage, ist so die erste Regel,
first do no harm. Also erstmal keinen bewirken.
Natürlich kann ich Sachen nehmen wie Serotonin
Wiederaufnahmehemmer, um meine Depressionen zu verbessern, aber
mit Vorsicht, weil wir wissen über diese Serotonin-Rezeptoren,
wir kennen nicht mal alle und es kann, letztes Jahr Working
Nature, also einem sehr anerkanntem medizinischen Journal kam
raus, dass es zum Beispiel andere Rezeptoren gibt von Serotonin,
die 5-HT1A war das glaube ich im Hirn, die durch Serotonin
andocken bei einem Zustand von Angst zu haben. Also das ist so
das Gegenbeispiel von füge keinen Schaden zu. Was man benutzen
kann, wären zum Beispiel sogenannte Adaptogene.
Adaptogene sind, haben ein paar Regeln, zum Beispiel, dass sie
keinen Schaden anrichten dürfen, dass sie regulierend wirken und
dass sie auf zellulärer Ebene arbeiten. Ein Beispiel dafür wären,
gut das kennen die meisten, Gingko zum Beispiel, aber auch andere
wie Rhodiola Rosea oder Ashwaganda. Ashwaganda klingt wunderbar
vom Namen her, hat aber einen, also ich habe es, eines der
wenigen Supplemente, die ich zuhause habe, wenn wirklich der Tag
voller Herausforderung ist.
Julia: Ja, das Wording ist alles.
Moritz von der Borch: Absolut. Dass ich zum Beispiel davon etwas
nehmen kann, einfach nur, weil es regulierend wirkt. Das heißt,
es fährt mich nicht komplett runter, es putscht mich nicht
komplett hoch, sondern es bringt mich auf ein normales Level.
Super interessante Substanzen, die ich doch empfehlen kann,
einfach nur, weil sie erstmal keinen Schaden zufügen. (Julia:
Super) Und das eine Regel ist, damit man sozusagen als Adaptogen
gelten darf.
Julia: Ja.
Moritz von der Borch: Hm, Schlaf. Riesenthema. Und da können wir
gleich ein paar Sachen zusammenbringen. Was ist wichtig, damit du
gut schläfst, was meinst du?
Julia: Ähm ein ruhiges Umfeld. Dunkelheit.
Moritz von der Borch: Ja. Dunkel, Licht.
Julia: Und vor allem, also auf was ich achte, das kann ich dir
jetzt da gleich zeigen.
Moritz von der Borch: Yeah! Das ist auch so ein Ding. Ach stimmt,
hatten wir auch die Dinger. Ich werde jetzt nicht das Ding über
meine Brille, übrigens sieht sehr lustig aus, wenn ich mit 2
Brillen vor dem PC sitze. Ich sage nur mal die von (ANONYMISIERT)
glaube ich waren die, die haben so welche zum Aufklappen. Das
besser rausschneiden, weil ich gerade einen Termin mit denen. Hm.
Julia: Also Schlaf.
Moritz von der Borch: Wegen Schlaf, also der Punkt ist der, dass
wie du gesagt hast, Lärm, erster Punkt. Wenn draußen ein
Presslufthammer in der Nacht laufen würde, was normal nicht der
Fall ist, aber als Beispiel, oder sagen wir Disco oder Bahnhof
oder Flughafen oder sonst was.
Julia: Tram. Es ist auch schon belastend.
Moritz von der Borch: Richtig. Das heißt, das hat einen Faktor
darauf, wie können wir schlafen, logischerweise. Ich meine, im
Schlaf sind wir verwundbar und unser Körper hört da ein bisschen
sensibler drauf, was draußen los ist. Licht, ich meine, du
hattest gerade den Tracker gezeigt. Ist ein enorm riesiges Thema.
Wenn ich vor dem Schlafengehen nochmal auf mein Handy gucke, am
besten mit Empfang und über Facebook schaue, wer mir alles Hi
geschrieben hat und drauf antworte, dann hat dieses Licht,
Blaulicht-Spektrum, was ich dort reinbekomme einen direkten
Effekt über die Augen und unterdrücktem Melatonin.
Melatonin abgesehen von vielen enormen positiven Effekten, auch
sozusagen als Starter für viele Abläufe im Körper, ist enorm
wichtig für einen guten Schlaf. Und wenn ich gut schlafe, komme
ich auch besser zurecht mit anderen Stressoren. Und ein weiterer
Faktor, den wir jetzt erwähnt hatten, waren elektromagnetische
Felder. Wenn ich mit meinem Bett in der Nähe von irgendeiner Ecke
habe oder einer Wand, was die meisten Menschen wahrscheinlich
haben werden, da habe ich konsequente Stromleitungen, die
durchlaufen. Die Stromleitung, dadurch dass da auch Strom
durchfließen kann, haben ein elektromagnetisches Feld, was sich
ausbreiten kann aus mehreren Meter Entfernung bis hin so zwei,
drei Meter ungefähr kommt das noch ganz gut an, an so einem
Körper andocken kann und dann bekomme ich während ich versuche
bei einer einstelligen Zahl zu sein beim Schlafen, also diese
Alpha-, Teta-Wellen, die habe, wenn ich schlafen möchte, bekomme
ich einen Stimulus von 50 Hertz in Deutschland. Das heißt, ich
habe die ganze Zeit eine starke Stimulierung von der Seite.
Was man da machen kann, ist, wenn die Sicherung so eingebaut ist,
die Sicherung rausnehmen, dass zum Beispiel der Strom aus dem
Schlafzimmer rausgenommen wird. Das könnte jetzt schwierig sein,
wenn die Sicherung vom Schlafzimmer gekoppelt ist an den
Gefrierschrank. Da könnte man mit einem Elektriker reden, der das
umstellt. Das ist nicht so aufwendig, wenn man es möchte. Wer das
so machen kann, dem empfehle ich das auf jeden Fall. Einfach mal
diesen Stimulus rauszunehmen. (Julia: Cool!) Das ist ein
riesengroßer Effekt, das heißt wir haben das Licht über die
Augen, aber auch die Haut zumindest, aber hauptsächlich jetzt
erstmal gucken Licht über die Augen. Wir haben, wie du gesagt
hast, auch Lärm, wir haben elektromagnetische Felder.
Julia: Was ist mit Temperatur?
Moritz von der Borch: Ja, ein bisschen kühler sein, ist
sicherlich ganz gut. Ist ein Stimulus auch dafür. Es gibt ein
paar Empfehlungen auch, dass man bevor man Schlafen geht, warm
duscht, damit der Körper runterkühlt, damit die Ausschüttung von
Melatonin und so weiter besser funktionieren. Ich könnte auch
glauben, dass kalte Duschen ebenfalls helfen könnten, weil der
Körper selber will ja auf eine niedrigere Temperatur, ob ich ihn
jetzt dazu stimuliere selber runterzufahren oder ihm helfe
runterzufahren, könnte ich den gleichen Effekt haben. Kann man
beides mal austesten, beides hat sehr wohl positive Resonanz bei
verschiedenen Leuten gehabt, die gesagt haben: Ja, ich habe den
Abend warm geduscht oder kalt geduscht und es hat mir geholfen
und man geht sauber ins Bett. Das ist auch ganz schön.
Julia: Ist auch kein Fehler.
Moritz von der Borch: Das soll nicht verkehrt sein, nicht
verkehrt.
Julia: Und für mich, ich muss sagen, ich muss kalt duschen.
Moritz von der Borch: Ja, ich auch. Ich bin ja so ein
Kaltduscher.
Julia: Oder jetzt, wenn es so warm ist, lasse ich mir die
Badewanne mit kaltem Wasser ein und gebe die Kühl Akkus auf dem
Tiefkühler rein.
Moritz von der Borch: Au, Eisbaden?
Julia: Ja war es so heiß seit Wochen.
Moritz von der Borch: Und Kälte hat nicht nur den Effekt, dass es
da positiv wirken kann, es hat noch ganz andere Effekte. Da sage
ich jetzt gemein einfach, kommt zur Paleo-Convention und schaut
es euch an.
Auch ein cooler Punkt ist auch zu sagen, okay, manche Stressoren
kann man nicht verhindern. Das wissen wir beide auch, das weiß
jeder Zuhörer auch. Ich kann nicht jedem Stressor sagen, ja den
kann ich kontrollieren, notfalls kündige ich meinem Job oder
sonst was, es geht manchmal einfach nicht. Und dann ist auch der
Punkt, wann oder sollte man sich sogar fragen, wann hast du das
letzte Mal Urlaub gemacht? Wann hast du das letzte Mal dafür
gesorgt für Erholung zu sorgen?
Parasympathikus, dass man sich entspannt, ob das jetzt mit
Thaimassage ist, fällt mir auch gerade ein, nette Idee, oder zum
Osteopathen gehen mal einen Waldspaziergang, das ganze Zeug. Ich
meine, es gibt Short Fixes so wie die Atmung zum Beispiel und es
gibt die Sachen, die einfach mal wieder einen dazu bringen,
aufzuladen. Und da ist einfach auch mal eine Sache wie Urlaub,
selbst wenn man krank wird, dann weiß man wenigstens, dass man es
übertrieben hat, (Julia: Ja genau) sind enorm wichtige Faktoren.
Und das mag so lächerlich klingen, aber weißt du wie viele
Menschen ich kenne, die seit Ewigkeiten keinen Urlaub gemacht
haben? Weil sie können ja nicht. Kein Mensch muss müssen, wenn er
nicht wollen will. Und deswegen auch hier: was tut jeder? Darüber
nachdenken: Was tut jeder, um sich zu erholen? Was tut jeder, um
für Ruhe zu sorgen. Ich kann gerne von mir was verlangen und eine
Zeit lang funktioniert das gut. Aber über Jahre hinweg Vollgas zu
geben, ist wahrscheinlich keine gute Idee, um für Erholung zu
sorgen.
Julia: Genau. Und vor allem, wenn man einfach diese, all die
anderen Aspekte noch beachtet, die du schon angesprochen hast,
wenn ich mich, wenn der Schlaf nicht passt, wenn ich mich, wenn
ich über 5 Mal die Woche Cross Fit mache und keine
Erholungsphasen einbaue in mein Training, wenn ich schlecht esse,
wenn mein Körper voller Entzündung ist und und und, dann wird das
irgendwann einfach ein böses Ende nehmen, wenn ich keine sozialen
Interaktionen pflege und (Moritz: Richtig) mal einfach nur
rausgehen in die Natur, vielleicht mal eine Woche, einen Monat,
eine Tour durch Tasmanien machen.
Moritz von der Borch: Ja genau. Aber ich kann dir mal ein
Beispiel erzählen, wie mein Alltag war, als ich als Club- oder
Regionalleiter gearbeitet habe. Als Clubleiter war das so, dass
ich morgens und erstens die Primetimes in den Fitnessstudios sind
morgens, sagen wir bis 12:00, 13:00 Uhr, von eigentlich 6:00 Uhr,
so wenn der Club aufmacht, so um die Uhrzeit und ab 17:00 Uhr bis
21:00 und 22:00 Uhr. So. Und vor allem, wenn du dann vielleicht
Personalmangel besitzt, aber auch sonst wegen
Verantwortungsbewusstsein oder sonst was. Ich war selber von 7:00
Uhr, 8:00 Uhr bis 21:00 Uhr, 22:00 Uhr da, konstant. Habe, zu
besten Zeiten war ich Clubleiter, Trainer, im Verkauf, wir hatten
die Renovierung mal laufen, das heißt es gab mehr als genug zu
tun. Du warst die ganze Zeit drin, ich habe dogmatisch mindestens
5 Mal die Woche sehr intensiv trainiert. Ich hatte damals Zeiten,
wo ich, Zahlen sind relevant, aber so eine Vierteltonne
Kreuzheben machen konnte. Also wirklich leistungssportorientiert
gearbeitet hatte, heißt, konstant trainiert. Ganz, ganz viele
Menschen um mich herum, die sich teilweise natürlich auch
beschweren, wenn ein Kurs ausfällt oder irgendwas, die Sonne
nicht scheint, Mitarbeiter, das muss gut funktionieren und das
war auch meine Lernphase dazu. Lange Arbeitszeiten, draußen, wenn
es dunkel ist, immer noch die ganze Zeit, die ganze Zeit unter
künstlichem Licht, was ganz anderes ist als natürliches Licht
draußen. Wer darüber mehr wissen möchte, kann auch Alexander
Wunsch zum Beispiel suchen im Internet. Hat viele Videos dazu auf
Vimeo, kann ich sehr empfehlen. Auch ein sehr guter Freund von
mir.
Julia: Ja, ich hatte gestern und vorgestern ein Interview mit
ihm.
Moritz von der Borch: Oh super, dann auf jeden Fall das
Interview. Also Alexander Wunsch, unheimlich wertvoller Mensch zu
dem Thema. Und dadurch, dass du die ganze Zeit oder dadurch, dass
ich die ganze Zeit soziale Interaktionen hatte, also täglich
waren das vielleicht 100 bis 200 Personen, mit denen ich halt
irgendwie interagiert hatte, so viel davon hattest und dann von
Montag bis Freitag, manchmal Samstag durchgezogen hattest, hast
du dann in der Zeit, wo du dann nicht gearbeitet hast, sozialen
Kontakt eher vermieden, weil das zu viel war. Aber das waren
keine richtigen sozialen Kontakte, das heißt, dann kam so der
Zeitpunkt, wo ich gesagt habe, ich möchte zuhause sein, die Zeit
habe ich genutzt, um Texte zu lesen, Studien zu lesen und sonst
was, so habe ich dann mein Wissen verbessert und durch die
Praxis. Aber jetzt denke mal drüber nach, künstliches Licht die
ganze Zeit, schlechte Interaktionen, extrem viel Kraftsport,
Sport, was haben wir noch?
Julia: Wenig Schlaf.
Moritz von der Borch: Wenig Schlaf, ja. Die ganzen Geräte, die da
sind, die elektromagnetischen Felder, aber das ist heutzutage eh
so ein Thema, eine Reizüberflutung, Druck, Arbeit, Qualität das
ganze Thema. Das heißt, ich habe das selber alles durchaus gelebt
und kann gut verstehen, wenn jetzt manche sagen, das ist schwer
umzusetzen. Verstehe ich. Aber ich habe meine eigenen
Entscheidungen getroffen, auch was zum Beispiel auch hieß für
mich, dass ich meine Arbeit beenden musste. Ich meine, das war ja
schön, Regionalleiter, das war also der Schritt vor der
Geschäftsführung und man hatte direkten Kontakt zu denen. Vom
Status her war das toll, aber für die Gesundheit war das
schlecht. Und die ist mir wichtiger noch.
Julia: Ich meine, neben deiner Arbeit als Medizinjournalist
machst du auch Coachings noch?
Moritz von der Borch: Ja, wobei meine Tendenz, da muss ich ein
bisschen mit mir selber [kämpfen]. Auf der einen Seite willst du
den Menschen helfen und was ich immer mache, ich gebe den
Menschen Informationen, Wissen, Verständnis, weil das Ziel sollte
sein, Menschen zu ermächtigen, dass sie wissen, was sie tun
können, auch die Praxistipps zu geben, was sie tun können. Was
ich aber versuche, abzulehnen, versuche sage ich, weil man immer
noch die Tendenz hat, Menschen dann weiterhin helfen zu wollen,
ist die Konsequenz zu motivieren. Wei das ist ein Schritt und das
ist eigentlich auch der wichtigste Schritt, das müssen die
Menschen dann für sich selber machen, weil nur sie können das
eigentlich machen. Wenn du die ganze Zeit hinter denen herrennst
und sagst, du schaffst das, du schaffst das, das kann gut, aber
kann auch schlecht sein. Ich kann das gerne ein bisschen machen,
aber das Ziel sollte sein, jetzt nehmen wir Max Mustermann: Max,
du, die Information habe ich dir gegeben, du kannst das machen.
Mach es in kleinen Schritten, mach es so und so. Du hast die
Informationen mitbekommen, warum was wichtig ist, wie du es
verbessern kannst und jetzt liegt es an dir, das zu verbessern.
Das ist so der Schritt, wo ich sage, okay. Die Information hast
du und jetzt kommt der nächste Schritt.
Julia: Ja. Ich meine, du hast das eh schon gesagt, dein Blog
heißt yourfunctionalmedicine.com, du hast unglaublich viel tolle
Artikel wirklich (Moritz: Dankeschön) super recherchiert, sehr,
sehr tiefgehend, also ist unbedingt das lesenswert, wirklich sehr
zu empfehlen, sollte jeder mal hinschauen, jetzt hast du erst
über Supplement, über Lactoferrin was geschrieben, habe ich
gesehen.
Moritz von der Borch: Hast du gelesen? Abgefahrenes Ding. Also
ich suche immer noch nach Widersprüchen, aber ich ...
Julia: Also es ist echt, man weiß es halt selbst wie viel Arbeit
das ist so einen vernünftig, sowas zu schreiben. Also ...
Moritz von der Borch: Eine Sache noch zu den Texten. Die sind
bewusst länger. Wenn dich ein Thema interessiert und du willst
etwas dazu lesen, dann gebe ich die Tiefe und Information, die du
haben möchtest. Es ist kein 200 Wörter News-Feed, sondern es ist
ein 2.000 Wörter, 3.000 Wörter Text.
Julia: Genau.
Moritz von der Borch: Humorvoll versucht zu schreiben, es
versucht einfach zu erklären, was hoffentlich funktioniert hat.
Die Länge ist aber auch deswegen wichtig, weil ganz ernsthaft,
wenn dich etwas interessiert, dann da sind die Informationen,
frei zugänglich, genauso wie die Interviews. Viel Spaß damit!
Hoffe es bringt dir was. Und wirklich das ist der Wunsch diese
Informationen, jeder sollte die Möglichkeit haben, selbst zu
entscheiden, was er tut. Das Wichtige ist, dass er die
Informationen haben kann. Wenn man es nicht weiß, dann macht es
vielleicht nicht besser. Wenn du weißt, was los ist, wenn du
selbst eigenmächtig bist, dann kannst du selber entscheiden, was
du jetzt tust.
Julia: Ja. Man muss halt eine informierte Entscheidung treffen.
Moritz von der Borch: Ja. Bewusste Entscheidung.
Julia: Informed Decision.
Moritz von der Borch: Richtig.
Julia: Wenn ich nicht alle Fakten habe, wenn ich nicht alles
weiß, kann ich keine Informed Decision treffen. (Moritz: Genau)
Und auf jeden Fall super, tolle Artikel. (Moritz: Dankeschön) Und
ich werde natürlich auf jeden Fall verlinken, auch auf deinen
Facebook-Account und wer jetzt dich auch persönlich kennenlernen
möchte und mehr zum Thema Kälte erfahren will, der kann dich bei
der Paleo-Convention erleben und zwar am 2. und 3. September in
Berlin. Wir werden ...
Moritz von der Borch: Was machst du bei der Paleo-Convention? Was
ist dein Thema?
Julia: Mein Thema ist, ich beschäftige mich viel mit, also mit
der ketogenen Ernährung und mein Thema ist: Wie gestalte ich eine
ketogene Ernährung so, dass sie auch langfristig umsetzbar ist.
Also Nährstoffdichte, (Moritz: Super) Zusammensetzung wirklich
eben von den Fetten her und Nährstoffdichte auf jeden Fall. Darum
geht's.
Moritz von der Borch: Ich stelle mich dann in die Masse und juble
dazu.
##Termine und Veranstaltungen
##PaleoConvention am 2. - 3. Septmeber in Berlin
Bücher
Diagnose Nebennierenerschöpfung: Wie chronischer Stress die
Hormon-Balance stört, Vitalität und Lebensfreude zurück gewinnen
Taschenbuch – 18. Dezember 2016
von Julia Tulipan , Nadja Polzin
Hast du dich schon einmal gefragt, warum du so kraftlos bist? Ob
das normal ist, dass man sich so durchs Leben schleppt? Und warum
es anderen so leicht von der Hand zu gehen scheint?
Obwohl die Erschöpfung der Nebennieren heute sehr häufig ist,
bekommt sie in der Schulmedizin immer noch nicht die Anerkennung,
die sie verdient hätte. Die Symptome können einen normalen Alltag
jedoch fast unmöglich machen.
Was wir essen und was wir nicht essen; wie wir arbeiten, leben,
lieben und denken: all das ist überaus wichtig für unser
Energielevel und unser Wohlbefinden. Gerät unser Hormonhaushalt
ins Ungleichgewicht, kann das ernst zu nehmende Konsequenzen
haben. Schlafstörungen, unerklärliche Gewichtszunahme,
Kraftlosigkeit, häufige Infekte – all das kann die Folge
chronischen Stresses sein. Und es gibt einen einfachen,
natürlichen Weg aus der Misere.
Du kannst den Weg gehen. Deinen Weg zurück ins Leben. Basierend
auf den vier Säulen der Gesundheit: Stressmanagement, Ernährung,
Schlaf und Bewegung, lässt sich auf natürlichem Wege die Kraft
für ein aktives und erfülltes Leben zurückgewinnen. Es liegt in
deiner Hand. Du kannst dir selbst helfen.
Diagnose: Nebennierenerschöpfung ist ein Selbsthilfe-Ratgeber für
Patienten. Die Biologin Julia Tulipan und die ganzheitliche
Ernährungsberaterin Nadja Polzin führen wissenschaftlich fundiert
und durch eigene Erfahrungen bestätigt mit diesem umfangreichen
Patienten-Ratgeber Schritt für Schritt zur Genesung.
Folgende Hilfestellungen findest du in diesem Buch:
Diagnose: Umfangreicher Fragebogen, Selbsttests und
Laboruntersuchungen mit Interpretationshilfe
Übungen und Tipps zur Reduktion deines Stresslevels
Umfangreiche Ernährungsempfehlungen
Wochenplan und Rezepte zur optimalen Versorgung deines
Körpers mit allen wichtigen Vitalstoffen
Hilfestellungen für einen erholsamen Schlaf und aktive
Regeneration
Empfehlungen für natürliche Nahrungsergänzungen und
Pflanzenextrakte
Ein praktischer, wissenschaftlich fundierter Ratgeber für
Patienten und Angehörige
The Body Electric: Electromagnetism And The Foundation Of Life
(Englisch) Taschenbuch – 22. Juli 1998
von Robert Becker (Autor), Gary Selden (Autor)
The Body Electric tells the fascinating story of our bioelectric
selves. Robert O. Becker, a pioneer in the filed of regeneration
and its relationship to electrical currents in living things,
challenges the established mechanistic understanding of the body.
He found clues to the healing process in the long-discarded
theory that electricity is vital to life. But as exciting as
Becker's discoveries are, pointing to the day when human limbs,
spinal cords, and organs may be regenerated after they have been
damaged, equally fascinating is the story of Becker's struggle to
do such original work. The Body Electric explores new pathways in
our understanding of evolution, acupuncture, psychic phenomena,
and healing.
Weitere Folgen
Schlafmangel, Stress und die besten Hacks für erhöhte
Leistungsfähigkeit. Interview mit Biohacker und Unternehmer
Fabian Foelsch
Better Body – Better Brain: Selbstoptimierung von Körper und
Geist - Anja Leitz im Interview
Wie die Neurochemie des Flow-Zustand mit Ernährung, Schlaf und
chronischer Entzündung zusammenhängt - Interview mit Max Gotzler
Artikel
Podcast-Serie mit Dipl. Ing. Bernhard Liebl und einen
zweiteiligen Artikel zum Thema EMF.
Pall, Martin L. "Electromagnetic fields act via activation of
voltage‐gated calcium channels to produce beneficial or adverse
effects." Journal of cellular and molecular medicine 17.8 (2013):
958-965.
Doyon, P. R., and O. Johansson. "Electromagnetic fields may act
via calcineurin inhibition to suppress immunity, thereby
increasing risk for opportunistic infection: Conceivable
mechanisms of action." Medical Hypotheses (2017).
Ranabir, Salam, and K. Reetu. "Stress and hormones." Indian
journal of endocrinology and metabolism 15.1 (2011): 18.
Radley, Jason J., et al. "Stress risk factors and stress-related
pathology: neuroplasticity, epigenetics and endophenotypes."
Stress 14.5 (2011): 481-497.
##Produkte aus der Folge
Ashwagandha
Rhodiola rosea
Webseiten
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Bitte beachte auch immer den aktuellen "Haftungsausschluss
(Disclaimer) und allgemeiner Hinweis zu medizinischen Themen" auf
meiner Webseite.
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