Folge #047: Süchtig machende Lebensmittel – So schaffst du den Entzug!
22 Minuten
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Podcaster
Beschreibung
vor 8 Jahren
Audio: Video: In dieser Folge:
Warum fällt es uns so schwer auf gewisse Lebensmittel zu
verzichten? Warum wirken manche Lebensmittel wie Nikotin, Alkohol
oder ander Drogen auf uns? In dieser Folge sprechen Pawel und ich
über süchtig machende Lebensmittel, unserem persönlichen Kampf
mit der Sucht und die besten Strategien wie du dich Sucht
überwindest.
Das Video der aktuellen Folge direkt auf Youtube öffnen
Eine wohl formulierte Low Carb Ernährungsweise
lerne in meinem kostenlosen Online Seminar alles über die
ketogene Ernährung
Gratis Online Seminar
Kurze Zusammenfassung
Gäste
Keine
Bücher
Dr. David Perlmutter – Dumm wie Brot (English: Grain Brain)
Dr. William Davis – Weizenwampe(Englisch: Wheat Belly)
Shownotes
Warum fällt es uns eigentlich so schwer auf gewisse Lebensmittel
zu verzichten? Obwohl wir wissen, dass sie uns schaden – oder das
sogar relativ spontan spüren?
Warum hört der Rauche nicht zum rauchen auf? Der Alkoholiker
nicht zu trinken auf oder der Heroinsüchtige nicht zu spritzen?
Weil sie süchtig sind….
Das ist bei Brot was anderes? Oh nein, ganz und gar nicht – wir
sind TATSÄCHLICH süchtig.
Wie oft habe ich den Satz gehört “ich kann ohne Brot nicht
Leben!”
“Wer sich hemmungslos mit fetter Wurst, Fritten oder auch Kuchen
mit Sahne vollstopft, kann nach Erkenntnis von US-Forschern
genauso abhängig werden wie ein Drogen-Junkie. Das Hirn spielt
Fettleibigen, die den Konsum von kalorienreichem, ungesundem
Essen nicht lassen können, den gleichen Streich wie Rauchern,
Sex-, Heroin- und Kokainsüchtigen“, berichten Paul J. Kenny und
Paul M. Johnson im Fachjournal Nature Neuroscience.
Interessant ist, was die Forscher auf neurobiologischer Ebene
beobachteten.
“Ihr Versuch bestätigt, dass beim Essen das Belohnungssystem des
Hirns involviert ist. Wohlgeschmack beeinflusst einen
Dopaminrezeptor, der an Sensibilität verlieren kann, wenn die
Reize überhandnehmen: Je mehr die Ratten am Ende fraßen, desto
mehr sank die Aktivität im Belohnungssystem, sodass sie mehr
fressen mussten, um einen ähnlichen Effekt auf der Ebene der
Rezeptoren zu erzeugen.”
Pawels Erfahrung bei der Umstellung: Entzug ist schlimmer, als
Nichtraucher zu werden.
Zucker
Zucker, wie er in natürlichen Lebensmitteln in
ausgewogener Menge und im Verbund mit vielen Vital- und
Nährstoffen vorkommt, ist wichtig und gesund. Raffinierter
Industriezucker jedoch, der nur noch vernachlässigbare Spuren
von Vitalstoffen enthält, wird von der Lebensmittelindustrie
mittlerweile in nahezu alle Fertigprodukte gemischt – aus nur
einem Grund: um Käufer anzulocken.
Das Geheimnis hinter all den kalorienreichen Produkten
ist nicht – wie man vielleicht denken könnte – Fett, sondern
Zucker.
Ja, auf den Verpackungen prangt sogar in großen Lettern
„FETTARM“ und alle Welt glaubt automatisch, ein kalorienarmes
Produkt zu erwerben.
Getreide
Der Speiseplan der meisten Menschen in unserer westlichen
modernen Gesellschaft besteht zu einem großen Teil aus
Getreide und damit aus Kohlenhydraten/Zucker. Unser Körper
und vor allem unser Gehirn braucht Zucker, auch Getreide wird
zu / ist Glucose.
Laut Dr. Perlmutter wissen wir seit den 70ern, dass
Gluten in einen Mix aus Polypeptiden aufgespalten wird, die
die Blut-Hirn-Barriere überschreiten können. Sobald diese im
Gehirn sind, können diese an die Morphine-Rezeptoren andocken
und ein leichtes Hochgefühl erzeugen. Das sind die gleichen
Rezeptoren, an die Opiate andocken, um ein süchtig-machendes
Hochgefühl zu erzeugen. Diese als Exorphine bezeichneten
Peptide werden bei Getreideverzicht natürlich schmerzlich
vermisst. Was manche Menschen da erleben, ist also im
wahrsten Sinne ein Entzug von einer süchtig machenden
Substanz.
Vor diesem Hintergrund erstaunt es auch nicht, dass die
Lebensmittelindustrie kein Interesse daran hat, Gluten aus
ihren Produkten zu verbannen.
Moderne Getreidesorten enthalten bis zu 40x mehr Gluten
als die Getreidesorten, die unsere Vorfahren einst anbauten.
Milch: Suchtverhalten : Milchproteine
(Allergien, Sensitivität) und (wie beim Getreide) Exorphine (in
diesem Fall Kasomorphine), die mildes Suchtverhalten zur Folge
haben können.
Kein Wunder also, dass es vielen Menschen so schwer
fällt, auf Getreide und Milchprodukte zu verzichten, wenn sie
z. B. auf eine Paleo-Ernährung umstellen wollen, oder
aufgrund von diagnostizierter Zöliakie, Laktoseintoleranz
oder Milchproteinallergie-/sensitivität sogar müssen.
Blutzucker-Rollercoaster
Mehr zu Milch und Milchprodukten in Folge 045
Billiges Salz
„Warum machen Chips süchtig?“, fragten unlängst
Journalisten und die Experten gaben eine klare Antwort: Das
läge an unserer urzeitlichen Biologie, die sei auf Salz
programmiert: „Der ererbte Schaltkreis löst im
Belohnungszentrum des Gehirns die Gier nach Befriedigung
aus.“ Aha. Dazu käme auch noch das Fett in den Chips, das
würde im Darm eine „Droge“ freisetzen. Deshalb seien Chips so
lecker. „Dieser Mechanismus“, so lese ich, „sei der gleiche
wie bei der Sucht nach Kokain und Heroin“. Und weiter:
„Letztlich sorgen damit gleich zwei urzeitliche Sucht-Systeme
dafür, dass Chips für viele von uns nahezu unwiderstehlich
sind. Natürlich sind wir vernunftbegabte Wesen und können
diesen … Gelüsten entgegensteuern.“
Julias Erfahrung bei der Umstellung:
Für mich war es deutlich schwerer die Milchprodukte zu streichen,
als das Getreide. Ich reagiere auch sofort mit Pickel und hatte
Akne, die sich aber erst so mit 25 entwickelt hat.
Es fällt mir sehr schwer bei Käse nicht zu naschen oder
aufzuhören
Ich habe meine DNA bei 23andMe analysieren lassen:
Ich trage das Gen für Laktoseintoleranz und für Zöliakie.
Artikel und Studien
Aid.de – Ernährung, Landwirtschaft, Verbraucherschutz e. V. 2015:
Essen als Droge (PDF)
Lister, Josh, et al. „Behavioral effects of food-derived
opioid-like peptides in rodents: Implications for
schizophrenia?.“ Pharmacology Biochemistry and Behavior 134
(2015): 70-78.
Avena, Nicole M., Pedro Rada, and Bartley G. Hoebel. „Evidence
for sugar addiction: behavioral and neurochemical effects of
intermittent, excessive sugar intake.“ Neuroscience &
Biobehavioral Reviews 32.1 (2008): 20-39.
Webseiten JULIAS BLOG
http://PaleoLowCarb.de/
PAWELS BLOG
http://superhumanoid.de
Bitte beachte auch immer den aktuellen "Haftungsausschluss
(Disclaimer) und allgemeiner Hinweis zu medizinischen Themen" auf
meiner Webseite.
Warum fällt es uns so schwer auf gewisse Lebensmittel zu
verzichten? Warum wirken manche Lebensmittel wie Nikotin, Alkohol
oder ander Drogen auf uns? In dieser Folge sprechen Pawel und ich
über süchtig machende Lebensmittel, unserem persönlichen Kampf
mit der Sucht und die besten Strategien wie du dich Sucht
überwindest.
Das Video der aktuellen Folge direkt auf Youtube öffnen
Eine wohl formulierte Low Carb Ernährungsweise
lerne in meinem kostenlosen Online Seminar alles über die
ketogene Ernährung
Gratis Online Seminar
Kurze Zusammenfassung
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Keine
Bücher
Dr. David Perlmutter – Dumm wie Brot (English: Grain Brain)
Dr. William Davis – Weizenwampe(Englisch: Wheat Belly)
Shownotes
Warum fällt es uns eigentlich so schwer auf gewisse Lebensmittel
zu verzichten? Obwohl wir wissen, dass sie uns schaden – oder das
sogar relativ spontan spüren?
Warum hört der Rauche nicht zum rauchen auf? Der Alkoholiker
nicht zu trinken auf oder der Heroinsüchtige nicht zu spritzen?
Weil sie süchtig sind….
Das ist bei Brot was anderes? Oh nein, ganz und gar nicht – wir
sind TATSÄCHLICH süchtig.
Wie oft habe ich den Satz gehört “ich kann ohne Brot nicht
Leben!”
“Wer sich hemmungslos mit fetter Wurst, Fritten oder auch Kuchen
mit Sahne vollstopft, kann nach Erkenntnis von US-Forschern
genauso abhängig werden wie ein Drogen-Junkie. Das Hirn spielt
Fettleibigen, die den Konsum von kalorienreichem, ungesundem
Essen nicht lassen können, den gleichen Streich wie Rauchern,
Sex-, Heroin- und Kokainsüchtigen“, berichten Paul J. Kenny und
Paul M. Johnson im Fachjournal Nature Neuroscience.
Interessant ist, was die Forscher auf neurobiologischer Ebene
beobachteten.
“Ihr Versuch bestätigt, dass beim Essen das Belohnungssystem des
Hirns involviert ist. Wohlgeschmack beeinflusst einen
Dopaminrezeptor, der an Sensibilität verlieren kann, wenn die
Reize überhandnehmen: Je mehr die Ratten am Ende fraßen, desto
mehr sank die Aktivität im Belohnungssystem, sodass sie mehr
fressen mussten, um einen ähnlichen Effekt auf der Ebene der
Rezeptoren zu erzeugen.”
Pawels Erfahrung bei der Umstellung: Entzug ist schlimmer, als
Nichtraucher zu werden.
Zucker
Zucker, wie er in natürlichen Lebensmitteln in
ausgewogener Menge und im Verbund mit vielen Vital- und
Nährstoffen vorkommt, ist wichtig und gesund. Raffinierter
Industriezucker jedoch, der nur noch vernachlässigbare Spuren
von Vitalstoffen enthält, wird von der Lebensmittelindustrie
mittlerweile in nahezu alle Fertigprodukte gemischt – aus nur
einem Grund: um Käufer anzulocken.
Das Geheimnis hinter all den kalorienreichen Produkten
ist nicht – wie man vielleicht denken könnte – Fett, sondern
Zucker.
Ja, auf den Verpackungen prangt sogar in großen Lettern
„FETTARM“ und alle Welt glaubt automatisch, ein kalorienarmes
Produkt zu erwerben.
Getreide
Der Speiseplan der meisten Menschen in unserer westlichen
modernen Gesellschaft besteht zu einem großen Teil aus
Getreide und damit aus Kohlenhydraten/Zucker. Unser Körper
und vor allem unser Gehirn braucht Zucker, auch Getreide wird
zu / ist Glucose.
Laut Dr. Perlmutter wissen wir seit den 70ern, dass
Gluten in einen Mix aus Polypeptiden aufgespalten wird, die
die Blut-Hirn-Barriere überschreiten können. Sobald diese im
Gehirn sind, können diese an die Morphine-Rezeptoren andocken
und ein leichtes Hochgefühl erzeugen. Das sind die gleichen
Rezeptoren, an die Opiate andocken, um ein süchtig-machendes
Hochgefühl zu erzeugen. Diese als Exorphine bezeichneten
Peptide werden bei Getreideverzicht natürlich schmerzlich
vermisst. Was manche Menschen da erleben, ist also im
wahrsten Sinne ein Entzug von einer süchtig machenden
Substanz.
Vor diesem Hintergrund erstaunt es auch nicht, dass die
Lebensmittelindustrie kein Interesse daran hat, Gluten aus
ihren Produkten zu verbannen.
Moderne Getreidesorten enthalten bis zu 40x mehr Gluten
als die Getreidesorten, die unsere Vorfahren einst anbauten.
Milch: Suchtverhalten : Milchproteine
(Allergien, Sensitivität) und (wie beim Getreide) Exorphine (in
diesem Fall Kasomorphine), die mildes Suchtverhalten zur Folge
haben können.
Kein Wunder also, dass es vielen Menschen so schwer
fällt, auf Getreide und Milchprodukte zu verzichten, wenn sie
z. B. auf eine Paleo-Ernährung umstellen wollen, oder
aufgrund von diagnostizierter Zöliakie, Laktoseintoleranz
oder Milchproteinallergie-/sensitivität sogar müssen.
Blutzucker-Rollercoaster
Mehr zu Milch und Milchprodukten in Folge 045
Billiges Salz
„Warum machen Chips süchtig?“, fragten unlängst
Journalisten und die Experten gaben eine klare Antwort: Das
läge an unserer urzeitlichen Biologie, die sei auf Salz
programmiert: „Der ererbte Schaltkreis löst im
Belohnungszentrum des Gehirns die Gier nach Befriedigung
aus.“ Aha. Dazu käme auch noch das Fett in den Chips, das
würde im Darm eine „Droge“ freisetzen. Deshalb seien Chips so
lecker. „Dieser Mechanismus“, so lese ich, „sei der gleiche
wie bei der Sucht nach Kokain und Heroin“. Und weiter:
„Letztlich sorgen damit gleich zwei urzeitliche Sucht-Systeme
dafür, dass Chips für viele von uns nahezu unwiderstehlich
sind. Natürlich sind wir vernunftbegabte Wesen und können
diesen … Gelüsten entgegensteuern.“
Julias Erfahrung bei der Umstellung:
Für mich war es deutlich schwerer die Milchprodukte zu streichen,
als das Getreide. Ich reagiere auch sofort mit Pickel und hatte
Akne, die sich aber erst so mit 25 entwickelt hat.
Es fällt mir sehr schwer bei Käse nicht zu naschen oder
aufzuhören
Ich habe meine DNA bei 23andMe analysieren lassen:
Ich trage das Gen für Laktoseintoleranz und für Zöliakie.
Artikel und Studien
Aid.de – Ernährung, Landwirtschaft, Verbraucherschutz e. V. 2015:
Essen als Droge (PDF)
Lister, Josh, et al. „Behavioral effects of food-derived
opioid-like peptides in rodents: Implications for
schizophrenia?.“ Pharmacology Biochemistry and Behavior 134
(2015): 70-78.
Avena, Nicole M., Pedro Rada, and Bartley G. Hoebel. „Evidence
for sugar addiction: behavioral and neurochemical effects of
intermittent, excessive sugar intake.“ Neuroscience &
Biobehavioral Reviews 32.1 (2008): 20-39.
Webseiten JULIAS BLOG
http://PaleoLowCarb.de/
PAWELS BLOG
http://superhumanoid.de
Bitte beachte auch immer den aktuellen "Haftungsausschluss
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