Schon eine Wirtschaftskrise oder nur eine Schwächephase?
Schon eine Wirtschaftskrise oder nur eine Schwächephase? Wenig
Fachkräfte, viel Bürokratie und hohe Steuern – der deutschen
Wirtschaft geht es schlecht. Wie die Konjunktur wieder in Schwung
kommt, in "Was jetzt? – Die Woche". Fachkräftemangel, hohe S...
31 Minuten
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vor 8 Monaten
Schon eine Wirtschaftskrise oder nur eine Schwächephase? Wenig
Fachkräfte, viel Bürokratie und hohe Steuern – der deutschen
Wirtschaft geht es schlecht. Wie die Konjunktur wieder in Schwung
kommt, in "Was jetzt? – Die Woche".
Fachkräftemangel, hohe Steuern und Energiepreise, hohe Inflation
und kaum Investitionen. Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck
sieht die Wirtschaft in einem "schweren Fahrwasser",
Finanzminister Christian Lindner erklärt Deutschland sogar für
"nicht mehr wettbewerbsfähig". Ist die Lage wirklich so schlimm?
Und was muss getan werden, um die Konjunktur wieder anzukurbeln?
Das bespricht Moderatorin Constanze Kainz in der 30. Folge von
"Was jetzt? – Die Woche" mit Jurik Iser, Wirtschaftsredakteur für
ZEIT ONLINE.
Zur Ausgangslage: Die Corona-Krise, die weltweiten
Lieferkettenstörungen, Russlands Überfall auf die Ukraine und die
hohe Inflation haben der deutschen Wirtschaft stark zugesetzt. Im
vergangenen Jahr ist sie gar um 0,3 Prozent geschrumpft, in
diesem Jahr rechnet die Regierung lediglich mit 0,2 Prozent
Wachstum. Nach Vorhersagen des Internationalen Währungsfonds wird
das Wirtschaftswachstum in keiner anderen großen Industrienation
in diesem Jahr so niedrig ausfallen wie in
Deutschland. Dabei macht sich der Fachkräftemangel immer
stärker bemerkbar.
Laut dem Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) hat
die Zahl der offenen Stellen Ende 2022 ein historisches Hoch
erreicht: Fast zwei Millionen Arbeitsplätze waren unbesetzt.
Mittlerweile ist diese Zahl auf 1,8 Millionen offene Stellen
wieder leicht gesunken, dennoch wird der Fachkräftemangel in
immer mehr Branchen zum Problem. Immerhin: Die Inflation ist
gesunken. Das Ziel der Europäischen Zentralbank von etwa zwei
Prozent ist somit in Reichweite. Auch die Energiepreise, die nach
dem Überfall Russlands auf die Ukraine besonders stark gestiegen
waren, sind wieder gesunken – allerdings ist das Niveau noch
immer hoch. Darunter leidet vor allem die energieintensive
Industrie.
Angesichts der schlechten wirtschaftlichen Lage will die
Ampelkoalition die Unternehmen entlasten. Im Vergleich zu
Frankreich, Italien, dem Vereinigten Königreich und dem
EU-Durchschnitt ist die steuerliche Belastung für Unternehmen in
Deutschland am höchsten. Laut einer Studie des Leibniz-Zentrums
für Europäische Wirtschaftsforschung in Mannheim (ZEW) lag sie im
Jahr 2022 bei 28,8 Prozent und damit zehn Prozentpunkte über dem
EU-Durchschnitt. Es mangelt zudem an Investitionen. Einer Studie
des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) zufolge floss in den
vergangenen Jahren mehr Kapital aus Deutschland ab, als
hineinkam. Demnach haben sich die Investitionsbedingungen in
Deutschland vor allem aufgrund der hohen Energiepreise und des
zunehmenden Fachkräftemangels zuletzt noch einmal
verschlechtert.
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