#155 So scheiterst du als Gründer garantiert! Eine Nichtanleitung

#155 So scheiterst du als Gründer garantiert! Eine Nichtanleitung

Was musst du tun, um als Gründer so richtig erfolglos zu sein? Diesmal habe ich quasi eine Nichtanleitung für dich. Ich habe mir mal den Spaß gemacht und zusammengefasst, wie du sicherstellst, dass du mit deinem Unternehmen garantiert auf die...
9 Minuten

Beschreibung

vor 3 Jahren

Was musst du tun, um als Gründer so richtig erfolglos zu sein?
Diesmal habe ich quasi eine Nichtanleitung für dich. Ich habe mir
mal den Spaß gemacht und zusammengefasst, wie du sicherstellst,
dass du mit deinem Unternehmen garantiert auf die Schnauze
fällst. 
Meine absolute Nummer 1: Ewig planen und nie
starten

Wenn du so richtig Misserfolg haben willst, ist es ganz wichtig,
dass du super perfektionistisch jede Kleinigkeit bis in alle
Ewigkeit planst und niemals in die Umsetzung kommst.
Antitipp Nummer 2: Stetes Durcheinander

Sobald irgendwo Anzeichen auftauchen, dass irgendeine deiner
Ideen anfängt, Erfolg zu haben, musst du alle zwei Wochen dein
Produkt ändern. Deine Zielgruppe sowieso und auch die Ansprache
natürlich und die Problemlösungen. Nur so stellst du sicher, dass
du dir niemals sinnvolles Wissen über deine Zielgruppe aneignest
und niemals passende Lösungen parat hast.
Auch immer gut, Nummer 3: Ganz viel von Allem und
nichts richtig

Wenn du jetzt hergehst und zwei besonders erfolglose Gründer
belauschst wirst du schnell feststellen: Das Portfolio muss so
schwammig wie möglich formuliert sein, wenn du erfolgreich
erfolglos sein willst. Halte es so allgemein, wie nur irgendwie
möglich und biete ganz viel von allem an – aber nichts davon mit
richtiger Expertise. Sei der Allrounder, den kein Mensch braucht!
Nicht der mit nützlichem Grundwissen in vielen Bereichen, sondern
der mit nutzlosem Halbwissen in sämtlichen Bereichen!


Und auch dein Social Media sollte geprägt sein von Quantität,
niemals von Qualität: Präsentiere dich auf sämtlichen
Plattformen, selbstverständlich wählst du alle paar Tage eine
andere und selbstverständlich lässt du auf der jeweils vorigen
Plattform dann den Kontakt einschlafen, während du dich um die
andere kümmerst.
Antitipp 5: Schmeiß dein Geld zum Fenster
raus!

Egal ob überteuerter, schlechter Berater oder nutzloses
Equipment, deiner Kreativität sind keine Grenzen gesetzt! Wer
braucht schon Rücklagen, wenn man nach Belieben alles an Kohle
mit offenen Armen zum Fenster rauswerfen kann? Und immer schön
dran denken: Für jede weitere Plattform, die du für zwei Tage
ansteuerst, brauchst du noch mehr nutzlosen Kram!
Beispiele aus dem echten Leben: Tipps 6 und 7


Du siehst also, es gibt unzählige Möglichkeiten, absolut
erfolglos zu sein. Ein Beispiel aus dem echten Leben, weil ich
das auch selbst schon oft erlebt habe, wäre meine
Nummer 6: Ewig am Logo feilen. Psychologisch abgestimmte
Farbgebung, perfekte Schriftart, aber Hauptsache, du kommst nie
ins Machen. Alternativ kannst du natürlich auch monatelang allein
mit zig Leuten an dem Firmennamen rumdoktern. 


Was auch hervorragend nicht funktioniert,
ist Antitipp Nummer 7: aus Steuergründen
diverse Unternehmensformen mischen. Parallel dazu solltest du
natürlich auch noch deinen Freiberuflerstatus haben, um die ganze
Gewerbe- und Umsatzsteuergeschichte zu umschiffen.
Weiter geht es mit „Erfolgreich erfolglos“ – Tipp
Nummer 8: Sinnlose Planung

Schreib mindestens auf 80 Seiten deinen, selbstverständlich
absolut pingeligen und detaillierten, Businessplan auf! Hilfreich
sind dabei mindestens 20 Jahre alte IHK-Unterlagen. Halte ihn
möglichst over the top, so mit 1 Mio. Gründungskapital und
Expandieren nach einem Jahr in 40 Länder usw. Natürlich muss das
alles stehen, bevor du auch nur dein Produkt fertig hast oder den
ersten Kunden mit der ersten Rechnung.


 Du kannst natürlich auch das genaue Gegenteil machen, statt
einer detaillierten übertriebenen Planung, machst du einfach 5
Jahre lang nichts. Bestell dir eine Pizza, sperr dich im Keller
ein und entwickle maximal alle 5 Jahre mal was Neues. Ganz
wichtig dabei: Niemals einen zahlenden Kunden finden, der dir
Feedback gibt und niemals Ideen für deine Kunden umsetzen,
sondern nur deine eigenen. Sonst könnte ja jemand kaufen.

Ich hoffe, du konntest über diese Folge lachen und hattest viel
Freude an meiner Nichtanleitung. Im Grunde kannst du natürlich
ganz hervorragend aus den Fehlern anderer lernen. Es würde mich
freuen, wenn du dich in der IT-founder-Facebookgruppe mit uns
austauschst, über Erfolg und Misserfolg oder einfach deine
Fragen.


Ein kurzes Update noch zur weiteren Planung mit meinem Podcast:
Fürs erste behalte ich mindestens den Wochenrhythmus bei und
werde bis Ende des Jahres einige spannende Gäste in Interviews
einladen. Weiter als bis Jahresende möchte ich vom jetzigen Punkt
einfach noch nicht planen. Gib mir doch gerne ein Feedback zum
Podcast, das freut mich immer und gibt mir Motivation! Ansonsten
wünsche ich dir noch ganz ganz viel Erfolg mit deinem Business.


 

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