#138 Tipps für den Start in deine hauptberufliche Selbstständigkeit – was ist besser: all in oder safety first?
Diesmal soll es um die Frage gehen: Wenn du bereits nebenberuflich
gegründet hast, wann ist denn dann eigentlich der richtige Moment,
um hauptberuflich selbstständig zu werden? Mehr findest du auf:
Schwierig, doch nicht unmöglich Diese Frage ist...
16 Minuten
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vor 3 Jahren
Diesmal soll es um die Frage gehen: Wenn du bereits
nebenberuflich gegründet hast, wann ist denn dann eigentlich der
richtige Moment, um hauptberuflich selbstständig zu werden?
Mehr findest du auf: www.it-founder.de/folge138
Schwierig, doch nicht unmöglich
Diese Frage ist deshalb so schwer, weil man dafür einiges hinter
sich lassen muss. Solange man angestellt ist, hat man ein festes
Einkommen. Man hat Arbeitskollegen, wichtige Meetings an der
Kaffeemaschine (oder in der heutigen Zeit eben Onlinemeetings)
und steht vor dem Fakt, all das aufgeben zu müssen, wenn man
selbstständig sein will. Du musst dich auf einmal darauf
verlassen, dass du selber in der Lage bist, genug Umsatz zu
machen, um davon gut leben zu können.
Ich kenne diese Situation zu Genüge von den Kunden in meinem
Coaching. Und ich kenne es von mir selber! Ich war selber in der
Situation, dass ich nebenberuflich gegründet habe, mein erstes
Business lief komplett nebenberuflich und auch die nächsten
Firmen habe ich nebenberuflich gegründet und bin dann erst später
in die hauptberufliche Selbstständigkeit gegangen. Genauso kenne
ich aber auch die Stimmen derer, bei denen alles glatt läuft:
Deren Firmen laufen so geil, sie können alle Rechnungen bezahlen,
genügend Aufträge akquirieren und entscheiden, was immer sie
wollen.
Die einen machen einen dicken Urlaub, die anderen reinvestieren.
Aber alle wissen, wofür sie es machen. Die Hauptmotivation ist
nicht Geld – gutes Geld zu verdienen ist nice to have, aber der
Hauptantrieb ist die Freiheit. Für wen man das macht, selber
entscheiden zu können, Dinge selber umsetzen zu können.
Sofort all in zu gehen ist nicht das, was mich überzeugt. Ich bin
eher ein Verfechter davon zu sagen, wenn man eine Idee hat,
sollte man die erstmal ausprobieren, bevor man alles darauf
setzt. Man sollte sich Feedback vom Markt holen, schauen, ob man
überhaupt in der Lage ist, Kunden zu akquirieren, Spaß an den
Aufträgen zu haben, Geld reinzuholen (welches dann auch
ausreicht) und so weiter. Wenn das jetzt soweit läuft, super,
aber dann kommt man irgendwann in die nächste Falle – und diese
hat man sich selber aufgebaut: Man kann plötzlich nicht noch mehr
Aufträge annehmen, weil der Hauptjob einen genug einnimmt.
Jetzt hast du die Last und die Verantwortung aus beiden Welten
auf den Schultern und musst entscheiden: Wann löse ich mich von
meinem Hauptjob?
Szenario 1: Ich teste meine Geschäftsidee
Ich habe also diese Idee, weiß aber zu dem Zeitpunkt noch nicht,
ob das marktfähig ist. Also fange ich nebenberuflich an,
akquiriere meine ersten Kunden, verkaufe die ersten
Produkte/Dienstleistungen, bekomme Feedback vom Markt. Meine
Leistung ist gefragt, ich bin in der Lage, die Projekte
erfolgreich umzusetzen. Es macht Spaß und am Ende steht auf der
Rechnung auch ein Betrag, für den sich das Ganze für mich lohnt.
Jetzt ist der Zeitpunkt gekommen, ich habe meine Bestätigung, es
gibt keine Fragezeichen mehr und ich kann jetzt Gas geben.
Wenn du jetzt auch noch Rücklagen hast, die dich die ersten paar
Monate über Wasser halten würden, bis der Umsatz flüssig läuft,
dann ist jetzt der richtige Zeitpunkt zu gehen und zu sagen, du
kündigst und konzentrierst dich voll auf deine Selbstständigkeit.
Szenario 2: Ich habe Verpflichtungen
Ich habe Familie, ein Haus abzuzahlen, keinerlei Rücklagen, dass
ich einfach mal sagen könnte, das nächste halbe Jahr lebe ich von
Erspartem oder so. Neben dem Beweis, dass die Geschäftsidee
funktionieren kann, kommt jetzt also auch noch der
wirtschaftliche Zwang dazu, Geld zu verdienen. In diesem Moment
muss ich schlicht und ergreifend ausrechnen, wie viel Geld ich
denn eigentlich verdienen muss, damit ich davon leben kann. Jetzt
gibt es zwei Möglichkeiten: Du kannst entweder dein
nebenberufliches Engagement so hochfahren, dass du nah an diese
Summe dran kommst, dir einen Puffer aufbaust. Das hat aber einen
riesen Haken: Du musst über Monate hinweg 150 % oder noch mehr
deiner Leistung, deiner eigenen Ressourcen abrufen. Das geht über
einen kurzen Zeitraum vielleicht gut, aber mach es auf keinen
Fall zu lang. Schau dir genau an, welchen Zeitraum es zu
überbrücken gilt und dann mach dir Gedanken, wie du kurzfristig
an Geld kommen kannst damit das klappt.
Alternativ kannst du auch hingehen und dir ein Team aufbauen oder
Dienstleistungen und Produkte zu kaufen, vermitteln,
weiterverkaufen. So hängt nicht alles allein an deinen
Ressourcen.
Szenario 3: Ich baue im Hintergrund an meinem
Erscheinungsbild
Ich kann mich vorbereiten und lediglich den Call to Action und
die Werbung hinten anstellen. Aber mein Internetauftritt steht
schon, meine Sichtbarkeit wird besser, mein Name taucht immer
wieder auf. Ich habe die Gelegenheit, Kontakte zu knüpfen, aus
denen in ein paar Monaten dann starke Aufträge werden. Die
Menschen sehen immer wieder meinen Namen in Verbindung mit einem
bestimmten Thema. Es gibt so viele Dinge, die du nebenher schon
machen kannst. Baue deinen Expertenstatus aus. Wenn du dann
die Kapazität hast, dann kannst du relativ leicht ernten.
Ich bin natürlich super gespannt, wo du gerade stehst. Wenn du
also jetzt mit diesen Fragen beschäftigt bist, dann komm in die
IT-founder – Facebookgruppe, wir sind mittlerweile über 800
Mitglieder, die sich austauschen und gegenseitig helfen. Schick
mir auch gerne ein kurzes Feedback, welche Frage dich gerade
umtreibt oder ob du schon all in gegangen bist. Ansonsten
wünsche ich dir ganz ganz viel Erfolg mit deinem Business und
bis bald!
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