Religionsunterricht. Perspektiven der Ermutigung. Teil 7 Differenzkompetenz und Frustrationstoleranz. Ein GVEE Podcast

Religionsunterricht. Perspektiven der Ermutigung. Teil 7 Differenzkompetenz und Frustrationstoleranz. Ein GVEE Podcast

5 Minuten

Beschreibung

vor 2 Jahren

Der Religionsunterricht ist ein Ort, an dem wahrgenommen wird,
dass vielfältige theologische Positionen nebeneinander stehen
bleiben müssen und können.


Biblische Aussagen widersprechen sich. Die Versuchung ist groß,
diesen scheinbaren Störungen auszuweichen und einen allzu
einfachen, undifferenzierten Zugang zur Liebe Gottes billig
anzubieten, anzubiedern.


Zumutungen zumuten ist ehrlicher als billige Gnade unter Wert.


Ein Religionsunterricht, der die biblischen Zumutungen nicht
zumuten möchte und vorwiegend einen gefälligen
„Behüte-Gott-der-alle-lieb-hat“ skizziert, verkürzt die
Vielschichtigkeit der biblischen Gottesrede.


Das tut weder der christlichen Kirche noch der Gesellschaft gut.


Der Religionsunterricht ergänzt den Bildungskanon


Ja: In der Schule ist 1+1 immer noch 2.


Es gibt Rechtschreibung und Kriterien für richtig und falsch.


So wohltuend dieser Schonraum des klaren Wissens für die
kindliche Entwicklung ist – Bildung erschöpft sich darin
natürlich nicht.


Der Religionsunterricht ist ein Trainingsfeld des reflektierten
Bewusstseins.


Es gibt Wahrheiten, die „hat“ man nicht, sondern denen kommt man
am nächsten, wenn man um sie ringt.


Dies in dafür bewährten Themenfeldern der Religion zu
üben, befähigt später zu mündiger Teilhabe an den immer
neuen Herausforderungen gesellschaftlicher Fragestellungen.


In der Naturwissenschaft werden Regeln und Grenzen
irdischen Daseins experimentell und denkerisch
erarbeitet, im Religionsunterricht in Diskurs und Reflexion die
Regeln und Grenzen irdischen Handelns und
Wollens.

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