Rechenzentrum: Kunst, Kultur und kleine Mieten im DDR-Verwaltungsbau

Rechenzentrum: Kunst, Kultur und kleine Mieten im DDR-Verwaltungsbau

1 Stunde 12 Minuten

Beschreibung

vor 3 Jahren

Mitten in Potsdam zwischen Landtag und Naturkundemuseum steht ein
 alter DDR-Bau, der dieses Jahr seinen 50. Geburtstag
feiert. Das  sogenannte Rechenzentrum, ein ehemals
verstaubter Bürokomplex, strahlt  mittlerweile jede Menge
kreativer Energie aus, denn es ist seit über  sechs Jahren
ein soziokreatives Zentrum für Kunst- und Kulturschaffende
 aus Potsdam und sogar das Größte seiner Art in ganz
Brandenburg. Das  Rechenzentrum ist das Ergebnis eines
langen Kampfes, nachdem 2014 die alte Kulturbrauerei geschlossen
werden musste und viele Musiker*innen  und Kulturschaffende
aufgrund akuter Platznot auf die Straße gingen. Der damalige
Verwaltungsbau, der eigentlich schon längst hätte Abgerissen
 werden sollen, bot sich an und so zogen viele der
"Vertriebenen" quasi  über Nacht zwischen Faxgerät und
Filterkaffee ein. In einem sehr  produktiven Prozess
zwischen Stadt und Kulturschaffenden konnte das
 Rechenzentrum über die Jahre wachsen und durch den Verzicht
des Landes  Brandenburg auf Pachteinnahmen können die
Betreiber*innen Kunst- und  Kulturschaffenden eine faire
Miete anbieten. Trotz aller Erfolge und dem  hohem Andrang
steht das Projekt vor der Frage, ob und wie es mit dem  Ende
der Nutzungsgenehmigung 2023 weitergehen kann. Ein
Prestigeprojekt  des Bundes, das direkt benachbart zum
Rechenzentrum restauriert wird,  könnte dem Kreativort zum
Verhängnis werden. Aber das letzte Wort ist  hier noch nicht
gesprochen.


Mit Anja und Elias unterhalten wir uns über die Potenziale
leerstehender Bürogebäude für Kunst- & Kulturschaffende, die
Kulturlobby in Potsdam und wir erfahren was der  Opa von
Paul und Fritz Kalkbrenner mit dem Rechenzentrum zu tun hat. Also
schaltet ein bei der neuen Folge bunterbeton.





Shownotes:


Bildergalerie zur Geburtstagsfeier am 01.09.


Stellungsnahme Architects for Future Potsdam zum drohenden Abriss
des RZ


Aufruf zur Demo am 15.09.

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