Folge 13: Gebären wie in Hollywood - über die Darstellung von Geburten im TV

Perfekt geschminkt, ein wenig hysterisch und völlig übertrieben -
so sehen die Bilder von Geburten im TV aus. Frauen mit frisch
rasierten Beinen, gutaussehend, aggressiv, dazu schwallartig
spritzende Fruchtblase und nach kurzer Zeit ist das Baby da:
Wunderschön, sauber, gekleidet, zufrieden schauend. Die
glückliche Familie genießt das Glück und paar Minuten später
steht schon die gesamte Familie und Freundeskreis in der Tür, mit
Blumen und Luftballons, und natürlich mit Freudentränen in den
Augen. Doch die Realität ist anders. 


Wochenfluss, Depressionen, Überforderung, fehlende Muttergefühle,
überforderte Partner*innen... Hollywood glänzt, die Realität eher
nicht. Doch warum ist es so problematisch, wenn die Filme doch
mehr nach Märchen aussehen, anstatt echt zu sein? Wie viel “echt”
wünschen wir uns? Wann soll man offen reden und wann lieber Mund
halten? Die Grenzen sind fließend, verschiebbar und oft
individuell. Auch hier gilt – fragen, bevor man erzählt. Zuhören
und vor allem möglichst wenig Angst vermitteln. Denn das Bild der
Geburten wurde von Generation zu Generation sehr negativ geprägt.
Angefangen von Strafe Gottes, der die Sünderin Eva mit
Geburtsschmerzen ausgestattet hat, bis hin zu der Opferrolle der
Frau in den modernen Filmen. Denn hier hat man kaum noch eine
Verbindung zu sich selbst. Doch wir wollen – wie immer – mehr.
Mehr Realität, mehr Positivität und vor allem mehr wir selbst
sein. 


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Deine Conny und Mirka.