Folge 12: Der MILF-Mythos – Mittelfinger hoch gegen all die Erwartungen

Heiß, begehrenswert und sexy: Klingt auf den ersten Blick gar
nicht so schlecht, oder? Auf den zweiten aber schon. Denn hinter
dem Wort MILF versteckt sich nicht nur die perfekt aussehende und
sexuell aktive Frau im “besten Alter”, sondern vor allem viel
Druck, genau so eine werden zu müssen. Ansonsten kommt der
Stempel “unfickbar” mitten auf deine Stirn. Und wer will das
schon sein? Deshalb schön - erhobenen Hauptes - in die
Selbstoptimierungsfalle spazieren. Oder regelrecht reinspringen
und sich all die MILF-Shakes reinziehen und dabei mit einem
“stolze MILF”-T-Shirt durch die Gegend rennen. Oder? NEIN! Halt!
Stopp! 


Eine MILF zu sein ist eine Schublade, in der wir nicht landen
wollen. Denn wir wollen uns wohlfühlen, glücklich sein und
zufrieden leben – anstatt einem vermeintlichen Ideal nachzujagen.
Wie Carolin Kebekus in ihrem Buch “Es kann nur eine geben”
schreibt – wir sollen nicht um den besonderen Status kämpfen und
uns über alle Frauen* stellen, die diesen Status nicht erreichen.
Wir wollen solidarisch sein. Weg von dem Optimierungszwang,
zurück zu sich selbst. Weg von der Fremdbestimmtheit der
patriarchalen Strukturen. Sei mehr “was immer du sein möchtest”
und weniger “so erwartet es die Gesellschaft von mir”! Denn wie
der Titel des Buches von Tommy Jaud sagt: “Einen Scheiß muss
ich!” Genauso ist es. Selbstbestimmt statt selbstlos! Einfach ich
statt heiße MILF. 


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Deine Conny und Mirka.