#38 Lecture: Warum werden Autokraten gewählt? - mit Johanna Lutz
Johanna Lutz leitet das Demokratie-Büro der deutschen
Friedrich-Ebert-Stiftung in Wien und beschäftigt sich aktuell mit
der Frage, wie es sein kann, dass Wähler und Wählerinnen
wissentlich Parteien und Politiker:innen wählen, die eine
autokratische Politi
24 Minuten
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Beschreibung
vor 1 Jahr
Johanna Lutz leitet das Demokratie-Büro der deutschen
Friedrich-Ebert-Stiftung in Wien und beschäftigt sich aktuell mit
der Frage, wie es sein kann, dass Wähler und Wählerinnen
wissentlich Parteien und Politiker:innen wählen, die eine
autokratische Politik verfolgen. In stark polarisierten
Gesellschaften, so ihre Ausgangshypothese, würden die Wähler:innen
eher darüber hinwegsehen, wenn die Partei, der sie anhängen,
antidemokratische Mittel anwendet, um ihre Macht auszubauen. Die
Studie sei, so Johanna Lutz, ein "Stresstest" für die Demokratie.
Länder, in denen die Wähler:innen antidemokratisches Verhalten
durch Stimmentzug bestrafen würden, seien in ihrer demokratischen
Verfasstheit stabiler, als Länder, in denen undemokratische
Maßnahmen von Wähler:innen weniger bestraft werden. Die
Untersuchung, die in mehreren Ländern durchgeführt wurde, hilft uns
zu verstehen, welche antidemokratischen Maßnahmen besonders
abgelehnt werden, welche Wähler:innen antidemokratische Politik am
ehesten tolerieren und welche Themen den Wähler:innen oft wichtiger
sind, als die Verteidigung der Demokratie.
Friedrich-Ebert-Stiftung in Wien und beschäftigt sich aktuell mit
der Frage, wie es sein kann, dass Wähler und Wählerinnen
wissentlich Parteien und Politiker:innen wählen, die eine
autokratische Politik verfolgen. In stark polarisierten
Gesellschaften, so ihre Ausgangshypothese, würden die Wähler:innen
eher darüber hinwegsehen, wenn die Partei, der sie anhängen,
antidemokratische Mittel anwendet, um ihre Macht auszubauen. Die
Studie sei, so Johanna Lutz, ein "Stresstest" für die Demokratie.
Länder, in denen die Wähler:innen antidemokratisches Verhalten
durch Stimmentzug bestrafen würden, seien in ihrer demokratischen
Verfasstheit stabiler, als Länder, in denen undemokratische
Maßnahmen von Wähler:innen weniger bestraft werden. Die
Untersuchung, die in mehreren Ländern durchgeführt wurde, hilft uns
zu verstehen, welche antidemokratischen Maßnahmen besonders
abgelehnt werden, welche Wähler:innen antidemokratische Politik am
ehesten tolerieren und welche Themen den Wähler:innen oft wichtiger
sind, als die Verteidigung der Demokratie.
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