#35 Gespräch: Sicherheit und Frieden und die Rolle des Bundesheeres - mit Franz Reißner
Franz Reißner war bis vor einigen Monaten Kommandant der
Streitkräfte des Österreichischen Bundesheers. Im Gespräch mit
Maria Maltschnig erzählt er, was ihn als junger Mann dazu bewogen
hat, eine berufliche Laufbahn im Bundesheer einzuschlagen. Geprägt
ha
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vor 2 Jahren
Franz Reißner war bis vor einigen Monaten Kommandant der
Streitkräfte des Österreichischen Bundesheers. Im Gespräch mit
Maria Maltschnig erzählt er, was ihn als junger Mann dazu bewogen
hat, eine berufliche Laufbahn im Bundesheer einzuschlagen. Geprägt
hat ihn die Verteidigungspolitik Bruno Kreiskys. Der Schutz von
Demokratie, Rechtsstaatlichkeit und Pluralismus müsse in letzter
Konsequenz auch mit militärischen Mitteln gewährleistet werden, so
Reißner. Die Stärken des Bundesheeres seien sowohl die
Krisenbewältigung in internationalen Einsätzen, als auch die
Assistenz bei Krisen und Katastrophen im Inland – also militärische
Aktivitäten im „niederschwelligen Bereich“. Die Kernaufgabe der
militärischen Landesverteidigung leide allerdings unter
Ressourcenmangel. Auch wenn das neutrale Österreich nicht Mitglied
in einem Verteidigungsbündnis ist, ist die österreichische
Einbindung in die internationale Friedens- und
Sicherheitsarchitektur durchaus prominent und vielschichtig, etwa
in Initiativen im Libanon oder in Bosnien und Herzegowina. Umso
mehr plädiert Franz Reißner für eine tiefergehende politische
Diskussion um die Zukunft der Sicherheitspolitik, die die
Landesverteidigung als gesamtgesellschaftliche Aufgabe definiert.
Streitkräfte des Österreichischen Bundesheers. Im Gespräch mit
Maria Maltschnig erzählt er, was ihn als junger Mann dazu bewogen
hat, eine berufliche Laufbahn im Bundesheer einzuschlagen. Geprägt
hat ihn die Verteidigungspolitik Bruno Kreiskys. Der Schutz von
Demokratie, Rechtsstaatlichkeit und Pluralismus müsse in letzter
Konsequenz auch mit militärischen Mitteln gewährleistet werden, so
Reißner. Die Stärken des Bundesheeres seien sowohl die
Krisenbewältigung in internationalen Einsätzen, als auch die
Assistenz bei Krisen und Katastrophen im Inland – also militärische
Aktivitäten im „niederschwelligen Bereich“. Die Kernaufgabe der
militärischen Landesverteidigung leide allerdings unter
Ressourcenmangel. Auch wenn das neutrale Österreich nicht Mitglied
in einem Verteidigungsbündnis ist, ist die österreichische
Einbindung in die internationale Friedens- und
Sicherheitsarchitektur durchaus prominent und vielschichtig, etwa
in Initiativen im Libanon oder in Bosnien und Herzegowina. Umso
mehr plädiert Franz Reißner für eine tiefergehende politische
Diskussion um die Zukunft der Sicherheitspolitik, die die
Landesverteidigung als gesamtgesellschaftliche Aufgabe definiert.
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