#30 Lecture: Karl Renner - Eine typische österreichische Ausnahmeerscheinung Teil 3 - mit Michael Rosecker
Der dritte Teil der Vortragsreihe über das Leben und Wirken des
zweifachen Republiksgründers Karl Renner beginnt mit dem wohl
dunkelsten Schatten auf seiner Biografie - seinem verhängnisvollen
Aufruf zu einem "Ja" bei der Volksabstimmung über den Anschlus
41 Minuten
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vor 2 Jahren
Der dritte Teil der Vortragsreihe über das Leben und Wirken des
zweifachen Republiksgründers Karl Renner beginnt mit dem wohl
dunkelsten Schatten auf seiner Biografie - seinem verhängnisvollen
Aufruf zu einem "Ja" bei der Volksabstimmung über den Anschluss an
Hitler-Deutschland im Frühjahr 1938. Was den Vater der Ersten
Republik dazu gebracht hat, wie es ihm und seiner Familie bis zum
Kriegsende ergangen ist und wie es Renner mit einem beherzten
Auftritt und strategischem Geschick gelang, die Grundlagen eines
demokratischen Neuanfangs für Österreich zu schaffen, erzählt der
Historiker Michael Rosecker. "Vielleicht sehen politische Helden in
unseren idealisierten Vorstellungen anders aus", so Rosecker, "aber
die Geschichte Österreichs in der ersten Hälfte des 20.
Jahrhunderts, mit ihren Brüchen, ihrem Scheitern und
mitverantworteten Katastrophen ist per se auch keine
Heldengeschichte, zum Glück im Endeffekt jedoch eine
Erfolgsgeschichte." Am 31. Dezember 1950 starb Karl Renner, der als
Sohn verarmter Weinbauern im Südmähren der Habsburgermonarchie auf
die Welt kam, schließlich 80-jährig als Bundespräsident der
Republik Österreich. Es war ein erstaunliches Leben.
zweifachen Republiksgründers Karl Renner beginnt mit dem wohl
dunkelsten Schatten auf seiner Biografie - seinem verhängnisvollen
Aufruf zu einem "Ja" bei der Volksabstimmung über den Anschluss an
Hitler-Deutschland im Frühjahr 1938. Was den Vater der Ersten
Republik dazu gebracht hat, wie es ihm und seiner Familie bis zum
Kriegsende ergangen ist und wie es Renner mit einem beherzten
Auftritt und strategischem Geschick gelang, die Grundlagen eines
demokratischen Neuanfangs für Österreich zu schaffen, erzählt der
Historiker Michael Rosecker. "Vielleicht sehen politische Helden in
unseren idealisierten Vorstellungen anders aus", so Rosecker, "aber
die Geschichte Österreichs in der ersten Hälfte des 20.
Jahrhunderts, mit ihren Brüchen, ihrem Scheitern und
mitverantworteten Katastrophen ist per se auch keine
Heldengeschichte, zum Glück im Endeffekt jedoch eine
Erfolgsgeschichte." Am 31. Dezember 1950 starb Karl Renner, der als
Sohn verarmter Weinbauern im Südmähren der Habsburgermonarchie auf
die Welt kam, schließlich 80-jährig als Bundespräsident der
Republik Österreich. Es war ein erstaunliches Leben.
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