#07 Gespräch: Wer hat Angst vor Gender-Mainstreaming? – mit Birgit Sauer
Die Politikwissenschafterin Birgit Sauer analysiert, wie die
Bewegungen gegen die Gleichstellung der Geschlechter entstanden
sind und was man tun könnte, damit Cybermobs und Hasskampagnen
gegen Frauen im Netz aufhören.
38 Minuten
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Beschreibung
vor 5 Jahren
Auf der 4. Uno-Weltfrauenkonferenz 1995 in Peking wurde Gender
Mainstreaming als Strategie der Gleichstellungspolitik
eingeführt – von diesem Zeitpunkt an entwickelte sich massiver
Widerstand gegen Gender Mainstreaming und Gender Studies, erzählt
Birgit Sauer, Professorin für Politikwissenschaft an der
Universität Wien. Das Ausbrechen aus traditionellen
Geschlechterrollen, das Recht von Frauen auf ihren eigenen
Körper, Heterosexualität nicht als alleinige Form der Sexualität:
all das brachte in den Neunzigerjahren konservative Akteure gegen
die Gleichstellungs-Bemühungen auf. In der Folge schlossen sich
extreme Gruppen gegen die Gender-Forschung zusammen, darunter
Väterrechtler und Rechtspopulisten. Birgit Sauer berichtet von
Untersuchungen, nach denen die Verunsicherung durch
Globalisierung und ökonomische Ungleichheit Männer mehr treffe,
die ihre Wut und Verunsicherung auf Frauen übertragen. Im
Internet werden diese Entwicklungen für alle sichtbar – in Form
von Cybermobs und gezielten Kampagnen gegen Frauen, die in der
Öffentlichkeit stehen. Maria Maltschnig spricht mit Birgit Sauer
über ihre Forschung zu diesem Thema.
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