Brauchen wir ein neues Bild der DDR?
Manchen können die Geschichten über die DDR nicht finster genug
sein. Andere sagen: Das Leben in der DDR war bunter! Ein
Streitgespräch darüber, ob wir ein neues DDR-Bild benötigen.
57 Minuten
Podcast
Podcaster
Beschreibung
vor 1 Jahr
Die gängigen Geschichtsbilder der DDR „konzentrieren sich zu sehr
auf Repression und Unterdrückung“, sagt die Journalistin und
Buchautorin Sabine Rennefanz im neuen Podcast „Debatte in Sachsen“
zum Thema „Brauchen wir ein neues Bild der DDR?“ „Viele Leute
finden diese Vorstellung vom Reich der Finsternis sehr dissonant,
wenn sie selber ganz andere Erfahrungen gemacht haben“, so die
48-Jährige, die in Beeskow geboren wurde und in Eisenhüttenstadt
aufwuchs. Rennefanz wünscht sich vor allem mehr DDR als
Unterrichtsthema. „Wie wenig unsere Jugendlichen und Kinder in der
Schule über die DDR lernen, das ist skandalös. Aber ich würde mir
auch generell eine größere Neugier auf diese Zeit und die Menschen
wünschen.“ Man dürfe aber auch künftig nicht vergessen, dass selbst
der Alltag in der DDR nach den Regeln und Vorgaben einer Diktatur
funktionierte, sagt Anne Rabe, ebenfalls Schriftstellerin und
Autorin des Buches „Eine Ahnung von Glück“. Die Gewaltgeschichte
der DDR sei noch lange nicht ausreichend durchleuchtet, so die
37-jährige gebürtige Wismarerin. „Das zeigt sich auch in Tabus, die
bis heute fortwirken, insbesondere in Sachen Kindesmisshandlung und
sexualisierte Gewalt“, etwa in Jugendwerkhöfen. Die Verengung des
Interesses an der DDR auf die Frage „War es ein Unrechtsstaat oder
nicht?“ sei aber völlig falsch, „weil es der Bedeutung der DDR und
ihrer Geschichte nicht im Ansatz gerecht wird“.
auf Repression und Unterdrückung“, sagt die Journalistin und
Buchautorin Sabine Rennefanz im neuen Podcast „Debatte in Sachsen“
zum Thema „Brauchen wir ein neues Bild der DDR?“ „Viele Leute
finden diese Vorstellung vom Reich der Finsternis sehr dissonant,
wenn sie selber ganz andere Erfahrungen gemacht haben“, so die
48-Jährige, die in Beeskow geboren wurde und in Eisenhüttenstadt
aufwuchs. Rennefanz wünscht sich vor allem mehr DDR als
Unterrichtsthema. „Wie wenig unsere Jugendlichen und Kinder in der
Schule über die DDR lernen, das ist skandalös. Aber ich würde mir
auch generell eine größere Neugier auf diese Zeit und die Menschen
wünschen.“ Man dürfe aber auch künftig nicht vergessen, dass selbst
der Alltag in der DDR nach den Regeln und Vorgaben einer Diktatur
funktionierte, sagt Anne Rabe, ebenfalls Schriftstellerin und
Autorin des Buches „Eine Ahnung von Glück“. Die Gewaltgeschichte
der DDR sei noch lange nicht ausreichend durchleuchtet, so die
37-jährige gebürtige Wismarerin. „Das zeigt sich auch in Tabus, die
bis heute fortwirken, insbesondere in Sachen Kindesmisshandlung und
sexualisierte Gewalt“, etwa in Jugendwerkhöfen. Die Verengung des
Interesses an der DDR auf die Frage „War es ein Unrechtsstaat oder
nicht?“ sei aber völlig falsch, „weil es der Bedeutung der DDR und
ihrer Geschichte nicht im Ansatz gerecht wird“.
Weitere Episoden
1 Stunde 44 Minuten
vor 4 Monaten
1 Stunde 12 Minuten
vor 7 Monaten
1 Stunde 9 Minuten
vor 8 Monaten
48 Minuten
vor 9 Monaten
60 Minuten
vor 1 Jahr
In Podcasts werben
Kommentare (0)