Waffen schicken oder verhandeln: Wie weiter in Russlands Krieg?
Sie ist Fraktionschefin der Grünen, er ist Pazifist: Franziska
Schubert und Wolfgang Schaller streiten über den Umgang mit
Russland.
57 Minuten
Podcast
Podcaster
Beschreibung
vor 2 Jahren
Sie liegt nicht immer klar auf Parteilinie, doch in diesem Fall
schon: Gerade weil sie die Lage der Ukraine-Flüchtlinge in ihrer
Heimatstadt Görlitz aus eigenem Erleben kennt, ist Franziska
Schubert "der Überzeugung, dass die Lieferung von Waffen richtig
ist". Das sagt die Chefin der Fraktion der Grünen im Sächsischen
Landtag im Podcast "Debatte in Sachsen" auf Sächsische.de. "Die
Ukraine hat ein Recht, sich selbst zu verteidigen. Frieden entsteht
nicht durch Zurückhaltung", ergänzt die 40-Jährige. Schuberts
Streitgesprächspartner ist da anderer Meinung. "Wie viele Tote, wie
viele zehn- oder hunderttausend tote Zivilisten, Mütter, Frauen,
Kinder, Soldaten soll es denn noch geben?", fragt Kabarettist
Wolfgang Schaller, ehemaliger Leiter der Dresdner Herkuleskeule.
"Verhandeln ist für mich die einzige Lösung", sagt der 82-Jährige,
der seit Jahrzehnten Kolumnen für die Sächsische Zeitung verfasst.
Natürlich sei auch für sie Frieden das Hauptziel, stellt Franziska
Schubert klar. Aber um welchen Preis? ",Frieden' kann ja nicht
heißen, dass die Ukraine kapituliert, Teile ihres Gebietes abgibt
und sich besetzen lässt", erklärt die Politikerin. "Es darf keine
russischen Besatzungszonen mehr in Europa geben." Dass Putins Reich
keine Demokratie mehr ist und der Präsident selbst ein Diktator,
daran hegt auch Wolfgang Schaller keinen Zweifel. Warum es im Osten
Deutschlands trotzdem mehr Verständnis oder Sympathie für Russland
und russische Position gibt als im Westen, versucht der erklärte
Pazifist, mit dem Blick auf die Jahre nach 1990 zu verstehen: "Sich
als Verlierer der Geschichte zu fühlen, ich glaube, das verbindet
viele Ostdeutsche mit den Russen."
schon: Gerade weil sie die Lage der Ukraine-Flüchtlinge in ihrer
Heimatstadt Görlitz aus eigenem Erleben kennt, ist Franziska
Schubert "der Überzeugung, dass die Lieferung von Waffen richtig
ist". Das sagt die Chefin der Fraktion der Grünen im Sächsischen
Landtag im Podcast "Debatte in Sachsen" auf Sächsische.de. "Die
Ukraine hat ein Recht, sich selbst zu verteidigen. Frieden entsteht
nicht durch Zurückhaltung", ergänzt die 40-Jährige. Schuberts
Streitgesprächspartner ist da anderer Meinung. "Wie viele Tote, wie
viele zehn- oder hunderttausend tote Zivilisten, Mütter, Frauen,
Kinder, Soldaten soll es denn noch geben?", fragt Kabarettist
Wolfgang Schaller, ehemaliger Leiter der Dresdner Herkuleskeule.
"Verhandeln ist für mich die einzige Lösung", sagt der 82-Jährige,
der seit Jahrzehnten Kolumnen für die Sächsische Zeitung verfasst.
Natürlich sei auch für sie Frieden das Hauptziel, stellt Franziska
Schubert klar. Aber um welchen Preis? ",Frieden' kann ja nicht
heißen, dass die Ukraine kapituliert, Teile ihres Gebietes abgibt
und sich besetzen lässt", erklärt die Politikerin. "Es darf keine
russischen Besatzungszonen mehr in Europa geben." Dass Putins Reich
keine Demokratie mehr ist und der Präsident selbst ein Diktator,
daran hegt auch Wolfgang Schaller keinen Zweifel. Warum es im Osten
Deutschlands trotzdem mehr Verständnis oder Sympathie für Russland
und russische Position gibt als im Westen, versucht der erklärte
Pazifist, mit dem Blick auf die Jahre nach 1990 zu verstehen: "Sich
als Verlierer der Geschichte zu fühlen, ich glaube, das verbindet
viele Ostdeutsche mit den Russen."
Weitere Episoden
1 Stunde 44 Minuten
vor 4 Monaten
1 Stunde 12 Minuten
vor 7 Monaten
1 Stunde 9 Minuten
vor 8 Monaten
48 Minuten
vor 9 Monaten
60 Minuten
vor 1 Jahr
In Podcasts werben
Kommentare (0)