Olympia in China: Sollte die Politik den Spielen fernbleiben?

Olympia in China: Sollte die Politik den Spielen fernbleiben?

Die sächsischen Bundestagsabgeordneten Paula Piechotta und Jens Lehmann diskutieren über Sanktionen gegen den Olympia-Gastgeber China.
38 Minuten
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Beschreibung

vor 2 Jahren
Schwarzgrüne Einigkeit auf Sächsisch: Der Leipziger Olympiasieger
und CDU-Abgeordnete im Bundestag Jens Lehmann und seine grüne
Parlaments-Kollegin Paula Piechotta sind dafür, dass hohe
politische Würdenträger aus Deutschland den Olympischen
Winterspielen in Peking fernbleiben. Im Podcast "Debatte in
Sachsen" befürwortet Piechotta einen solchen Teil-"Boykott"
aufgrund "der Situation bezüglich der Zwangsarbeit der Uiguren und
auch gegenüber der Zerstörung demokratischer Strukturen in Hongkong
und vieler anderen anderer Menschenrechtsverletzungen im Gebiet des
heutigen China". Lehmann hält es ebenfalls für angemessen, "dass
man sich politisch und wirtschaftlich und auf allen möglichen
Ebenen sportpolitisch dort massiv stark macht und die
Menschenrechte einfordert". Er hätte "nichts dagegen, dass
überhaupt kein Regierungsvertreter hinfährt", so der Radsportler.
Allerdings seien die Verhältnisse in China schon seit Jahren sehr
bedenklich. Insofern störe es ihn, "dass die Diskussion jetzt so
urplötzlich vom Himmel fällt, erst wenige Wochen vor Beginn der
Olympischen Spiele". Von einem auch sportlichen Boykott halten
sowohl Paula Piechotta als auch Jens Lehmann hingegen nichts. Sie
sei davon überzeugt, "dass man solche politischen Konflikte nicht
auf Sportlerinnen und Sportlern abladen kann", sagt die
Leipzigerin. "Der Sportler sollte nicht in dem Sinne missbraucht
werden, dass er anstelle der Wirtschaft und der Politik diese
Zeichen setzen muss", ergänzt Jens Lehmann. Olympia sei ein sehr
großes System, "und da muss man sicherlich bei der Vergabe
anfangen." Olympia im Blick - in unserm Wintersport-Podcast
"Dreierbob" So kann sich der mehrfache Medaillengewinner aus
Sachsen vorstellen, dass die Olympischen Sommerspiele künftig immer
am gleichen Ort stattfinden, zum Beispiel in Athen. An einem festen
Ort gäbe es dann Sportstätten, was auch nachhaltig wäre, da diese
"alle vier Jahre neu benutzt werden oder wieder benutzt werden
können". Als möglichen künftigen Austragungsort der Winterspiele
nennt Paula Piechotta die Schweiz. Grundsätzlich glaubt die
Grünen-Politikerin, "dass auch Sportlerinnen und Sportler davon
profitieren, wenn sie eben nicht in autokratischen Regimen die
Olympischen Spiele absolvieren müssen".

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