Antje von Dewitz - Wir müssen Verantwortung übernehmen

Antje von Dewitz - Wir müssen Verantwortung übernehmen

Pioniere wie wir - Episode 10
43 Minuten
Podcast
Podcaster

Beschreibung

vor 4 Jahren
Sie sitzt im Showroom am tischtennisplattengroßen Tisch, wo Händler
sonst die neuesten Berg- und Radsport-Kollektionen begutachten. Um
sie herum die Kulisse von Bodensee und Bergen.
Familienunternehmerin und Vaude-Chefin Antje von Dewitz hat sich
eine Stunde Zeit genommen, um mit Fabian Kienbaum den Podcast
„Pioniere wie wir“ aufzunehmen. Heute Abend steht noch Klettern auf
dem Programm. Seit zwölf Jahren ist sie Geschäftsführerin des
Outdoor-Unternehmens, das sie konsequent nachhaltig ausgerichtet
hat. „Wir wollen“, sagt sie, „die Auswirkungen unseres
unternehmerischen Handelns so gestalten, dass wir Mensch und Natur
nicht schaden, sondern sogar einen Mehrwert schaffen. Das heißt,
wir wollen zu Lösungen für globale Probleme wie Klimawandel etc.
beitragen.“ Es klingt überzeugt und leidenschaftlich, es ist eine
Reise, auf die sie sich begeben hat: „Es ist machbar von hier aus,
eine lebenswerte Welt zu gestalten.“ Um diese Themen geht es auch
in ihrem ersten Buch „Mut steht uns gut“, das dieses Jahr
erschienen ist. Darin beschreibt sie den Weg von VAUDE zu einem
konsequent nachhaltigen Unternehmen und zeigt, wie wir gemeinsam
Großes bewegen und vorantreiben können. Vaude hat mit dieser
Mission Erfolg – die Marke genießt eine hohe Glaubwürdigkeit und
wächst stärker als der umkämpfte Markt. Fabian Kienbaum, selbst
Familienunternehmer in dritter Generation, reist für seinen Podcast
regelmäßig zu den Familienunternehmern und -unternehmerinnen der
jüngsten Generation. Er gibt ihnen eine Stimme, fragt nach, wie
viel Lust und wie viel Verantwortung sie spüren, und will wissen,
was sie antreibt: „Unseren Kindern eine lebenswerte Welt zu
hinterlassen“ ist die Antwort von Antje von Dewitz. Antje von
Dewitz wuchs bei Tettnang am Bodensee auf. Der Vater Albrecht
gründete 1974 das Familienunternehmen Vaude, der Name ist eine
Abkürzung für die Anfangsbuchstaben des Familiennamens „von
Dewitz“. Die Tochter studierte in Passau Wirtschafts- und
Kulturraumstudien und hatte zunächst im Sinn, für eine NGO zu
arbeiten, bevor sie sich entschloss, in das Unternehmen ihres
Vaters einzusteigen. Sie wurde gleich damit beauftragt, einen neuen
Geschäftsbereich aufzubauen und merkte, dass sie gerade hier sehr
viel gestalten und bewirken kann, erzählt sie. Sie blieb, erhielt
die Verantwortung für das Marketing, promovierte und übernahm im
Jahr 2009 vom Vater die Geschäftsführung. Fortan richtet sie alle
Prozesse im Haus konsequent an den Kriterien Nachhaltigkeit und
Umweltverträglichkeit aus. Von Dewitz ist politisch engagiert und
gründete Anfang 2018 die Initiative „Bleiberecht für Flüchtlinge“.
Die Fraktion der Grünen schickte sie als Kandidatin in die
Bundesversammlung zur Wahl des Bundespräsidenten. Die 48-jährige
Familienunternehmerin, die ihre Mitarbeitenden dabei unterstützt,
berufliche und persönliche Bedürfnisse zu verwirklichen, hat einen
Traum: In zwei Jahren möchte sie gerne selbst eine Auszeit nehmen,
den Rucksack packen und für zwei bis drei Monate auf große
Trekkingtour gehen: „Ich liebe das Weitwandern und träume schon
lange davon, Europa zu Fuß zu durchqueren.“

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