Die Kartoffel betritt die politische Weltbühne

Die Kartoffel betritt die politische Weltbühne

Teil 3: „Entführung“ der Kartoffel aus Südamerika, Einführung in Europa und Konsequenzen
17 Minuten

Beschreibung

vor 3 Jahren
Obwohl die Kartoffel bereits im 16. Jahrhundert mit Hilfe der
Spanier europäischen Boden „betrat“ dauerte es noch einige Zeit bis
sie in Europa Fuß fasste, angebaut und verspeist wurde. Dann setzte
sie sich allerdings sehr schnell als Grundnahrungsmittel durch,
besonders bei der ärmeren Bevölkerung. Als es Mitte des 19.
Jahrhunderts aufgrund schlechter Ernten zu Hungersnöten kam,
starben nicht nur sehr viele Menschen, sondern eine riesige
Auswanderungswelle war die Folge. Bei den Kartoffeln waren die
Ernteausfälle besonders groß und führten teilweise zum Totalausfall
der Ernte. Ausgelöst wurden sie durch einen nach Europa
eingeschleppten Pilz namens Phytophthora infestans. Allein in
Irland, wo die Abhängigkeit von der Kartoffel besonders groß war,
starben eine Million Menschen und zwei Millionen Iren wanderten
aus, vor allem in die USA. Wie eine solche Katastrophe sich
langfristig auf die Geschicke der Welt auswirken kann, zeigt das
Beispiel der während der großen Hungersnot aus Irland
ausgewanderten Familie Kennedy, die gut 100 Jahre später den
amerikanischen Präsidenten John F. Kennedy stellte.

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