Ein virtuelles Kraftwerk für Berlin, Hamburg und München

Ein virtuelles Kraftwerk für Berlin, Hamburg und München

F.A.Z. Digitec
36 Minuten

Beschreibung

vor 1 Jahr
Windräder hier, Solarzellen dort – wie fügt man den Strom von
vielen kleinen Erzeugern zu einem handelbaren Angebot zusammen, das
sich verlässlich vorhersagen lässt? Quadra energy aus Düsseldorf
glaubt, darauf eine Antwort gefunden zu haben. Je mehr grünen Strom
es geben wird, desto mehr muss man ihn intelligent bündeln und
verteilen – mit der Hilfe von Daten und Künstlicher Intelligenz.
Das Ziel ist es, unter komplizierten Bedingungen Angebot und
Nachfrage zusammenzuführen. Dafür braucht man Händler oder vielmehr
Direktvermarkter. Zu diesen zählt das in der Düsseldorfer Airport
City ansässige Unternehmen Quadra energy. Quadra will die Kraft von
Wind und Sonne präzise prognostizieren können, was wichtig ist, da
man Strom bisher nur sehr begrenzt speichern kann. Angeboten wird
die von rund 5000 Wind- und Solar-Erzeuger-Kunden bereitgestellte
Energie, die in einem „virtuelles Kraftwerk“ von fast 9
Gigawattstunden gebündelt wird. Das entspricht der Kapazität von
mehreren Kernkraftwerken. Daraus erzeugt Quardra nach eigenen
Angaben 16 Terrawattstunden grünen Strom, was rund 3 Prozent des
deutschen Energiebedarfs befriedigt und 4 Millionen Haushalte
bedienen kann. Im F.A.Z-Digitec-Podcast erklärt Thomas Krings, der
Sprecher der Quadra-Geschäftsführung, wie genau die
(Wetter-)Prognosen seines Teams aus Fachleuten und Künstlicher
Intelligenz sind, wie das Geschäftsmodell funktioniert und warum
der Strompreis in diesem Jahr schon mehrfach deutlich negativ war.
„Das wird künftig noch häufiger vorkommen“, sagt Krings, und er hat
ein paar Ideen, wie man darauf reagieren könnte.

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