Was hat Google jetzt vor in der Künstlichen Intelligenz, Herr Pichai?
Der Google-Chef spricht über KI, die Herausforderung durch ChatGPT
– und worum es für Deutschland geht
31 Minuten
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Beschreibung
vor 1 Jahr
Künstliche Intelligenz (KI) ist die Schlüsseltechnologie der
Gegenwart. Der Internetkonzern Google forscht in diesem Bereich
schon lange führend und integriert Neuerungen kontinuierlich in
seine Produkte. Doch wie gut ist die KI eigentlich wirklich? Was
können die gerade angesagten großen Sprach-KI? Darüber sprechen wir
mit Sundar Pichai, dem Vorstandsvorsitzenden von Alphabet und
Google. Er warnt dabei auch davor, die KI zu strickt zu regulieren
zumal in Europa und damit neue Wohlstandsmöglichkeiten zu
gefährden. „KI ist zu wichtig, um sie nicht zu regulieren – und zu
wichtig, um sie nicht gut zu regulieren.“ Gegenwärtig arbeitet die
EU an einem umfassenden Regelwerk für die KI („AI Act“), in dem es
beispielsweise darum geht, mögliche Anwendungen in verschiedene
Risikoklassen einzuteilen, die rechtlich unterschiedlichen
Anforderungen unterliegen sollen. Wichtig sei es, sicherzustellen,
dass der „geschaffene Rahmen Experimente und Innovationen zulässt“,
sagte Pichai. Zugleich mahnte er, dass sich auch die deutsche
Wirtschaft und die öffentliche Verwaltung intensiv mit den
Möglichkeiten und Risiken dieser Technologie auseinandersetzen und
sie nutzen müssten. „Um wettbewerbsfähig zu bleiben, wird viel
davon abhängen, wie Deutschland KI annimmt und damit umgeht.“ Noch
größeres Interesse an der KI hatte in der jüngeren Vergangenheit
besonders das Dialogsystem ChatGPT ausgelöst, durch dessen Nutzung
Millionen Menschen weltweit erstmals erlebten, wie vielseitig und
kompetent Computer inzwischen mit geschriebener Sprache umgehen
können. Seither steht sogar die Frage im Raum, ob das hinter
ChatGPT stehende Unternehmen Open AI gemeinsam mit dem
Softwarehersteller Microsoft die bislang größte Bedrohung für
Googles Geschäftsmodell ist, seitdem es die Suchmaschine gibt.
„Nein, das sehe ich definitiv nicht so“, sagte Pichai dazu. Er
deutete an, dass ein breiter Markt für KI gerade erst entsteht.
„Denken Sie zum Vergleich etwa an das Internet in den frühen
Neunzigerjahren, als es Google noch gar nicht gab.“ Der Google-Chef
warnte auch davor, die Fähigkeiten der derzeit populären KI-Modelle
zu überschätzen. „Sie können sehr gute Antworten geben – und sie
können auch sehr, sehr falschliegen“, sagte Pichai. „Diese
Technologie hat in ihrem derzeitigen Stadium kein tiefes
Verständnis von Sprache, wie wir uns das zuschreiben. Aber sie ist
sehr effektiv in vielen Bereichen.“
Gegenwart. Der Internetkonzern Google forscht in diesem Bereich
schon lange führend und integriert Neuerungen kontinuierlich in
seine Produkte. Doch wie gut ist die KI eigentlich wirklich? Was
können die gerade angesagten großen Sprach-KI? Darüber sprechen wir
mit Sundar Pichai, dem Vorstandsvorsitzenden von Alphabet und
Google. Er warnt dabei auch davor, die KI zu strickt zu regulieren
zumal in Europa und damit neue Wohlstandsmöglichkeiten zu
gefährden. „KI ist zu wichtig, um sie nicht zu regulieren – und zu
wichtig, um sie nicht gut zu regulieren.“ Gegenwärtig arbeitet die
EU an einem umfassenden Regelwerk für die KI („AI Act“), in dem es
beispielsweise darum geht, mögliche Anwendungen in verschiedene
Risikoklassen einzuteilen, die rechtlich unterschiedlichen
Anforderungen unterliegen sollen. Wichtig sei es, sicherzustellen,
dass der „geschaffene Rahmen Experimente und Innovationen zulässt“,
sagte Pichai. Zugleich mahnte er, dass sich auch die deutsche
Wirtschaft und die öffentliche Verwaltung intensiv mit den
Möglichkeiten und Risiken dieser Technologie auseinandersetzen und
sie nutzen müssten. „Um wettbewerbsfähig zu bleiben, wird viel
davon abhängen, wie Deutschland KI annimmt und damit umgeht.“ Noch
größeres Interesse an der KI hatte in der jüngeren Vergangenheit
besonders das Dialogsystem ChatGPT ausgelöst, durch dessen Nutzung
Millionen Menschen weltweit erstmals erlebten, wie vielseitig und
kompetent Computer inzwischen mit geschriebener Sprache umgehen
können. Seither steht sogar die Frage im Raum, ob das hinter
ChatGPT stehende Unternehmen Open AI gemeinsam mit dem
Softwarehersteller Microsoft die bislang größte Bedrohung für
Googles Geschäftsmodell ist, seitdem es die Suchmaschine gibt.
„Nein, das sehe ich definitiv nicht so“, sagte Pichai dazu. Er
deutete an, dass ein breiter Markt für KI gerade erst entsteht.
„Denken Sie zum Vergleich etwa an das Internet in den frühen
Neunzigerjahren, als es Google noch gar nicht gab.“ Der Google-Chef
warnte auch davor, die Fähigkeiten der derzeit populären KI-Modelle
zu überschätzen. „Sie können sehr gute Antworten geben – und sie
können auch sehr, sehr falschliegen“, sagte Pichai. „Diese
Technologie hat in ihrem derzeitigen Stadium kein tiefes
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sehr effektiv in vielen Bereichen.“
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